Ukraine-Krieg – die Lage am Freitag Ukraine meldet Dauerbeschuss auf Städte in Region Luhansk


23. April 2022, aktualisiert 23. April 2022, 10:20 Uhr

Den russischen Streitkräften sind laut britischen Angaben in den vergangenen 24 Stunden trotz verstärkter Angriffe keine größeren Geländegewinne gelungen. Russland setzt Offensive im Osten fort. Die Lage im Überblick.

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  • Das russische Militär setzt nach Angaben des ukrainischen Generalstabs seine „Offensivoperationen“ im Osten der Ukraine fort. Ziel sei es, die ukrainischen Streitkräfte zu besiegen, die vollständige Kontrolle über die Regionen Donezk und Luhansk zu erringen und „einen Landweg zwischen diesen Gebieten und der (von Russland) besetzten (ukrainischen Halbinsel) Krim“ sicherzustellen.

    Alle ukrainisch kontrollierten Städte in der östlichen Region Luhansk liegen nach Angaben der dortigen Behörden unter ständigem Beschuss der russischen Streitkräfte. Der Beschuss nehme zudem weiter zu, sagt Regionalgouverneur, Serhij Haidai im Fernsehen. Die ukrainischen Streitkräfte hätten sich aus einigen Ortschaften zurückgezogen, um sich neu zu formieren. Dies sei aber keine entscheidender Rückschlag. Russland bestreitet, zivile Gebiete anzugreifen.

    In den vergangenen 24 Stunden hätten ukrainische Kräfte jedoch acht russische Attacken in den zwei Regionen abgewehrt, sagte der ukrainische Generalstab. Dabei seien unter anderem mehrere russische Panzer und drei Artilleriesysteme zerstört worden, teilte der ukrainische Generalstab bei Facebook mit. Russische Streitkräfte blockierten weiterhin teilweise die zweitgrößte Stadt Charkiw und beschössen diese. Zudem seien sie im Raum der Stadt Isjum aktiv, hieß es in dem Lagebild.

    In der strategisch wichtigen Hafenstadt Mariupol blockierten russische Truppen weiterhin ukrainische Einheiten im Azovstal-Stahlwerk, dem letzten Bollwerk des ukrainische Widerstands. Zudem verübten sie weiterhin Luftangriffe auf die Stadt, hieß es. Daneben werde von Russland daran gearbeitet, die Infrastruktur des Hafens „in der besetzten Stadt“ zu entminen.

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    Evakuierungen in Mariupol sollen am Mittag starten

    Die ukrainische Vize-Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk kündigt an, dass die angestrebten Evakuierungen in der von russischen Truppen eingekesselten Hafenstadt Mariupol am Mittag beginnen sollen, wenn alles wie geplant verlaufe. „Heute werden wir erneut versuchen, Frauen, Kinder und ältere Menschen in Sicherheit zu bringen“, schrieb Wereschtschuk in den sozialen Medien. Die Evakuierungen sollen demnach um 11.00 MESZ beginnen.

    Großbritannien: Russlands Vormarsch in der Ost-Ukraine stockt

    Den russischen Streitkräften sind laut britischen Angaben in den vergangenen 24 Stunden trotz ihrer verstärkten Angriffe keine größeren Geländegewinne gelungen. Ukrainische Gegenangriffe behinderten weiterhin ein russisches Vorrücken, teilt das britische Verteidigungsministerium aus dem täglichen Lagebericht des Militärgeheimdienstes mit. Zudem sei die südostukrainische Hafenstadt Mariupol anders als von der Führung in Moskau behauptet noch nicht völlig unter russischer Kontrolle. Es gebe dort weiterhin schwere Kämpfe, wodurch auch ein russisches Vorrücken in der Donbass-Region in der Ost-Ukraine erschwert werde. Auch sei die ukrainische Abwehr gegen Russlands Luft- und Seestreitkräfte in beiden Gebieten weiter sehr stark, hieß es in der Erklärung auf Twitter. Reuters konnte den Bericht nicht sofort verifizieren.

    Mehrere Flughäfen in Südrussland bleiben bis zum 1. Mai geschlossen

    Wegen des Krieges gegen die Ukraine haben die russischen Behörden die Flugverbote im Süden des eigenen Landes bis zum 1. Mai verlängert. Insgesamt elf Flughäfen bleiben weiter gesperrt, wie die Luftfahrtbehörde Rosawiazija mitteilte. Von den Luftraumbeschränkungen betroffen sind die Flugplätze in den Schwarzmeer-Kurorten Anapa und Gelendschik, in den Millionenstädten Rostow am Don, Woronesch und Krasnodar sowie in Belgorod unweit der ukrainischen Grenze. Flüge in die Schwarzmeer-Metropole Sotschi waren aber demnach weiter möglich.

    Darüber hinaus haben die Flughäfen von Brjansk, Elista, Kursk und Lipezk im Westen Russlands sowie in Simferopol auf der 2014 annektierten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim ihren Betrieb für den Passagierverkehr zeitweise eingestellt. Die Verbote, die eigentlich am kommenden Montag hätten enden sollen, gelten den Angaben zufolge bis 1 Mai, 2.45 Uhr MESZ. Russland hatte nach der Invasion in die Ukraine am 24. Februar mehrere südrussische Flughäfen geschlossen und die Flugverbote immer wieder verlängert.

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