Stand: 05.04.2022 11:29 Uhr
Bundespräsident Steinmeier fordert EU-Verteilquoten für die Geflüchteten aus der Ukraine. Der ukrainische Regierungschef Selenskyj will auch nach den Gräueltaten von Butscha weiter mit Russland verhandeln. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen reist noch diese Woche nach Kiew. Die News im Ãberblick.
Bundespräsident Steinmeier hat eine gerechtere Verteilung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine in den Ländern der EU gefordert. Er halte es für "richtig", in diesem Zusammenhang auch über Verteilungsquoten zu sprechen, sagte Steinmeier im gemeinsamen "Morgenmagazin" von ARD und ZDF. "Viele andere Länder in Europa halten sich noch zurück", wenn es um die Aufnahme von Flüchtlingen geht. "Deshalb muss noch viel Ãberzeugungsarbeit geleistet werden." Als beispielhaft würdigte Steinmeier die groÃe Bereitschaft zur Aufnahme von Flüchtlingen in Polen und in der Republik Moldau.
Selenskyj will weiter mit Russland verhandelnDer ukrainische Präsident Selenskyj setzt auch nach den schockierenden Bildern aus Butscha weiter auf Verhandlungen mit Russland. Dies sei zwar schwer, aber die einzige Option, sagte Selenskyj im staatlichen ukrainischen Fernsehen. Selenskyj bekräftigte zugleich, dass die Ukraine Sicherheitsgarantien brauche. Sonst drohe, dass Russland in zwei Jahren zurückkomme. Zum Streit über die ostukrainische Region Donbass sagt er, man werde sich nicht in allen Punkten auf einmal einigen können, aber man sollte daran arbeiten. Russlands Vize-AuÃenminister Andrej Rudenko sagte am Vormittag in einem Interview der Agentur Interfax: "Derzeit laufen intensive Verhandlungen mit der ukrainischen Seite im Videoformat."
Von der Leyen und Borrell reisen nach KiewEU-Kommissionspräsidentin von der Leyen wird diese Woche für ein Treffen mit Selenskyj nach Kiew reisen. Sie werde begleitet vom EU-AuÃenbeauftragten Borrell, teilte ihr Sprecher auf Twitter mit. Das Treffen werde vor der für Sonnabend in Warschau geplanten Geberkonferenz stattfinden, bei der Geld für die Millionen Flüchtlinge und Vertriebenen des Ukraine-Kriegs gesammelt werden soll.
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opferzahlen durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
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NDR Info | Aktuell | 05.04.2022 | 10:00 Uhr
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