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Im Ukraine-Krieg konzentrieren sich die Kämpfe immer mehr auf den Donbass. Wolodymyr Selenskyj wendet sich mit einem weiteren Appell an die Unterstützer im Westen. Der Militär-Ticker.
Update vom 18. April, 10.41 Uhr: Nach Angaben eines hochrangigen ukrainischen Beamten hat die russische Offensive im Osten der Ukraine begonnen. So sollen Putins Truppen in Kreminna eingedrungen sein - einer Stadt der Region Luhansk, die seit Wochen bombardiert wird. Weitere russische Truppen sollen im Donbass nach Westen vordringen, so der Chef der regionalen Militärverwaltung von Luhansk Serhii Haidai laut CNN. In Kreminna hätten anschlieÃend StraÃenkämpfe begonnen. Russland sei mit einer âriesigen Menge an Ausrüstung eingedrungenâ, wird er weiter zitiert. âDie Offensive hat begonnenâ, sagte Haidai weiter. Eine Evakuierung der Bevölkerung sei nun unmöglich geworden.
Ukraine-News: Mindestens sechs Tote nach Angriff auf LwiwUpdate vom 18. April, 10.40 Uhr: Bei einem Raketenangriff auf die westukrainische Stadt Lwiw sind ersten Angaben zufolge mindestens sechs Menschen getötet und elf weitere verwundet worden. Unter den Verwundeten sei auch ein Kind, schrieb der Bürgermeister von Lwiw, Andrij Sadowyj, am Montag auf seiner Facebook-Seite. Sadowyj machte keine genauen Angaben dazu, wo die Raketen eingeschlagen sind, aber seinen Worten nach wurde zumindest ein ziviles Objekt getroffen. Dabei handle es sich um einen Reifenservice.
Zudem sollen durch die Druckwelle die Fensterscheiben eines Hotels in der Nähe zerstört worden sein. In dem Hotel lebten Menschen, die vor dem Krieg aus anderen Regionen der Ukraine geflüchtet waren. 40 Autos seien zudem beschädigt worden, teilte Sadowyj mit. Der Angriff war am Montagmorgen erfolgt. Sadowyj hatte über ingesamt fünf Raketeneinschläge berichtet.
Update vom 18. April, 9.40 Uhr: Die Vorbereitungen des russischen Militärs für die GroÃoffensive im Donbass soll fast beendet sein. In seinem Lagebericht teilte der ukrainische Generalstab mit: âIm östlichen Einsatzgebiet schlieÃen die Streitkräfte der russischen Föderation die Bildung einer Angriffstruppe ab.â Aktuell würde die Taktik der Truppen darin bestehen, mit einzelnen Angriffen die Schwachstellen der ukrainischen Verteidigungslinien zu ertasten. Es habe bereits in der Nacht weitere Angriffe auf den Donbass gegeben.
Weiter heiÃt es: âDie Hauptanstrengungen unternimmt der Feind im Bereich der Ortschaften Lyman, Kreminna, Popasna und Rubischne, zudem hat er versucht, die volle Kontrolle über Mariupol herzustellen.â Es sei von den Angreifern auch versucht worden, einen Brückenkopf nördlich der von Ukrainern gehaltenen GroÃstadt Sjewjerodonezk zu bilden. Laut Kiew wurden diese Angriffe jedoch zurückgeschlagen.
Der Generalstab berichtete auÃerdem von russischen Luftangriffen auf Ziele in der ostukrainischen Millionenstadt Charkiw und sagte weitere russische Angriffsversuche in der Südukraine voraus. Dort werde das russische Militär versuchen, die Grenzen des Gebiets Cherson zu erreichen.
Ukraine-Krieg-News: Russland schieÃt Raketen auf Lwiw - nahe der Nato-GrenzeUpdate vom 18. April, 9.20 Uhr: Russland soll zum Start in die neue Woche Raketenangriffe auf Lwiw im Westen der Ukraine gestartet haben. Auf Facebook schrieb der Bürgermeister der Stadt, Andrij Sadowyj, von âfünf gezielten Raketenschlägen gegen Lwiwâ. Zwar gibt es noch keine Zahlen zu Opfern oder genaue Infos über Schäden. Es soll jedoch weiter Luftalarm herrschen, mit weiteren Attacken wird gerechnet. Die Stadt liegt sehr nahe an der polnischen Grenze und damit am Nato-Gebiet. Auch in Kiew soll es mehrere Detonationen gegeben haben.
