Ukraine-Krieg: „Heftige Kämpfe“ nahe Kiew erwartet - Briten-Geheimdienst gibt aktuelle Prognose ab


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  • Erstellt: 31.03.2022Aktualisiert: 31.03.2022, 11:43 Uhr

    Von: Bedrettin Bölükbasi, Stephanie Munk, Franziska Schwarz

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    Ukraine-Krieg: Russland kündigt eine Feuerpause für Mariupol an. Um Kiew werden wieder heftige Kämpfe erwartet. News-Ticker.

  • Ukraine-Konflikt*: Der britische Geheimdienst geht für die nächsten Tage von „heftigen Kämpfen“ nahe Kiew aus (siehe Update vom 31. März, 9.40 Uhr)
  • Russland soll in der ukrainischen Stadt Cherson ein Referendum zur Gründung einer „Volksrepublik“ vorbereiten (Update vom 31. März, 9.52 Uhr).
  • Die Truppen von Wladimir Putin* rücken laut russischen Angaben im Osten der Ukraine vor (Update vom 31. März, 11.17 Uhr).
  • Dieser News-Ticker zu den militärischen Kämpfen im Ukraine-Krieg wird fortlaufend aktualisiert. Mehr zum Hintergrund der Ukraine-Krise* hier.
  • Update vom 31. März, 11.25 Uhr: Der britische Sender CNN berichtet über heftige Bombardierungen im Osten der Ukraine und bezieht sich dabei auf Angaben ukrainischer Militärgouverneure in der Region. „Wir spüren ganz klar, dass der Transfer der Militär-Technologie in unsere Richtung jetzt beginnt“, wird Serhiy Haidai zitiert, ein führender Kopf der Militäradministration in Luhansk. „Während Ausrüstung und Soldaten neu formiert werden, feuern unsere Feinde einfach heftiger und intensiver.“

    Pavlo Kyryenko, Führer der Militäradministration im Donezk, schrieb laut CNN auf Telegram, dass die russische Armee in der Nacht das Zentrum der Region bombardiert habe. „In Maryinka, Krasnohorivka und Novomykhailivka haben die Feinde wieder weiße Phosphorbomben eingesetzt“, schrieb er. Bei Phosphorbomben handelt es sich um Brandbomben, deren Einsatz laut Genfer Konvention verboten ist. Unabhängig geprüft sind die Angaben des ukrainischen Militärs nicht.

    Ein Gebäude auf dem von der Regierung der Volksrepublik Donezk kontrollierten Gebiet im Osten der Ukraine ist nach einem Beschuss beschädigt. © Alexei Alexandrov/AP/dpa Ukraine-Krieg: Russland verstärkt Angriffe im Donbass - Dutzende Tote

    Update vom 31. März, 11.17 Uhr: Die russischen Truppen setzen im Ukraine-Krieg eigenen Angaben zufolge ihre Angriffe im Osten der Ukraine fort. Die Ortschaft Solota Nywa südwestlich von Donezk sei nun unter russischer Kontrolle, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Donnerstag laut Agentur Interfax. Dort seien russische Einheiten seit Mittwoch sechs Kilometer vorgerückt. Bis zu 60 Gegner seien getötet worden. Diese Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

    Einheiten des von Russland als unabhängig anerkannten Separatistengebietes Luhansk seien unterdessen fünf Kilometer vorgerückt und lieferten sich Kämpfe mit ukrainischen „Nationalisten“. Das russische Verteidigungsministerium hatte am Mittwoch eine „Umgruppierung“ seiner Truppen bei Kiew und Tschernihiw bestätigt. Das Ziel der Truppenverlegung sei „vor allem der Abschluss der Operation zur vollständigen Befreiung des Donbass“, hieß es.

