Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 08:54 Kiew meldet Zerstörung von russischem Landungsschiff


23.03.2022

Am Hafen der südukrainischen Stadt Berdjansk kommt es zu heftigen Explosionen. Die ukrainische Zeitung "Ukrajinska Prawda" veröffentlicht Bilder, auf denen meterhohe Flammen und eine riesige Rauchsäule zu sehen sind. Laut ukrainischer Marine soll ein russisches Landungsschiff zerstört worden sein, wie die Agentur Unian meldet. Es soll zur Schwarzmeerflotte gehört haben.

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+++ 08:39 NATO: "Wir sind das stärkste Bündnis der Welt" +++Russland stellt nach Ansicht von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg derzeit keine akute Gefahr für Alliierte dar. "Wir sind das stärkste Bündnis der Welt", sagt der Norweger am Rande eines NATO-Sondergipfels zum Ukraine-Krieg. "Solange wir zusammenstehen, sind wir sicher." Zugleich macht Stoltenberg erneut deutlich, dass die NATO trotz ihrer militärischen Überlegenheit ein militärisches Eingreifen in den Ukraine-Krieg ausschließt. "Das tun wir, weil wir die Verantwortung dafür tragen, dass dieser Konflikt nicht über die Ukraine hinaus eskaliert."

+++ 08:19 Bericht: Bis zu 40.000 russische Soldaten ausgeschaltet +++Schätzungen der NATO zufolge hat Russland in den einmonatigen Kämpfen bis zu einem Fünftel seiner in die Ukraine entsandten Kampftruppen verloren. Dies berichtet das "Wall Street Journal". Zwischen 7.000 und 15.000 russische Soldaten seien in der Ukraine getötet, und bis zu 40.000 russische Soldaten insgesamt getötet, verwundet, gefangen genommen oder vermisst, sagt demnach ein hochrangiger Militärvertreter der Nordatlantikvertragsorganisation. Russland habe möglicherweise auch 10 Prozent seiner Ausrüstung verloren, was seine militärischen Fähigkeiten beeinträchtige.

+++ 08:10 Ernte von Sonnenblumen schrumpft drastisch +++Die Sonnenblumenkern-Ernte in der Ukraine könnte Experten zufolge dieses Jahr mit 9,6 Millionen Tonnen 42 Prozent geringer ausfallen als 2021, weil deutlich weniger Anbaufläche genutzt werden kann. "Der Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass ein großer Teil der Kämpfe im Land in den Regionen des Sonnenblumenanbaus konzentriert ist", teilt die Agrarberatungsfirma APK-Inform mit. Die Ukraine ist der weltgrößte Exporteur von Sonnenblumenöl.

+++ 08:02 Ukraine: Mehr als 290 Tote in Charkiw seit Kriegsbeginn +++Seit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine vor einem Monat sind bei Kämpfen um die Stadt Charkiw nach Angaben der lokalen Polizei 294 Zivilisten getötet worden. Darunter seien 15 Kinder, teilen die Beamten der zweitgrößten Stadt des Landes mit. Die Menschen verließen kaum ihre Bunker, wo sie Schutz vor den Angriffen suchten. Wohngebäude, Schulen, Krankenhäuser, Versorgungsunternehmen und Betriebe stünden in Flammen. Vor dem Krieg lebten 1,5 Millionen Menschen in Charkiw. Die von russischen Truppen belagerte Stadt werde immer wieder Ziel von Luftangriffen, teilt die ukrainische Armee mit.

+++ 07:58 Koalitionsausschuss einigt sich auf Entlastungspaket +++Die Spitzen der Ampel-Koalitionspartner SPD, Grüne und FDP einigen sich auf "umfangreiche und entschlossene Maßnahmen zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger und zur Stärkung der energiepolitischen Unabhängigkeit". Die Ergebnisse sollen am Vormittag veröffentlicht werden.

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+++ 07:38 Kiew: Russland greift mehr aus der Luft an +++Russland verstärkt nach Angaben des ukrainischen Militärs seine Luftangriffe. Binnen 24 Stunden habe man mehr als 250 Einsätze registriert, teilt der ukrainische Generalstab mit. Am Vortag seien es 60 weniger gewesen. Die Hauptziele seien weiterhin Einrichtungen der militärischen und zivilen Infrastruktur in den Gebieten Kiew, Tschernihiw und Charkiw. In den von russischen Truppen besetzten Gebieten "terrorisiere" Russland die lokalen Bewohner, die gegen die Besetzung demonstrierten, heißt es weiter. Man setze Einheiten der russischen Nationalgarde ein, um derartige Proteste zu unterbinden. Moskau gibt stets an, nur militärische Ziele anzugreifen.