Ukraine-Geheimdienst widerspricht Selenskyj bei Atomwaffen-Gefahr durch PutinErstmeldung vom 18. April
München - Es ist die wohl gröÃte Angst des Westens im Ukraine-Krieg*: Dass Wladimir Putin* nach all den Rückschlägen so weit gehen könnte, Atomwaffen* einzusetzen. Doch daran scheinen die Ukrainer selbst nicht wirklich zu glauben. Laut dem Kyev Independent habe der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, erklärt, bei den Nuklearwaffen-Drohungen aus dem Kreml handele es sich um Erpressung. Zudem sei der Einsatz dieser Mittel technisch schwierig. Damit widerspricht er teils den Aussagen des ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Dieser hatte noch am Samstag davor gewarnt, dass Putin Atomwaffen einsetzen könnte. Auch die US-Geheimdienste hatten zuletzt vor dieser Gefahr gewarnt.
Derweil konzentriert sich die Verteidigung nach den Bombardements in Kiew* und Lwiw infolge des Untergangs des russischen Flaggschiffs âMoskwaâ* wieder mehr auf den Osten des Landes. Denn alles deutet auf eine verstärkte russische Offensive im Donbass hin. Moskau soll bereits Ãberschallbomber vom Typ Tu-22M3 nach Mariupol geschickt und Raketen über der längst in Trümmern liegenden Stadt niedergehen lassen haben.
Ukraine-Krieg: Offenbar weiter schwere Kämpfe in völlig zerstörtem MariupolZwar sagte Regierungschef Denys Schmyhal im US-Sender ABC, Mariupol sei noch nicht gefallen und die Soldaten würden âbis zum Ende kämpfenâ. AuÃenminister Dmytro Kuleba betonte jedoch bei CBS, die verteidigenden Truppen seien âim Grunde eingekreistâ, die Angreifer würden Mariupol dem Erdboden gleichmachen: âDie Stadt existiert nicht mehr.â
Ein Soldat steht an einem Gebäude, das während der Kämpfe in Mariupol beschädigt wurde, auf dem Gebiet, das jetzt unter der Kontrolle der Regierung der Donezker Volksrepublik steht, im Osten von Mariupol. (Archiv) © Alexei Alexandrov/dpaIm Lokalfernsehen sprach der Chef der Streifenpolizei von Mariupol, Michajlo Werschinin, davon, dass sich mehrere Tausend Verteidiger und zahlreiche Zivilisten in dem riesigen Stahlwerk Asowstal verschanzt hätten. âSie trauen den Russen nicht. Sie sehen, was in der Stadt vor sich geht, und bleiben deswegen auf dem Werksgeländeâ, erklärte der Polizeichef.
Russlands Krieg in der Ukraine: Selenskyj befürchtet Schlimmstes für Donezk und LuhanskPräsident Wolodymyr Selenskyj* mahnte unterdessen ein Zögern bei Waffenlieferungen an. Dies sei angesichts des zu erwartenden russischen Angriffs âeine Erlaubnis für Russland*, das Leben von Ukrainern zu nehmenâ. Er warnte: âSo wie die russischen Truppen Mariupol zerstören, wollen sie auch andere Städte und Gemeinden in den Gebieten Donezk und Luhansk dem Erdboden gleichmachen.â
Wohl auch an Berlin gerichtet, fügte er in seiner Videoansprache hinzu: âAber diejenigen, die von uns benötigte Waffen und Munition haben und ihre Hilfe zurückhalten, müssen wissen, dass das Schicksal dieser Schlacht auch von ihnen abhängt. Das Schicksal von Menschen, die gerettet werden können.â
Im Gespräch mit CNN stellte er klar, dass die Ukraine* auch den Osten keinesfalls kampflos Putins Truppen überlassen werde: âWir werden unser Territorium nicht aufgeben.â Selenskyj zufolge könnte die Schlacht im Donbass den weiteren Kriegsverlauf beeinflussen. (mg) *merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA
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