    Update vom 31. März, 10.48 Uhr: Deutschland plant neue Waffenlieferungen im Wert von 300 Millionen Euro an die Ukraine. Das berichtete die Süddeutsche Zeitung. Der Bundessicherheitsrat müsse jedoch zuerst über die vorliegende Liste von Ausrüstung, die geliefert werden soll, entscheiden. Die Liste umfasst unter anderem 2650 Panzerfäuste, 18 Aufklärungsdrohnen, Mörser, Maschinenkanonen, 3000 Nachtsichtgeräte-Sätze sowie weitere Helme und Schutzwesten. Mehr zu der geplanten Waffenlieferung an die Ukraine lesen Sie hier.

    Update vom 21. März, 10.41 Uhr: Der frühere Box-Weltmeister Wladimir Klitschko ist mit einer Delegation aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew nach Deutschland gereist. „Es sind Treffen mit hochrangigen Politikern für eine politische Unterstützung der Ukraine geplant“, teilte sein Bruder Vitali, Bürgermeister von Kiew, am Donnerstag im Nachrichtenkanal Telegram mit. Worum es bei dem Treffen gehen soll, lesen Sie hier.

    Ukraine-Krieg: Britischer Geheimdienst spricht von zutiefst demoralisierten russischen Soldaten

    Update vom 21. März, 10.30 Uhr: Der britische Geheimdienstchef Jeremy Fleming geht davon aus, dass die russischen Soldaten im Ukraine-Krieg zutiefst demoralisiert sind. „Wir haben gesehen, wie sich russische Soldaten - knapp an Waffen und Moral - weigerten, Befehle auszuführen, ihre eigene Ausrüstung sabotierten und sogar versehentlich ein eigenes Flugzeug abschossen.“ Es gebe logistische Fehler, viele russische Opfer sowie Chaos innerhalb der militärischen Führung. „Wir haben gesehen, wie Putin sein eigenes Volk belogen hat, um militärische Inkompetenz zu verbergen“, sagte Fleming in einer Rede an der Australian National University.

    Ein ukrainischer Soldat geht eine Straße entlang, vorbei an den Trümmern, die durch einen Beschuss eines Einkaufszentrums am 21. März in Kiew verursacht wurden. © Rodrigo Abd/dpa

    Update vom 21. März, 10.17 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Ukraine-Kriegs vor rund fünf Wochen bisher 17.500 russische Soldaten ums Leben gekommen. Das teilt das Ministerium in ihrem jüngsten Report auf Facebook mit. Die Angabe ist nicht unabhängig geprüft, die Regierung von Wladimir Putin nennt eine weitaus geringere Zahl.

    Ukraine-Krieg: Russland will angeblich Volksabstimmung zur Gründung von „Volksrepublik Cherson“

    Update vom 21. März, 9.52 Uhr: Russland soll nach Angaben des ukrainischen Generalstabs in der eroberten Großstadt Cherson ein „Referendum“ über die Errichtung einer moskaufreundlichen „Volksrepublik“ vorbereiten. Damit versuche die einmarschierte Armee, die Gebiete im Süden der Ukraine mit „zivil-militärischen Verwaltungen“ zu kontrollieren, teilte der Generalstab in der Nacht zu Donnerstag mit. Das „Referendum“ solle zur Gründung einer quasi-staatlichen „Volksrepublik Cherson“ führen, teilte der ukrainische Generalstab mit. Die Angaben sind nicht unabhängig zu prüfen.

    Ukraine-News: Briten-Geheimdienst erwartet nahe Kiew bald „heftige Kämpfe“

    Update vom 31. März, 9.40 Uhr: Nach Angaben des britischen Militärgeheimdienstes wird die ukrainische Stadt Tschernihiw immer noch von der russischen Armee beschossen - trotz der Ankündigung Russlands, die militärische Aktivität dort und um Kiew „radikal“ zu reduzieren. Russische Soldaten hielten östlich und westlich von Kiew weiterhin Stellung, teilte das britische Verteidigungsministerium mit. „Vermutlich wird es in den kommenden Tagen heftige Kämpfe in den Vororten der Stadt geben“, heißt es. Darüber berichten mehrere Medien, unter anderem tagesschau.de und ntv.

