Der Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melnyk, hat erneut das Tempo der Lieferung von Waffen der Bundeswehr an sein Land kritisiert. „Das dauert viel, viel zu lange", sagte Melnyk am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin". Innerhalb der vergangenen drei Wochen seien kaum Waffen geliefert worden.
Es sei aber „überlebenswichtig" für die von Russland angegriffene Ukraine, dass in einem größeren Umfang Waffen geliefert werden. Nötig seien auch schwerere Waffen wie Panzer oder Kampfjets. Ansonsten könne sich sein Land nicht gegen die russische Übermacht wehren und verteidigen.
Unterstützung bekam Melnyk vom Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, dem SPD-Politiker Michael Roth. „Wir müssen bei den Waffenlieferungen jetzt den Turbo einschalten", sagte Roth den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Freitag. „Es gilt nun alles zu tun, um die Wehrhaftigkeit und Verteidigungsfähigkeit der Ukraine nachhaltig zu stärken, um Putin in den Gesprächen zu einer diplomatischen Lösung zu bewegen." Die Ukraine brauche „unverzüglich" leicht bedienbare Waffensystem zur Verteidigung, nicht erst in zwei Monaten, sagte Roth.
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Großbritannien und Europa
09:15 Uhr – Russland: Großes Tanklager bei Kiew zerstörtRussische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau mit einem Raketenangriff ein großes Tanklager außerhalb der ukrainischen Hauptstadt Kiew zerstört. Das Lager sei am späten Donnerstagabend mit Marschfl ugkörpern vom Typ „Kalibr" beschossen worden, sagt der Sprecher des Ministeriums, Igor Konaschenkow. Sie seien von See aus abgefeuert worden. Das Tanklager sei genutzt worden, um die ukrainischen Streitkräfte im Zentrum des Landes zu versorgen.
09:07 Uhr – Ukrainischer Botschafter Melnyk pocht auf Energie-EmbargoDer ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, ist nach dem EU-Sondergipfel unzufrieden mit den Ergebnissen. „Wir sind dankbar dafür, dass man darüber nachdenkt, weitere Sanktionen einzuführen", sagte Melnyk im ZDF-„Morgenmagazin". Gleichzeitig seien Wolodymyr Selenskyj und die Regierung darüber enttäuscht, dass man bei einem möglichen Energie-Embargo gar nicht vorangekommen sei.
„Das ist die schärfste Waffe und wir wissen, dass auch die Bundesrepublik da auf die Bremse getreten hat." Viele betrachteten diesen Schritt auch als Verrat am ukrainischen Volk, sagte Melnyk. Er glaube, dass man ein Moratorium zumindest für ei n oder zwei Monate einführen könnte. Man rufe die Bundesregierung auf, eine solche Entscheidung zu treffen. „Ich glaube, alles andere wäre wirklich ein Schlag ins Gesicht der Ukraine."
08:17 Uhr – Kiew: Seit Kriegsbeginn 135 Kinder getötetSeit Kriegsbeginn sind Angaben aus Kiew zufolge bereits 135 Kinder getötet worden. Mehr als 180 Kinder seien verletzt worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit. Die meisten Kinder und Jugendlichen seien in der Region Kiew sowie in den ostukrainischen Regionen Charkiw und Donezk ums Leben gekommen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Am Donnerstag seien im Donezker Gebiet zwei Kinder im Alter von sechs und dreizehn Jahren durch Beschuss verletzt worden, hieß es. Im Gebiet Saporischschja seien am selben Tag drei Teenager durch eine Minenexplosion schwer verwundet worden.
07:58 Uhr – Insider: Ausfallquote von bis zu 60 Prozent bei russischen RaketenRussland hat nach US-Erken ntnissen massive Probleme mit seinen präzisionsgelenkten Raketen. Die beim Angriff auf die Ukraine benutzten Hightech-Waffen kämen auf Ausfallquoten von bis zu 60 Prozent, sagten drei US-Regierungsvertreter mit Kenntnis von Geheimdienstinformationen in Washington der Nachrichtenagentur Reuters. Das könne erklären, warum Russland auch gut einen Monat nach Beginn seiner Invasion im Nachbarland viele militärischen Ziele nicht erreicht hat – etwa die Ausschaltung der ukrainischen Luftwaffe.
06:30 Uhr – Ukraine wirft Russland Folter gefangener Soldaten vorRussland und die Ukraine haben nach Angaben beider Seiten Kriegsgefangene ausgetauscht. „Im Austausch für zehn gefangene Besatzer haben wir zehn unserer Soldaten zurückbekommen", teilte die ukrainische Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk auf Facebook mit. Sie beschuldigte die russischen Streitkräfte außerdem, Zivilisten festzuhalten und zu foltern.
