Stand: 20.03.2022 08:44 Uhr
Die Kämpfe in der Ukraine gehen den Meldungen zufolge weiter - vor allem aus größeren Städten werden Angriffe gemeldet. Viele Menschen versuchen zu flüchten. Ukraine-Präsident Selenskyj wandte sich erneut an die Bevölkerung in Russland. Aktuelle News im Überblick.
In den unter Beschuss stehenden Städten in der Ukraine soll die Lage den Angaben zufolge teilweise weiter dramatisch sein. Der Bürgermeister von Tschernihiw im Norden, Atroschenko, sprach von einer "absoluten humanitären Katastrophe" in seiner Stadt. Die Infrastruktur sei nach wahllosen Angriffen in Wohnvierteln völlig zerstört. Der Stadtrat von Mariupol teilte mit, dass eine Kunstschule bombardiert worden sei, in der etwa 400 Einwohner Schutz gesucht hätten. Aus Charkiw im Nordwesten wurde ebenfalls Beschuss gemeldet. Laut Agenturberichten werden Marschflugkörper auch von Schiffen im Schwarzen und Kaspischen Meer auf die Ukraine abgefeuert. Nach einem Raketenangriff auf eine Kaserne in Mykolajiw im Süden sollen Helfer gestern mindestens 50 Tote aus den Trümmern geborgen haben.
Aus der Hafenstadt Mariupol und der Hauptstadt Kiew konnten sich gestern den Angaben zufolge insgesamt etwa 6.600 Menschen über Fluchtkorridore vorerst in Sicherheit bringen. Auch heute sind nach Angaben der stellvertretenden ukrainischen Ministerpräsidentin Wereschtschuk sieben Fluchtkorridore geplant.
Neue Videobotschaft von Ukraine-Präsident SelenskyjMit martialischen Worten über schwere russische Kriegsverluste hat sich der ukrainische Präsident Selenskyj in einer Videobotschaft erneut an die Bevölkerung in Russland gewandt. Schon jetzt seien mehr als 14.000 russische Soldaten getötet worden - und viele Leichen würden nicht geborgen. Selenskyj teilte außerdem mit, dass der Nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine die Arbeit einer Reihe von prorussischen Parteien für die Dauer des Kriegs im Land verboten habe.
In Deutschland fordert Bundestagsvizepräsidentin Göring-Eckardt (Grüne) unterdessen schnellere und bessere Hilfe für die Flüchtlinge aus der Ukraine. Nötig sei eine Koordination, bei der alle Fäden zusammenliefen, darunter auch die Abstimmung mit den Bundesländern, sagte sie der "Bild am Sonntag". Die Bundespolizei hat bislang mehr als 200.000 Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland gezählt. Da keine Grenzkontrollen stattfinden, dürfte die Zahl aber deutlich höher liegen.
Die aktuellsten Meldungen zu den Entwicklungen in der Ukraine und zur internationalen Diplomatie finden Sie im Liveblog auf tagesschau.de.
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opferzahlen durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Auf tagesschau.de gibt es im Netz rund um die Uhr Informationen zur Lage in der Ukraine:
Weitere Informationen
Nötig sei eine Koordination, bei der alle Fäden zusammenliefen, so die Bundestagsvizepräsidentin. Mehr bei tagesschau.de. extern
Ratgeber: Flüchtenden aus der Ukraine helfen
Weitere Informationen
Die Hilfsbereitschaft für die vom Krieg betroffenen Menschen ist groß. Was gilt es zu beachten? NDR.de bietet einen Überblick. mehr
NDR Info informiert Sie im Hörfunk rund um die Uhr über den Russland-Ukraine-Krieg:
Auch tagesschau24 hält Sie auf dem Laufenden:
Aktuelle Audios aus dem NDR Info Programm:
Weitere Informationen

3 Min
Die meisten der Vertriebenen - etwa zwei Millionen - sind derzeit in Polen. Am Bahnhof von Przemysl arbeiten Ehrenamtliche rund um die Uhr, um die Menschen zu versorgen. 3 Min

5 Min
Das bevölkerungsreichste Land der arabischen Welt importiert große Mengen an Weizen aus Russland und der Ukraine - und diese Einfuhren kommen ins Stocken. 5 Min

4 Min
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will in Katar über Gaslieferungen verhandeln, um Deutschland unabhängiger von Russland zu machen. 4 Min
Aktuelle Videos aus dem Programm des NDR Fernsehens:
Weitere Informationen

1 Min
Die Busse der Stiftung Drachensee warten im polnischen Grenzgebiet, doch der Zug mit den Flüchtenden kommt nicht. 1 Min

3 Min
Dmytro Asieiev ist Profi-Spieler des SSC Hagen Ahrensburg. Er hat tagelang um seine Eltern gebangt, die aus Charkiw geflohen sind. 3 Min

3 Min
Die Aktion wird durch Spenden von Nachbarn unterstützt. Die Schutzsuchenden brauchen jedoch noch eine langfristige Lösung. 3 Min
Meldungen zum Krieg in der Ukraine aus Norddeutschland:
Weitere Informationen
Die Außenministerin wird am Nachmittag erwartet. Sie besucht Menschen, die vor dem Ukraine-Krieg geflohen sind. mehr
Landtag und Landesregierung verschärfen ihren Kurs gegen die umstrittene Klimastiftung. Ein Rechtsgutachten soll jetzt Klärung bringen. mehr
Viele erreichen zuerst die Aufnahmestelle an der Messe Hannover. Und dann? Wo können privat Unterkünfte angeboten werden? mehr
Weitere Informationen
Der Krieg in der Ukraine setzt vielen Menschen zu. Welche Strategien helfen, wenn die Angst übermächtig wird? mehr
Dieses Thema im Programm:
NDR Info | Aktuell | 20.03.2022 | 08:00 Uhr
0 Comments