    Ukraine-Krieg: Russland-Feuerpause für Mariupol - Kiew will Zeitfenster für Evakuierung nutzen

    Update vom 31. März, 8.57 Uhr: Russland hat am frühen Morgen eine Feuerpause für Mariupol im Ukraine-Krieg angekündigt (siehe Update vom 31. März, 6.10 Uhr). Nun will die Regierung in Kiew 45 Busse zur Evakuierung von Einwohnern aus der seit Wochen massiv beschossenen Hafenstadt entsenden. „Wir tun alles Mögliche dafür, dass die Busse heute nach Mariupol gelangen und die Menschen abholen, die es noch nicht aus der Stadt heraus geschafft haben“, sagte Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk am Donnerstag in einer Videobotschaft.

    In der vergangenen Nacht sei die ukrainische Regierung vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) darüber informiert worden, „dass Russland bereit ist, den Zugang für humanitäre Konvois aus Mariupol zu öffnen“, schrieb Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk am Donnerstagvormittag im Onlinedienst Telegram. Deshalb würden nun die 45 Busse zum „Korridor“ aus Mariupol geschickt.

    Das russische Ministerium forderte die Regierung in Kiew auf, die „bedingungslose Einhaltung“ der Feuerpause durch eine schriftliche Mitteilung an Russland sowie an das UNHCR und IKRK zu bestätigen. Russland hatte bereits mehrfach entsprechende Ankündigungen gemacht. Die Evakuierungsaktionen waren jedoch meist gescheitert, wofür sich beide Seiten gegenseitig die Schuld gaben.

    Zivilisten sollen über einen humanitären Korridor Mariupol verlassen können. © Evgeniy Maloletka/dpa

    Bundesaußenministerin Annalena Baerbock* wies am Donnerstagmorgen darauf hin, dass „noch immer weit mehr als 100.000 Zivilistinnen und Zivilisten“ in Mariupol eingeschlossen seien - „darunter Kinder, Frauen, Männer, alte Menschen“. Sie erlebten seit Wochen „einen kaum vorstellbaren Albtraum ohne Strom, ohne Wasser, ohne Heizung in einer Stadt, auf die pausenlos russische Bomben, Raketen und Granaten fallen, und die dem Erdboden gleich gemacht wird“.

    Ukraine-Krieg: Russland kündigt Feuerpause für Mariupol an - Ukrainische Regierung spricht von „Manipulation“

    Update vom 31. März, 6.10 Uhr: Russland hat erneut eine Feuerpause für die schwer zerstörte südukrainische Hafenstadt Mariupol angekündigt. Die Maßnahme werde am Donnerstag, Ortszeit 10 Uhr, in Kraft treten und solle die Möglichkeit schaffen, Zivilisten über einen humanitären Korridor herauszuholen, erklärte das russische Verteidigungsministerium. Die ukrainische Regierung bezeichnete die russische Ankündigung als Versuch der „erneuten Manipulation“.

    Der humanitäre Korridor soll über die unter russischer Kontrolle stehende Stadt Berdjansk ins 250 Kilometer entfernte Saporischschja führen. Russland hatte bereits mehrfach entsprechende Ankündigungen gemacht. Die Evakuierungsaktionen waren jedoch meist gescheitert, wofür sich beide Seiten gegenseitig die Schuld gaben. Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner abendlichen Ansprache: „Wir glauben niemandem, keiner einzigen schönen Phrase“.

    Selenskyj bekräftigte nun Angaben seiner Armee, dass sich die russischen Streitkräfte nur umgruppieren würden, damit sie in der Donbass-Region im Osten stärker angreifen können. „Wir werden nichts verschenken. Wir werden um jeden Meter unseres Territoriums kämpfen“, warnte der Präsident. Aus zahlreichen Ortschaften im Osten wurden weitere Luftangriffe gemeldet.