+++ 07:25 Russland sperrt noch länger Flughäfen im Grenzgebiet +++Russland beschränkt weiterhin seinen zivilen Flugverkehr an der Grenze zum Kriegsgebiet Ukraine. Die seit dem 24. Februar geltende Sperrung von elf Flughäfen der Region wurde bis zum 1. April verlängert. Das teilt die Aufsichtsbehörde Rosawiazija der Agentur Interfax zufolge mit. An der Schwarzmeerküste sei weiter nur der Flughafen Sotschi in Betrieb. Gesperrt sind unter anderem Simferopol auf der Krim und der internationale Flughafen von Rostow am Don. Onlinetracker von Flugbewegungen zeigen seit Kriegsausbruch, dass der Luftraum im russischen Südwesten umflogen wird. Russland hatte vor genau einem Monat am 24. Februar die benachbarte Ukraine überfallen.

+++ 07:10 "Tiger Team" in USA prüft Reaktionen - falls Putin ABC-Waffen einsetzt +++Ein Team nationaler Sicherheitsbeamter prüft für das Weiße Haus Worst-Case-Szenarien und mögliche Reaktionen des Westen. Dies berichtet die "New York Times" unter Berufung auf mehrere Beamte. Das "Tiger Team", wie die Gruppe genannt wird, solle aufzeigen, wie die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten reagieren könnten, falls der russische Präsident Wladimir Putin seine Bestände an chemischen, biologischen oder nuklearen Waffen freisetze. Die Sicherheitsexperten sollen auch Reaktionen für den Fall prüfen, dass Putin in NATO-Gebiet vordringt, um Konvois mit Waffen- und Hilfslieferungen anzugreifen, oder den Krieg auf weitere Nachbarländer ausdehnt.

+++ 06:51 US-Sicherheitsberater: "Krieg wird weder leicht noch schnell enden" +++Der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, will die Einigkeit der Verbündeten gegen Russland erhalten. Die USA hofften, "dass die Entschlossenheit und Einigkeit" der westlichen Verbündeten im vergangenen Monat so lange wie nötig anhalten werde. "Dieser Krieg wird weder leicht noch schnell enden", so Sullivan. Ihm zufolge soll sich das für heute angekündigte neue Sanktionspaket gegen Russland sowohl auf politische Persönlichkeiten, Oligarchen als auch auf Unternehmen beziehen. Bei den Beratungen in Brüssel wollen die Verbündeten laut Sullivan aber auch besprechen, wie "gegen russische Versuche, die Sanktionen zu umgehen, wirksam vorgegangen werden kann".

+++ 06:37 London: Russen haben Probleme mit Kampfmoral +++Nach Einschätzung britischer Geheimdienste erhöht die Ukraine den Druck auf die russischen Streitkräfte nordöstlich von Kiew. Diese stünden dort bereits vor erheblichen Problemen in der Versorgung und in ihrer Kampfmoral, heißt es in einem Update des britischen Verteidigungsministeriums unter Berufung auf Geheimdienstinformationen. Ukrainische Streitkräfte führten zudem erfolgreiche Gegenangriffe gegen russische Stellungen in Orten am Rande der Hauptstadt durch und hätten möglicherweise Makariw und Moschun zurückerobert. Es bestehe "eine realistische Möglichkeit, dass die ukrainischen Streitkräfte nun in der Lage sind, russische Einheiten in Butscha und Irpin einzukreisen".

+++ 06:27 UNICEF: Viele ukrainische Kinder traumatisiert +++Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF befürchtet langfristige seelische Folgen für ukrainische Kinder durch den russischen Angriffskrieg. Täglich würden Mädchen und Jungen verwundet oder getötet, "jede Sekunde flieht ein Kind", sagt der deutsche UNICEF-Geschäftsführer Christian Schneider der "Augsburger Allgemeinen". Mehr als 1,5 Millionen Kinder seien bereits in Nachbarländer geflohen, während unzählige in den umkämpften Städten um ihr Leben fürchteten. "Die Kinder sind erschöpft, viele stehen unter Schock und sind traumatisiert." Der Krieg sei eine Katastrophe für die Kinder. "Es wird schon jetzt Jahre dauern, um die tiefen Wunden in den Seelen der Kinder aufzuarbeiten."