Der Kreml bestätigte den Gefangenenaustausch am Ab end, auch die Zahl der freigelassenen Kriegsgefangenen. Am Mittwoch hatte das russische Außenministerium bereits erklärt, dass seit Beginn der russischen Invasion zwei Austausche stattgefunden hätten – ohne jedoch genauere Details zu nennen.
Wereschtschuk erklärte außerdem, dass die russischen Streitkräfte 14 ukrainische Beamte, meist Abgeordnete lokaler Parlamente oder Vertreter von Gemeinden, gefangen genommen hätten. Sie forderte deren Freilassung und betonte, dass die Gefangennahme von Zivilisten gegen das Völkerrecht verstoße.
06:07 Uhr – Ukraine meldet Zerstörung russischer KriegsschiffeDie ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben russische Kriegsschiffe im besetzten Hafen von Berdjansk angegriffen. Der ukrainische Generalstab erklärte auf Facebook, das russische Landungsschiff „Saratow" zerstört und die Landungsschiffe „Cäsar Kunikow" und „Nowotscherkassk" beschädigt zu haben. Zuvor hatte die ukrainische Marine mitgete ilt, sie habe den Truppentransporter „Orsk" zerstört. Auch an Land gingen die heftigen Kämpfe weiter.
Am Freitag geteilte Aufnahmen vom Hafen zeigten ein großes brennendes russisches Kriegsschiff. Andere Schiffe entfernten sich von dem Inferno. Weitere russische Verluste würden noch „geklärt".
06:04 Uhr – Selenskyj ruft die Ukrainer zum Durchhalten aufZu Beginn des zweiten Monats des russischen Angriffskriegs hat Wolodymyr Selenskyj den Menschen in seinem Land Hoffnung auf Frieden zu vermitteln versucht. Mit jedem Tag, den sich das Land verteidige, rücke der so dringend benötigte Frieden näher, sagte er in seiner allabendlichen Videoansprache. Darauf müsse das Land ohne Unterlass hinarbeiten. „Wir nähern uns dem Sieg", fügte er hinzu.
Selenskyj berichtete von seinen Gesprächen mit Staats- und Regierungschefs von Nato, G7 und EU, die zu drei Gipfeln in Brüssel zusammengekommen waren und weitere Sanktionen gegen Russland angekündigt h aben. „Wir müssen nach Frieden suchen", sagte Selenskyj. „Auch Russland muss nach Frieden suchen."
06:00 Uhr – Putins Krieg dürfte 15 Jahre russisches Wachstum zunichtemachenMit dem Einmarsch in die Ukraine, den darauf folgenden Sanktionen und dem Abzug ausländischer Unternehmen und Investoren dürfte Russland bis Ende 2023 15 Jahre wirtschaftliche Entwicklung zunichtemachen. Das schätzt das Washingtoner Institute of International Finance.
Die russische Wirtschaft dürfte alleine 2022 um 15% schrumpfen und im Jahr 2023 um weitere 3% einbrechen, womit das Bruttoinlandsprodukt auf dem Stand von vor fünfzehn Jahren zurückfallen würde, schreiben die Ökonomen Benjamin Hilgenstock und Elina Ribakova in einer vorläufigen Einschätzung. Weitere Sanktionen könnten die Situation noch verschlimmern.
05:58 Uhr – Medwedew – Sanktionen in Russland wirkungslosSanktionen haben keinerlei Auswirkungen auf die russische Regierung. Dies sagt der ehemalige russische Präsident und Putin-Vertraute Dmitri Medwedew in einem Interview mit der russischen Nachrichtenagentur RIA. Es sei „töricht" zu glauben, die Sanktionen könnten etwas bewirken. Sie würden die russische Gesellschaft nur festigen und nicht zu Unmut in der Bevölkerung über die Behörden führen.
04:00 Uhr – Australien verhängt weitere Sanktionen gegen Russland und BelarusAustralien verhängt weitere Sanktionen gegen Russland und Belarus. Die neuen Maßnahmen richteten sich direkt gegen den belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko und Mitglieder seiner Familie sowie gegen 22 „russische Propagandisten und Desinformationsaktivisten" im Zusammenhang mit Moskaus Krieg in der Ukraine, teilte das Außenministerium in Canberra am Freitag mit. Damit erhöhe sich die Zahl der von Australien sanktionierten „kremlfreundlichen Propagandisten" auf 32.