    In Mariupol wurde nach ukrainischen Angaben ein Gebäude des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) Ziel russischer Luftangriffe. Ein Sprecher der Organisation in Genf konnte jedoch keine Angaben dazu machen, da kein Personal vor Ort sei . Die Stadt ist seit Wochen von jeglicher Versorgung abgeschnitten und wird von den russischen Streitkräften heftig beschossen. Tausende Menschen sind bereits gestorben.

    Ukraine-Krieg: Russische Armee zieht sich offenbar von Tschernobyl zurück

    Update vom 30. März, 23.06 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben im Ukraine-Krieg nach US-Angaben mit einem Rückzug von der Zone um die Atomruine Tschernobyl begonnen. Russische Soldaten würden die Gegend verlassen und in das benachbarte Belarus abziehen, sagte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums am Mittwoch. „Wir denken, dass sie gehen. Ich kann nicht sagen, dass alle gegangen sind.“ Der Pentagon-Vertreter sprach von einer „Neupositionierung“ der Streitkräfte.

    Ukraine-Krieg: USA dämpft Hoffnungen auf Beruhigung - „keine Anzeichen einer Deeskalation“

    Update vom 30. März, 21.20 Uhr: Das US-Verteidigungsministerium sieht keine Anzeichen einer Deeskalation durch Russland im Ukraine-Krieg trotz des von Moskau angekündigten Rückzugs. „Ein Großteil der Truppen befinden sich weiterhin um Kiew“, betonte Pentagon-Sprecher John Kirby auf einer Pressekonferenz im Ministerium. Es gebe lediglich eine Repositionierung eines kleinen Anteils der russischen Einheiten, während Luftangriffe andauern würden. Das amerikanische Verteidigungsministerium gehe davon aus, dass Russland diese Truppen in andere Gebiete in der Ukraine verlegen werde: „Keine der Einheiten sind in ihre Heimstützpunkte zurückgekehrt.“ Darüber hinaus entsende Moskau ein Teil der Truppen auch nach Belarus. „Falls Russland es ernst mit der Deeskalation meint, dann sollten diese Truppen in ihre Heimstützpunkte geschickt werden, anstatt nach Belarus für Versorgung“, so Kirby.

    Kirby äußerte sich auch zur Situation in der Hafenstadt Mariupol. „Es gibt russische Truppen die sehr, sehr nah an der Stadt sind“, unterstrich der Sprecher und bezeichnete die Kämpfe als „schwer“. „Es ist offensichtlich verheerend“, sagte Kirby mit Blick auf die Zusammenstöße. Die Stadt werde durch russische Luftangriffe regelrecht „dezimiert“. Darüber hinaus habe die Kreml-nahe Wagner-Gruppe nun etwa 1.000 Söldner im Donbass. Hierfür rekrutiere die Gruppe Kämpfer aus Ländern wie Syrien und Libyen, führte Kirby an.

    Update vom 30. März, 20.15 Uhr: Trotz des von Russland angekündigten Rückzugs würden die Kämpfe im Ukraine-Krieg um die Hauptstadt Kiew weiterhin andauern, berichtete der US-Sender CNN unter Berufung auf CNN-Korrespondenten in der Stadt. In der Nähe von Irpin höre man konstant Artilleriebeschuss und Mehrfachraketenwerfer sowie Schüsse von leichten Waffen.

    Ukraine-Krieg: Russland sieht „Hauptaufgaben“ rund um Kiew beendet

    Update vom 30. März, 17.40 Uhr: Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau haben russische Truppen alle „Hauptaufgaben“ in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew und Tschernihiw erfüllt. Nun befinde man sich in einer planmäßigen Phase der „Neugruppierung“ in diesen Gebieten, um die militärischen Aktivitäten in Prioritätsgebieten zu verstärken und „vor allem die Militäroperation zur kompletten Befreiung vom Donbass zu vervollständigen“, hieß es vom russischen Verteidigungsministerium.