+++ 06:15 Grüne im EU-Parlament für hohe Strafzölle auf russische Gasimporte +++Europapolitiker der Grünen fordern die Einführung von drastischen Strafzöllen in Milliardenhöhe auf russische Gasimporte in die Europäische Union. "Russische Energiekonzerne verdienen sich dumm und dämlich an den Gaslieferungen nach Europa. So lange ein Gasembargo unrealistisch ist, darf die EU nicht zusehen, sondern muss handeln", sagt der Sprecher der deutschen Grünen im EU-Parlament, Rasmus Andresen, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ein Strafzoll auf russisches Gas würde Russlands Staatseinnahmen mindern und der EU die Möglichkeit geben, mit einem Kriegsfolgen-Fonds Entlastungen zu den hohen Energiekosten und der Asylpolitik zu finanzieren.

+++ 06:01 Wegen Kriegsfolgen: Handwerkspräsident fordert staatliche Hilfen +++Das deutsche Handwerk bekommt laut Verbandspräsident Hans Peter Wollseifer zunehmend Probleme durch die Folgen des Krieges. "Bei einer mit der Kriegsdauer immer größer werdenden Anzahl von Handwerksbetrieben geraten Produktionsabläufe ins Stocken", sagt Wollseifer der "Passauer Neuen Presse". "Viele Betriebe werden das allein nicht auffangen können", warnt der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH). Selbst wenn sie Preise erhöhen, reiche das nicht. Der Handwerkspräsident fordert staatliche Hilfen, "gezielt, schnell und unbürokratisch".

+++ 05:40 UN-Welternährungsprogramm fordert wegen Kriegsfolgen mehr Hilfen +++Der Direktor der deutschen Sektion des UN-Welternährungsprogramms (WFP), Martin Frick, fordert angesichts der Folgen des Ukraine-Kriegs für die weltweite Nahrungsversorgung deutlich mehr Hilfe für ärmere Länder. Die betroffenen Länder bräuchten massive finanzielle Unterstützung, damit aus dem Preisschock keine Destabilisierung werde, sagt Frick den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. "Humanitäre Hilfe und Entwicklungspolitik sind Sicherheitspolitik." Das WFP bezieht bislang die Hälfte seiner Lebensmittel aus Russland und der Ukraine. Wieviel zusätzlichen Finanzbedarf seine eigene Organisation wegen der Folgen des Ukraine-Kriegs auf die Lebensmittelpreise habe, sei schwer abzusehen, sagt Frick.

+++ 05:05 Australiens Premier lehnt Teilnahme Putins an G20-Gipfel ab +++Australien ist strikt gegen eine Teilnahme des russischen Präsidenten Wladimir Putin am G20-Gipfel auf der indonesischen Insel Bali Ende Oktober. "Die Idee, mit Wladimir Putin - den die Vereinigten Staaten bereits wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine anprangern - an einem Tisch zu sitzen, geht für mich einen Schritt zu weit", sagt Premierminister Scott Morrison. Seine Bedenken habe er auch schon der indonesischen Regierung mitgeteilt. Der südostasiatische Inselstaat hat derzeit den G20-Vorsitz.

+++ 04:34 Kiew: Beschuss in zahlreichen Regionen +++Russische Truppen greifen nach Angaben des ukrainischen Militärs weiter zahlreiche Städte und Gebiete in dem Land an - sind allerdings bei der Hauptstadt Kiew am Vorrücken gehindert worden. Beim Kiewer Vorort Browary seien russische Truppen gestoppt worden, heißt es in dem auf Facebook veröffentlichten Bericht des ukrainischen Generalstabs. Es sei ihnen nicht gelungen, die ukrainischen Verteidigungsstellungen zu durchbrechen, um den nordwestlichen Stadtrand der Hauptstadt Kiew zu erreichen.

+++ 04:01 Atombehörde: Vier Brände um Tschernobyl wurden gelöscht +++In dem Sperrgebiet um das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl sind mehrere Brände erfolgreich bekämpft worden. Die ukrainische Atomaufsichtsbehörde habe die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) darüber informiert, dass die Feuerwehr der Stadt Tschernobyl vier Brände gelöscht habe, teilt Generaldirektor Rafael Grossi mit. Es gebe aber weitere Brände. Am Dienstag hatte das ukrainische Parlament mitgeteilt, dass sieben Brände auf dem Gebiet ausgebrochen seien und eine Fläche von mehr als zwei Quadratkilometern in Flammen stehe.