Es solle sichergestellt werden, dass diejenigen, die Russlands Angriff auf seinen Nachbarn unt erstützten, „einen hohen Preis zahlen", erklärte Außenministerin Marise Payne. Die Regierung von Belarus unter Lukaschenko leiste weiter „strategische Unterstützung" für Russland und habe es den russischen Streitkräften unter anderem erlaubt, vor der Invasion wochenlang in ihrem Land zu trainieren und ballistische Raketen von Belarus aus in die Ukraine abzufeuern.
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Friedensnobelpreisträger Muratow„Wir verhängen auch Sanktionen gegen seinen Sohn Viktor Lukaschenko, der zuvor hohe Positionen im Bereich der nationalen Sicherheit in der belarussischen Regierung innehatte, und seine Frau Galina Lukaschenko, die First Lady von Belarus", betonte Payne. In enger Abstimmung mit den Partnern könnten weitere Sanktionen gegen beide Länder folgen, um die zu bestrafen, „die die Verantwortung tragen und an den Machthebeln sitzen".
03:23 Uhr – US-Präsident Biden besucht Freitag polnische Stadt nahe der Grenze zur Ukrain eUS-Präsident Joe Biden wird in Polen die Stadt Rzeszów nahe der Grenze zur Ukraine besuchen. Wie das Weiße Haus am Donnerstag bekannt gab, soll sein polnischer Kollege Andrzej Duda ihn am Flughafen der Stadt empfangen, die etwa 80 Kilometer von der Grenze entfernt liegt. Er wolle sich ein Bild von den Hilfsbemühungen für die ukrainischen Kriegsflüchtlinge machen.
Anschließend werde er sich mit US-Soldaten treffen, die dort im Rahmen der „Abschreckungsbemühungen der Nato" gegen Russland stationiert sind. Am Freitagabend will Biden nach Warschau weiterreisen, wo er erneut mit Duda sprechen soll. Anschließend werde er eine Rede halten. Darin soll es um die „vereinten Bemühungen der freien Welt, das ukrainische Volk zu unterstützen" gehen, sowie darum, „Russland für seinen brutalen Krieg zur Verantwortung zu ziehen".
02:14 Uhr – Heil: Keine Einsparungen beim Sozialstaat durch RüstungsausgabenDie höheren Rüstungsausgaben der Bundesregier ung sollen nicht zu Einsparungen beim Sozialstaat führen.„Ich unterstütze die 100 Milliarden Euro für die Ausrüstung der Bundeswehr aus Überzeugung. Aber sie wird nicht zulasten des sozialen Zusammenhalts gehen",sagt Arbeitsminister Hubertus Heil den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland laut Vorabbericht.
Die Vorstellung, dass es keinen Fortschritt in der Krise gebe, sei ein Irrtum, genauso wie die Idee, dass man sich zwischen äußerer und sozialer Sicherheit entscheiden müsse. Es gehe darum, die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft zu stärken.
01:04 Uhr – Selenskyj-Berater fordert Energieimport-EmbargoDer ukrainische Präsidentenberater Alexander Rodnyansky hält einen Stopp der europäischen Importe von russischem Öl und Gas für unumgänglich. Der Westen müsse verhindern, dass die Sanktionen gegen Russland von Moskau umgangen würden, sagte Rodnyansky am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner". Mit der Ankündigung, Zahl ungen für Energieimporte künftig nur noch in Rubel zu akzeptieren, kämpfe die russische Führung gegen die Inflation im Land, was ihr auch teilweise gelinge.
Russlands Präsident Wladimir Putin finanziere seinen Krieg gegen die Ukraine nach wie vor mit den Exporten von Öl und Gas, beklagte Rodnyansky. Wenn diese nicht gestoppt würden, werde „die Kriegsmaschinerie nicht zum Stillstand" kommen, sagte der Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Ein Handelsembargo dagegen würde nicht nur den Krieg stoppen, sondern auch Repressionen im Inneren Russlands ein Ende setzen, argumentierte Rodnyansky. „Wir verfolgen damit beide Ziele gleichzeitig. Wir stoppen einerseits den Krieg und fördern eine demokratische Entwicklung innerhalb Russlands." Mit einem „zukünftigen demokratischen Russland" könne man dann „vielleicht auch reden".