    In der ersten Phase der von Russland als solche bezeichneten „Spezialoperation“ sei es das Ziel gewesen, ukrainische Streitkräfte dazu zu zwingen, Truppen für die Verteidigung von Großstädten wie Kiew und Tschernihiw zusammenzuziehen, erklärte das russische Ministerium. So habe man „den Feind“ auf dem Schlachtfeld gehalten, ihn besiegt, „ohne die Städte zu stürmen“ und verhindert, dass er Truppen in die Donbass-Region schickt. Dabei wies das Verteidigungsministerium darauf hin, dass die von pro-russischen Separatisten besetzten Gebiete im Osten der Ukraine die Hauptrichtung russischer Aktivitäten sind.

    Update vom 30. März, 14.30 Uhr: In der südukrainischen Hafenstadt Mariupol ist ein Gebäude des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) nach ukrainischen Angaben Ziel russischer Luftangriffe geworden. „Die Besatzer haben absichtlich ein IKRK-Gebäude in Mariupol bombardiert“, schrieb Ljudmyla Denisowa, Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, am Mittwoch in Telegram. Es gebe noch keine gesicherten Informationen, ob bei dem Angriff Menschen getötet oder verletzt wurden.

    „Feindliche Flugzeuge und Artillerie schossen auf ein Gebäude, das mit einem roten Kreuz auf weißem Grund gekennzeichnet ist, was auf die Anwesenheit von Verletzten oder ziviler oder humanitärer Fracht hinweist“, hieß es in der Erklärung von Denisowa. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

    Ukraine-Krieg: Kiew rechnet nicht mit Abzug russischer Truppen rund um Hauptstadt

    Update vom 30. März, 14.10 Uhr: Der ukrainische Generalstab rechnet nicht mit einem großangelegten Abzug russischer Truppen aus Gebieten nahe der Hauptstadt Kiew. Der Gegner habe wegen seiner Verluste wohl nur „vorübergehend das Ziel aufgegeben, Kiew zu blockieren“, teilte der Generalstab am Mittwochmittag mit. Stattdessen gruppierten sich die russischen Truppen um und konzentrierten sich auf Angriffe im Osten und Süden der Ukraine.

    Bestätigt wurde ein Teilrückzug russischer Einheiten von dem Ort Browary, der östlich der Millionenstadt Kiew liegt. Nach Verhandlungen mit der Ukraine am Dienstag hatte Russland angekündigt, seine Kampfhandlungen bei Kiew und der Stadt Tschernihiw zurückzufahren.

    Ukraine-Krieg: Putin-Bluff? Beschuss-Bericht widerspricht Ankündigung - Kiew sieht Tschernobyl-Gefahr

    Update vom 30. März, 13.38 Uhr: Entgegen der Kreml-Ankündigung eines „radikalen“ Rückfahrens der Kampfhandlungen in der Region ist die nordukrainische Stadt Tschernihiw offenbar in der Nacht zum 30. März weiter attackiert worden.

    Das berichten unter anderem ihr Gouverneur Wjatscheslaw Tschaus auf Telegram, sowie der ukrainische Internet-TV-Sender Hromadske.tv. „Beschüsse haben den Markt, die Bücherei und ein Einkaufszentrum zerstört â€" kurz nachdem die russische Seite gesagt hatte, die Angriffe zurückzufahren“, twitterte der Sender.

    Update vom 30. März, 13.31 Uhr: Der Kreml rudert zurück: Rubel-Zahlungen für russisches Gas sollen doch noch nicht ab Donnerstag (31. März) gelten, sondern schrittweise, teilte dessen Sprecher Dmitri Peskow an diesem Mittwoch mit. Mehr Hintergründe erfahren Sie im Wirtschafts-Ticker zum Ukraine-Krieg von Merkur.de*.