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+++ 03:33 NASA hält an Zusammenarbeit mit Russland fest +++Trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine bekräftigt der Chef der US-Raumfahrtbehörde NASA, Bill Nelson, die weitere Zusammenarbeit mit Moskau in Hinblick auf die Internationale Raumstation ISS. "Die professionelle Zusammenarbeit zwischen den Astronauten und den Kosmonauten an Bord der ISS sowie zwischen den Kontrollzentren in Houston und in Moskau geht unverändert weiter", sagt Nelson. Das habe auch die erfolgreiche Ankunft von drei Kosmonauten an der ISS in der vergangenen Woche gezeigt. Die für Ende des Monats anvisierte Rückkehr von US-Astronaut Mark Vande Hei werde ebenfalls "ohne Probleme" und wie geplant stattfinden. Vande Hei soll gemeinsam mit den Kosmonauten Anton Schkaplerow und Pjotr Dubrow in einer russischen Sojus-Raumkapsel zur Erde zurückkehren.

+++ 03:04 Wissing fordert Verteilung von Geflüchteten auf andere EU-Staaten +++Die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine darf kein deutsch-polnisches Problem bleiben. Dies fordert Bundesverkehrsminister Volker Wissing. "Aufnahmebereitschaft gibt es auch in Ländern, die nicht nah an der Ukraine liegen. Es müssen Transporte nach Frankreich, Spanien, Griechenland, Dänemark organisiert werden - mit Bahn oder Flugzeug", sagt der FDP-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. In Deutschland müssten weitere Verteilzentren neben Berlin, Hannover und Cottbus errichtet werden. Sonst würden viele Flüchtende weiter nach Berlin kommen, weil sie dort Freunde und Verwandte hätten und am ehesten eine Perspektive für sich sähen.

+++ 02:38 Gesichtserkennung identifiziert Leichen russischer Soldaten +++Die Ukraine setzt Gesichtserkennungssoftware von Clearview AI ein, um die Leichen gefallener russischer Soldaten zu identifizieren und ihre Familien ausfindig zu machen, sagt der ukrainische Vizepremierminister Mykhailo Fedorow. "Aus Höflichkeit gegenüber den Müttern dieser Soldaten verbreiten wir diese Informationen über die sozialen Medien, damit die Familien zumindest wissen, dass sie ihre Söhne verloren haben, und damit sie die Möglichkeit haben, die Leichen abzuholen", sagt Fedorow in einem Reuters-Interview. Gegner der Gesichtserkennung, darunter auch Bürgerrechtsgruppen, lehnen die Einführung der Clearview-Software in der Ukraine ab. Sie verweisen auf mögliche falsche Identifizierungen.

+++ 02:07 Fitch zieht bis Mitte April alle Russland-Ratings zurück +++Die Ratingagentur Fitch kündigt an, bis zum 15. April alle ausstehenden russischen Bewertungen zurückzuziehen. Damit werde der Mitte März von der EU ausgerufene Bann umgesetzt. Fitch hat bereits die Einstellung ihrer Geschäfte in Russland angekündigt.

+++ 01:38 Selenskyj fordert zu weltweiter Demonstration auf +++Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ruft anlässlich des Kriegsbeginns vor einem Monat Menschen auf der ganzen Welt dazu auf, heute öffentlich zu protestieren. "Kommen Sie aus Ihren Büros, Ihren Wohnungen, Ihren Schulen und Universitäten", sagt Selenskyj in einer Videoansprache. "Kommen Sie im Namen des Friedens, kommen Sie mit ukrainischen Symbolen, um die Ukraine, die Freiheit und das Leben zu unterstützen." Der am 24. Februar begonnene Krieg sei nicht nur ein Krieg gegen die Ukraine, sondern Russland versuche, die Freiheit aller Menschen in Europa und der Welt zunichte zu machen, sagt Selenskyj.