01:03 Uhr – Zentralkomitee der Katholiken: Ukraine-Krieg belastet ÖkumeneDas Zentralkomitee de r deutschen Katholiken (ZdK) befürchtet, dass der Ukraine-Krieg die Beziehung der Kirchen untereinander belastet. Es sei verheerend, dass der Moskauer Patriarch Kyrill I. großrussische Machtfantasien bediene, „anstatt seiner religiösen Verantwortung gemäß dem Weg des Friedens und der Gewaltlosigkeit zu dienen", sagte ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag).
„Es ist erschütternd zu sehen, wie die seit Jahren zu beobachtende Nähe zum Putin-Regime zur vermeintlichen Legitimität eines brutalen Angriffskrieg dient", sagte Stetter-Karp. Der Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche hat den Westen und die Nato für die Ursachen des Krieges in der Ukraine verantwortlich gemacht. Der Konflikt sei Teil einer „großangelegten geopolitischen Strategie" zur Schwächung Russlands, schrieb Kyrill Mitte März an den Weltkirchenrat.
00:48 Uhr – US-Experten: Bis zu 60 Prozent einiger russischer Raketen versagenNach Aussage n von US-Verteidigungsexperten versagen bis zu 60 Prozent einiger russischer präzisionsgelenkten Raketentypen, die im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden. Drei mit US-Geheimdienstinformationen vertraute Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums sagten Reuters, die Ausfallraten seien je nach Raketentyp unterschiedlich. Nach Erkenntnissen eines Beamten weisen Russlands luftgestützte Marschflugkörper je nach Tag eine Ausfallrate zwischen 20 und 60 Prozent auf.
Eine solch hohe Ausfallrate kann alles umfassen, von Fehlstarts bis hin zu Raketen, die beim Aufprall nicht explodieren. Die US-Beamten sagten nichts zur Ursache der hohen Ausfallrate und legten keine Beweise für ihre Informationen vor. Reuters konnte die Informationen nicht unabhängig verifizieren.
00:11 Uhr – SPD-Politiker Roth für schnellere WaffenlieferungenDer Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth, hat zu mehr Tempo bei den Waffenlieferungen an die Ukraine aufgeruf en. „Wir müssen bei den Waffenlieferungen jetzt den Turbo einschalten", sagte der SPD-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag). „Es gilt nun alles zu tun, um die Wehrhaftigkeit und Verteidigungsfähigkeit der Ukraine nachhaltig zu stärken, um Putin in den Gesprächen zu einer diplomatischen Lösung zu bewegen."
Roth sagte, es gehe vorrangig um leicht bedienbare Waffensysteme zur Verteidigung, nach der die Ukraine immer wieder frage. Diese Waffen brauche die Ukraine unverzüglich. Nur wenn die Ukraine stark und wehrhaft bleibe und nicht kapituliere, könne es zu einer Lösung durch Verhandlungen kommen. „Für Putin müssen die militärischen und wirtschaftlichen Kosten so hoch sein, dass er zu ernsthaften Zugeständnissen in den Verhandlungen bereit ist", sagte Roth. „Mit jedem Tag, den die Ukraine übersteht und den russischen Aggressionen die Stirn bietet, rückt eine Lösung durch Verhandlungen näher."
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Wie zuletzt im Kalten KriegDa Deutschland keine Waffen mehr aus Bundeswehrbeständen liefern könne, müsse die Regierung nun umgehend Verhandlungen mit Rüstungsunternehmen führen, meinte Roth. „Wir müssen jetzt schnell mit der Rüstungsindustrie darüber sprechen, welche Waffen kurzfristig geliefert werden können."
00:05 Uhr – Minister Heil: Ukrainische Berufsabschlüsse schnell anerkennenBundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) dringt auf eine schnellere Anerkennung von Berufsabschlüssen, um Geflüchtete aus der Ukraine rasch in den Arbeitsmarkt integrieren zu können. „Es kommen vermutlich auch sehr viele sehr gut ausgebildete Menschen", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag). Darunter seien auch Pflegekräfte, Ingenieure, Ärztinnen und Erzieherinnen. „Es ist wichtig, dass wir ukrainische Berufsabschlüsse schnell und unkompliziert anerkennen", sagte Heil. „Da müssen wir erheblich besser und schneller werden."
< p> Lesen Sie auchChance für den Arbeitsmarkt?
Zunächst gehe es darum, den Menschen zu helfen. „Für manche ist dabei die Normalität eines geregelten Arbeitsalltags womöglich die beste Hilfe – zumindest, wenn sie in ihrem Beruf arbeiten können", sagte Heil. „Wir haben den Zugang zu unserem Arbeitsmarkt geöffnet, und der deutsche Arbeitsmarkt ist in vielen Bereichen sehr aufnahmefähig." Grundsätzlich gelte: „Wenn mehr Menschen arbeiten, profitieren davon alle – übrigens auch und besonders unsere Sozialsysteme."
