Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Selenskyj will Frieden und appelliert an Schweiz


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  • Erstellt: 20.03.2022, 09:51 Uhr

    Von: Lucas Maier

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    Im Ukraine-Krieg gestalten sich die Verhandlungen schwer. Doch Russland und die Ukraine scheinen sich langsam anzunähern. Alle News im Ticker.

  • Bei den Verhandlungen im Ukraine-Krieg* sieht sich Russland* auf dem Weg zu einer Lösung.
  • Der Präsident der Ukraine*, Wolodymyr Selensky*, sprach in einer Live-Schalten in Bern über die Verhandlungen im Ukraine-Konflikt* mit Russlands Präsident Wladimir Putin*.
  • Obwohl die Schweiz die EU-Sanktionen* übernommen hat, kommt Kritik aus Kiew*.
  • Kiew â€" Seit fast einem Monat (24.02.2022) führt Russland einen Angriffskrieg auf das Nachbarland Ukraine. Neben den kriegerischen Auseinandersetzungen spielen Verhandlungen eine wichtige Rolle. Im Ukraine-Krieg zeigen sich bei diesen Annäherungen, so das Nachrichtenportal Moscow Times.

    Von Anfang an forderte der Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, Gespräche mit Russland ein. Am Samstag (19.03.2022) forderte Selenskyj Russland erneut zu Friedensverhandlungen auf. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

    Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Russland sieht sich „auf halbem Weg“ zu einer Lösung

    Russland hatte in der Vergangenheit einen ganzen Forderungskatalog mit in die Verhandlungen mit der Ukraine gebracht. Bei einer Kernforderung im Ukraine-Krieg sei man sich mittlerweile „so nah wie möglich“ gekommen, zitiert Moscow Times den Verhandlungsführer der russischen Seite, Wladimir Medinski.

    Ukraine-Krieg: Die Verhandlungen mit Russland scheinen „realistischer“ zu werden. Im Rest der Welt wird weiter gegen den Krieg demonstriert. (Archivbild) © Ringo Chiu/DPA

    Dabei handele es sich um die Forderung einer neutralen Ukraine, nach dem Vorbild von Schweden oder der Schweiz. Ein Nato-Beitritt* der Ukraine wäre in so einem Fall ausgeschlossen. Während sich Russland bei den Verhandlungen bereits „auf halbem Weg“ zu einer Einigung sieht, ist man in der Ukraine weniger optimistisch. Jedoch würden die Forderungen von Wladimir Putin und seinen Vertretern mittlerweile „realistischer“, so Selenskyj bereits am Mittwoch (16.03.2022) in einer Videoansprache.

    Ukraine-Krieg: Die Verhandlungen mit Russland sieht die Ukraine weniger blumig

    Der Verhandlungsführer der Ukraine, Mikhailo Podolyak, sagte, dass sich die Position seines Landes bisher nicht geändert haben. Podolyak fordert von Russland weiterhin: Waffenstillstand, Truppenabzug und starke Sicherheitsgarantien mit konkreten Vorgaben, wie Moscow Times berichtet.

    Während Russland die Schweiz als Vorbild für eine neutrale Ukraine nimmt, fordert Wolodymyr Selenskyj stärkeres Handeln von dem nicht EU-Staat. Konkret ging es dem Ukrainischen-Präsidenten um die Finanzierung im Ukraine-Krieg.

    Russland im Ukraine-Krieg: Selenskyj fordert Verhandlungen für den Frieden

    Selenskyj forderte die Schweiz auf, stärker gegen Oligarchen aus Russland vorzugehen, denn diese würden den Ukraine-Krieg finanziell mit befeuern. Der Präsident sprach am Samstag in einer Live-Schaltung zu Anti-Kriegsdemonstrant:innen auf dem Bundesplatz in Bern (Schweiz). Das berichtet swissinfo. Der ukrainische Präsident kritisierte unter anderem auch Nestlé, ein Schweizer Unternehmen, dafür, dass es weiterhin Russland nicht verlassen wolle, so swissinfo.

    Geschäfte in Russland funktionieren, obwohl unsere Kinder sterben und unsere Städte zerstört werden.

    Vor den tausenden Menschen, die auf dem Platz zusammengekommen waren, kritisierte Selenskyj auch das politische Verhalten der Schweiz. Das Einfrieren von Oligarchen-Vermögen, sei ein Schritt im Kampf gegen das Böse, so Selenskyj. Der Präsident der Ukraine hatte Moskau zuvor erneut zu Friedensverhandlungen aufgerufen.

    Schweiz und der Ukraine-Krieg: Die Ukraine fordert härteres Vorgehen gegen Russland

    Im Ukraine-Krieg würden ganze Städte zerstört und die Befehle dazu kämen häufig Menschen, welche in schönen Städten in der Schweiz oder in Europa leben würden, so Selenskyj laut Reuters. Er appellierte mehrmals an die Schweiz, den Oligarchen aus Russland ihre Privilegien in der Schweiz zu entziehen.

    Die Schweiz, welche für ihre neutrale Haltung bekannt ist, hatte die europäischen Sanktionen gegen Einzelpersonen und Körperschaften aus Russland übernommen*. Darunter befindet sich auch die Anordnung, die russischen Vermögen bei Schweizer Banken einzufrieren, so Reuters. Ziel dieser Sanktionen ist es, die Wirtschaft in Russland zu schwächen und so auch der Kriegsmaschinerie den Nährboden zu entziehen. (lm) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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