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+++ 01:02 WHO meldet 64 russische Angriffe auf Gesundheitswesen +++Das Gesundheitswesen in der Ukraine ist laut der Weltgesundheitsorganisation WHO seit dem russischen Einmarsch 64 bestätigten Angriffen ausgesetzt gewesen. Das bedeute zwei bis drei Angriffe pro Tag, teilt die WHO Europa mit. Insgesamt seien bei diesen Attacken 15 Menschen getötet und 37 verletzt worden. "Angriffe auf das Gesundheitswesen sind eine Verletzung des humanitären Völkerrechts, aber eine verstörend geläufige Kriegstaktik - sie zerstören entscheidende Infrastruktur, aber schlimmer noch, sie zerstören Hoffnung", erklärt Jarno Habicht, der WHO-Vertreter in der Ukraine.

+++ 00:37 Russland weist mehrere US-Diplomaten aus +++Russland erklärt mehrere US-Diplomaten in Moskau zu unerwünschten Personen. Einem Vertreter der US-Botschaft in Moskau sei eine Liste mit Namen von Diplomaten übergeben worden, die das Land verlassen müssten - als Reaktion auf die Ausweisung von zwölf russischen Vertretern bei den Vereinten Nationen in New York Ende Februar. Zur Zahl der ausgewiesenen Diplomaten macht das Außenministerium in Moskau keine Angaben. Der US-Seite sei auch mitgeteilt worden, dass jedwede feindliche Handlung der Vereinigten Staaten gegen Russland eine passende Antwort erhalte, teilt das Ministerium weiter mit.

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+++ 00:12 Großbritannien will Ukraine 6000 weitere Raketen liefern +++Großbritannien will der Ukraine als Unterstützung gegen den russischen Angriffskrieg weitere Waffen liefern. Man werde 6000 weitere Raketen schicken, darunter Panzerabwehrwaffen und andere Geschosse, kündigt der britische Premierminister Boris Johnson vor dem Beginn des NATO-Gipfels am Donnerstag an. Zudem werde man weitere 25 Millionen Pfund bereitstellen, um das ukrainische Militär zu stärken. "Einen Monat nach Beginn dieser Krise steht die internationale Gemeinschaft vor einer Entscheidung", sagt Johnson einer Mitteilung zufolge. "Wir können die Flamme der Freiheit in der Ukraine am Leben erhalten oder riskieren, dass sie in ganz Europa und der Welt erstickt wird."

+++ 23:39 Kreml sperrt Google News wegen "irreführender Informationen" +++Die russische Medienaufsichtsbehörde blockiert Google News. Über die Plattform seien in Russland Materialien veröffentlicht worden, die "irreführende Informationen von öffentlichem Interesse über den Verlauf der speziellen Militäroperation in der Ukraine" enthalten hätten, teilt Roskomnadsor der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. In Russland wird der Krieg gegen die Ukraine als "Militäroperation" bezeichnet. Es droht im schlimmsten Fall eine Haftstrafe für das Verbreiten angeblicher Falschnachrichten über die russische Armee. Zuletzt waren die Social-Media-Plattformen Facebook und Instagram in Russland als "extremistisch" verboten worden.

+++ 23:11 Frankreich setzt weitere Oligarchen-Jachten fest +++Die französischen Behörden beschlagnahmen im Zuge der Sanktionen gegen Russland zwei Luxusjachten des russischen Oligarchen Alexej Kusmitschow an der Côte d'Azur. Betroffen sind die 24 Meter lange "Kleine Bärin" und das 16,5 Meter lange Schwesterschiff "Kleine Bärin II". Die "Kleine Bärin" hat nach Angaben von mit dem Fall vertrauten Quellen einen Wert von rund vier Millionen Euro, die "Kleine Bärin II" einen von rund 1,2 Millionen Euro.

+++ 22:42 UN-Sicherheitsrat lehnt russische Resolution zu Ukraine-Hilfe ab +++Russland scheitert mit einer eigenen humanitären Resolution zum Ukraine-Konflikt im Sicherheitsrat wie zuvor erwartet. Moskau bekommt für seine Beschlussvorlage nicht die benötigten neun Ja-Stimmen des 15-köpfigen UN-Gremiums. Nur China stimmt mit Russland im mächtigsten Rat der Vereinten Nationen für den Text, die übrigen 13 Länder enthalten sich. Da Russland der Aggressor in dem Konflikt ist, haben vor allem westliche Staaten das Einbringen einer humanitären Resolution durch das Land als "zynisch" oder als "Beleidigung" bezeichnet.