00:03 Uhr – Grünen-Politiker: Schluss mit Kohle, Gas und Öl aus RusslandDer Vorsitzende des Europa-Ausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter (Grüne), fordert angesichts des Kriegs in der Ukraine ein sofortiges Energie-Embargo gegen Russland. „Wir überweisen Tag für Tag Hunderte Millionen Euro nach Moskau. Damit werden der russische Staat und sein Militärapparat am Laufen gehalten", sagte er dem Nachrichtenp ortal „The Pioneer" (Freitag). „Diese Überweisungen müssen gestoppt werden, und zwar schnell: Militärexperten erwarten, dass Russland für Mitte April die zweite Angriffswelle vorbereitet."
Hofreiter forderte: „Schluss mit Kohle, Gas und Öl aus Russland." Technisch sei ein solcher Schritt möglich und auch wirtschaftlich verkraftbar. „Ein Embargo würde zu einer mittleren Rezession führen. Zwei bis drei Prozent des BIP (Bruttoinlandsprodukt) werden wir verlieren, ähnlich wie zu Beginn der Pandemie. Das können wir stemmen." Er teile nicht die Einschätzung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne), wonach der wirtschaftliche und gesellschaftliche Schaden für Deutschland zu groß wäre, sagte Hofreiter.
00:00 Uhr – Bauernverband warnt vor Verdoppelung des BrotpreisesWegen des deutlichen Preisanstiegs bei Weizen, rechnet der Bauernverband Schleswig-Holstein mit einer drastischen Erhöhung der Brotpreise. Der „Bild� � (Freitagausgabe) sagt Verbandsvizepräsident Klaus-Peter Lucht: „Der Preis von Brot könnte sich verdoppeln. Auf bis zu zehn Euro." Lucht betonte, er rechne insgesamt mit einem Anstieg der Lebensmittelpreise um durchschnittlich 20 bis 40 Prozent.
Einige Produkte könnten sogar dauerhaft nicht mehr verfügbar sein. Als Beispiele nannte Lucht Sonnenblumen- und Rapsöl sowie Aprikosenmarmelade: „Durch den Ukraine-Krieg wird es diese bald nicht mehr im Supermarkt geben", sagt der Vizepräsident. Diese Lebensmittel stammen vorwiegend aus der Ukraine.
23:45 Uhr – Moody's zieht alle Russland-Ratings zurückNach Fitch und S&P gibt auch die Ratingagentur Moody's bekannt, bis Mitte April alle ausstehenden russischen Bewertungen zurückzuziehen. Damit werde der von der EU im März ausgerufene Bann umgesetzt. Moody's, Fitch und S&P hatten bereits die Einstellung ihrer Geschäfte in Russland angekündigt.
23:30 Uhr – Biden kündigt höhere Getreid eexporte aus den USA und aus Kanada anWegen der Lieferausfälle von Getreide nach der russischen Invasion der Ukraine wollen Kanada und die USA ihre Exporte erhöhen. Die befürchtete Nahrungsmittelknappheit weltweit werde „Wirklichkeit", sagte US-Präsident Joe Biden am Donnerstag nach den Gipfeln der Nato und G7-Staaten in Brüssel. Beide Länder hätten deshalb darüber gesprochen, wie sie die Ressourcen „schneller erhöhen und verteilen" könnten.
Der US-Präsident rief die anderen Länder auf, alle Beschränkungen für ihre Nahrungsmittelexporte auszusetzen. Die USA prüften zudem „umfangreiche Investitionen, um den Bedarf an humanitärer Hilfe, insbesondere an Nahrungsmittelhilfe, zu decken".
Die Ukraine und Russland stehen für rund 30 Prozent der Getreide-Exporte weltweit. Wegen der Kämpfe und geschlossener Häfen in der Ukraine sowie aufgrund der Sanktionen gegen Russland sind die Lieferungen drastisch eingebrochen. Die größten Importeure von Getreide aus Russland und der Ukraine sind aber vor allem bevölkerungsreiche Länder wie Ägypten, Türkei, Bangladesch und Nigeria.
22:39 Uhr – Ukraine: Am Donnerstag 3343 Menschen aus Kampfzonen evakuiertAm Donnerstag sind nach Angaben der ukrainischen stellvertretenden Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk 3343 Menschen aus umkämpften Gebieten evakuiert worden. Darunter seien 2717 Bewohner aus Mariupol.
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