    Ex-Oligarch Chodorkowski glaubt, Putin wird im Ukraine-Krieg Nato angreifen

    Update vom 30. März, 13.16 Uhr: Michail Chodorkowski war einst einer der reichsten Männer Russlands. Nun teilte der russische Exil-Oppositionelle seine Einschätzung zu Wladimir Putin*: „Er wird Nato-Staaten angreifen, so oder so - nicht unbedingt mit Raketen, aber etwa mit Terrorangriffen“, sagte der ehemalige Oligarch in einem aktuellen Gespräch mit der Wochenzeitung Die Zeit.

    Ukraine-Krieg-News: Selensky-Seite warnt vor Tschernobyl-Gefahr

    Update vom 30. März, 11.59 Uhr: Die ukrainische Seite befürchtet, dass in der Atomruine Tschernobyl Munition explodieren könnte. Das berichtet Spiegel Online an diesem Mittwoch und beruft sich dabei auf die stellvertretende ukrainische Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk.

    Sie forderte demnach, dass der UN-Sicherheitsrat „unverzüglich“ Maßnahmen ergreift, um die Sperrzone zu entmilitarisieren. Es gehe um das Risiko „einer Wiederholung einer nuklearen Katastrophe“, zitiert das Nachrichtenportal Wereschtschuk.

    Ukraine-Krieg: London will nach Russlands Teilrückzug nachlegen

    Erstmeldung vom 30. März: Kiew/London - Der britische Geheimdienst stuft Russlands Truppen im Ukraine-Krieg als geschwächt ein. Die Invasion von Präsident Wladimir Putin* laufe nicht nach seinem Plan. Die Ergebnisse der jüngsten Verhandlungen zwischen Ukraine und Russland rufen Skepsis hervor, etwa beim Ukraine-Diplomaten Andrij Melnyk. Auch dessen Präsident Wolodymr Selenskyj* wartet offenbar ab.

    Und die Reaktionen aus Deutschland auf den Ukraine-Krieg? Arbeitsminister Hubertus Heil erwartet hierzulande Flüchtlinge, die länger bleiben - weil ein Ende des Konflikts nicht absehbar scheint. Nun kommt noch ein Bericht über mögliche Waffenlieferungen aus Großbritannien unter Premier Boris Johnson* zur Gemengelage.

    Ukraine-Krieg: Johnson fürchtet steigende Rachsucht bei Putin

    Johnson soll nach Informationen der Times die Lieferung „tödlicherer Waffen“ in die Ukraine erwägen. Bei einer Kabinettssitzung am 29. März soll er gewarnt haben, Putin könne „unberechenbarer und rachsüchtiger“ werden, beruft sich die britische Zeitung dabei auf nicht genannte Insider-Quellen.

    „Die ukrainische Armee behält nicht nur die Kontrolle über größere Städte, sie zwingt sogar die Russen zum Rückzug. Damit muss sich unsere Unterstützung ändern“, hieß es demnach von einer Quelle aus dem britischen Kabinett.

    Ukraine-Krieg: Großbritanniens Regierung thematisiert Waffenlieferungen

    Johnson soll sich angeblich dafür aussprechen, dass die USA der Ukraine Schiffsabwehrraketen und fortschrittlichere Luftabwehrsysteme zur Verfügung stellen. Aus Verteidigungskreisen hieß es laut der Times, der Regierungschef habe nicht konkretisiert, welche Art von Waffen Großbritannien liefern könne.

    Auch Sorgen über eine weitere Eskalation des Konfliktes sollen bei den Überlegung eine Rolle spielen. Bislang hat London der Ukraine vor allem Panzerabwehrraketen und andere Geschosse zur Unterstützung geschickt. (AFP/dpa/frs) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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    Abkehr von Putins Blockade-Taktik? : Ukraine meldet russische Angriffe auf Asow-Stahlwerk in Mariupol