+++ 22:20 Pentagon sieht Luftraum weiterhin umkämpft +++Die russischen Streitkräfte haben nach einer Einschätzung aus dem US-Verteidigungsministerium auch rund einen Monat nach Kriegsbeginn nicht die Lufthoheit in der Ukraine erobert. Der Luftraum sei weiterhin umkämpft, sagt ein hochrangiger Pentagon-Vertreter. Die USA und ihre Verbündeten arbeiteten daran, den Ukrainern mehr Luftabwehrsysteme mit großer Reichweite zu beschaffen. Die derzeit vorhandenen Systeme setzten die Ukrainer "sehr effektiv" ein. Das sei ein Grund dafür, "warum wir ein ziemlich risikoscheues Verhalten einiger russischer Piloten beobachten".

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+++ 22:05 Nach Selenskyj-Rede: Renault verlässt Russland +++Der französische Autobauer Renault setzt seine Industrieaktivitäten in Russland wegen des Krieges in der Ukraine aus. Als Folge werde die Prognose für die operative Marge der Gruppe im laufenden Jahr auf rund drei Prozent gesenkt, teilt der Konzern mit. Bisher hatte das Ziel bei mindestens vier Prozent gelegen. Die Maßnahmen betreffen die Produktion in Moskau. Mit Blick auf den Anteil am Hersteller Avtovaz würden die möglichen Optionen bewertet, heißt es weiter. Erst am Nachmittag forderte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einer Rede vor dem französischen Parlament den Autobauer und andere französische Unternehmen zu diesem Schritt auf.

+++ 21:45 Rakete tötet russische Journalistin in Kiew +++Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Wohngebiet in Kiew ist eine russische Journalistin getötet worden. Oxana Baulina habe gerade die durch einen vorherigen Angriff verursachte Zerstörung gefilmt, als sie durch eine Rakete gestorben sei, teilt das unabhängige Online-Medium "The Insider" mit, für das sie arbeitete. Bei dem Angriff starb demnach ein weiterer Zivilist, zwei Begleiter der Journalistin wurden verletzt. Bevor sie für "The Insider" arbeitete, hatte Baulina in Russland für die Anti-Korruptions-Stiftung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny gearbeitet. Als diese von den Behörden als "terroristische Organisation" eingestuft wurde, beschloss die Journalistin, Russland zu verlassen.

+++ 21:23 Poroschenko: "Europa ist bereits im Krieg" +++Der ehemalige Präsident der Ukraine, Petro Poroschenko, betont die Bedeutung von Sanktionen gegen Russland und Präsident Wladimir Putin. "Wir müssen ihn zum Frieden zwingen, das heißt durch Sanktionen. Und an jedem einzelnen Tag, an dem Putin weitermacht beim Töten von Ukrainern, müssen die Sanktionen härter werden", sagt Poroschenko im ZDF. Poroschenko erklärt zugleich: "Ich habe enttäuschende Nachrichten für einige der deutschen Politiker. Europa ist bereits im Krieg. Russische Cruise Missiles attackieren das NATO-Übungszentrum. Das ist nur 20 Kilometer von der Grenze entfernt. Und Putin greift Kernkraftwerke in der Ukraine an und nukleare Verstrahlung kennt keine Grenzen. Die kann überall auftauchen."

+++ 20:55 Russlands Verteidigungsminister Schoigu seit 11. März verschollen +++Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu ist seit fast zwei Wochen nicht mehr öffentlich gesehen worden. Laut einem Bericht der britischen "Times" kursieren seitdem Gerüchte, er leide an gesundheitlichen Problemen inmitten der ins Stocken geratenen Invasion in der Ukraine. Shoigu, der häufig als Nachfolger von Präsident Wladimir Putin gehandelt wird, wurde zuletzt am 11. März gesehen, als er Gespräche mit seinem türkischen Amtskollegen führte, schreibt das Blatt. Es sei äußerst ungewöhnlich, dass der Verteidigungsminister so lange aus der Öffentlichkeit verschwunden ist. Shoigu und Gerassimow sind neben Putin die beiden Personen, die einen der drei Atomkoffer besitzen, mit dem die Atomstreitkräfte in Gang gesetzt werden können.

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Seit dem 11. März aus der Öffentlichkeit verschwunden: Verteidigungsminister Sergej Schoigu (r) und Generalstabschef Waleri Gerassimow bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Putin.

(Foto: dpa)

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