Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, weil wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter im Land sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum unabhängig verifiziert werden können.
09:00 Uhr | ESA beendet Zusammenarbeit mit RusslandDie Europäische Weltraumorganisation ESA hat die Zusammenarbeit mit Russland bei drei Mond-Missionen beendet. Die Behörde in Paris begründete dies gestern Abend mit der russischen Aggression gegen die Ukraine und den Sanktionen. Diese machten die geplante Mond-Kooperation unmöglich. Die ESA wollte dabei neue Ausrüstung und Technik testen, im Sommer etwa eine neue Navigationskamera. Nun werden Alternativen gesucht. Im März hatte die ESA bereits ihre Beteiligung an einer Mars-Mission abgesagt.
08:25 Uhr | Österreich darf Gas weiter in Euro zahlenÖsterreichs Kanzler Karl Nehammer hat nach eigenen Angaben die Zusage von Russlands Präsident Wladimir Putin erhalten, dass die Versorgung seines Landes mit russischem Gas sicher sei. Laut Meldung der österreichischen Nachrichtenagentur APA soll Putin bei dem Treffen mit Nehammer am Montag bei Moskau auch gesagt haben, dass Österreich seine Gasrechnungen weiter in Euro begleichen könne. Das Land bezieht etwa 80 Prozent seines Erdgases aus Russland. Der Anteil ist höher als der in Deutschland.
Vor gut drei Wochen hatte Putin angekündigt, dass aus den "unfreundlichen", also an den Sanktionen gegen Russland beteiligten Ländern russisches Erdgas demnächst in Rubel bezahlt werden solle.
07:45 Uhr | Schweiz schützt wichtige Stromunternehmen 06:21 Uhr | Prien: Viele neue Lehrkräfte nötigZur Integration ukrainischer Flüchtlingskinder in deutschen Schulen werden nach Einschätzung der Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Prien, tausende zusätzliche Lehrkräfte benötigt. Deutschland müsse sich auf bis zu 400.000 zusätzliche Schülerinnen und Schüler einstellen, sagte die schleswig-holsteinische Bildungsministerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Es brauche also etwa 24.000 neue Lehrkäfte, wenn Willkommensklassen klein bleiben sollten. Wichtig sei es auch, "Deutsch als Bildungssprache" zu lehren, sagte die CDU-Politikerin. Niemand wisse schließlich, wie lange die Menschen bleiben: "Wenn wir Fehler der Vergangenheit vermeiden wollen, müssen wir es von Anfang an so angehen, als blieben sie länger hier.
05:15 Uhr | Arbeitsagenturen: Angebote für UkrainerDie Bundesagentur für Arbeit und die Bahn bauen die Beratung und Vermittlung für aus der Ukraine geflüchteten Menschen aus. Die Deutsche Bahn und die Arbeitsagenturen haben in Köln, Berlin und Frankfurt/Main jetzt Beratungszentren in Bahnhofsnähe eingerichtet. Wie die Kooperationspartner mitteilten, wurde außerdem eine kostenfreie bundesweite Hotline aufgebaut, bei der allein in Nordrhein-Westfalen mehr als 20 Mitarbeiter auf Ukrainisch und Russisch informieren könnten. Dabei gehe es um erste Informationen zu Jobvermittlung, zu Ausbildungen und Qualifizierung wie auch zu Fragen zur Anerkennung von Berufsabschlüssen und möglichen Deutsch-Kursen.
04:10 Uhr | Habeck kritisiert Ausladung von SteinmeierDie Kritik an der Ablehung eines Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in der Ukraine reißt vorerst nicht ab. "Der Bundespräsident ist Deutschland. Und deswegen ist seine Ausladung durch Präsident Wolodymyr Selenskyi eine Ausladung Deutschlands", sagte jetzt der Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Selenskyj erklärte am Mittwochabend, es habe gar keine Anfrage des Bundespräsidenten zu einem Besuch gegeben.
02:50 Uhr | Moskau: Raketenkreuzer "Moskwa" evakuiertDer russische Raketenkreuzers "Moskwa" ist nach Angaben aus Moskau vollständig evakuiert worden. Das Schiff der Schwarzmeerflotte mit einer Besatzung von mehr als 500 Matrosen sei durch die "Detonation von Munition infolge eines Brandes" schwer beschädigt, berichtete die russische Agentur Tass in der Nacht unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Die Brandursache werde untersucht. Wenige Stunden zuvor hatte die ukrainische Seite gemeldet, man habe das Schiff mit einer Rakete getroffen worden.
Neuer Abschnitt 1 minMDR AKTUELL Do 14.04.2022 06:08Uhr 01:12 min
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Audio 02:19 Uhr | Kretschmer gegen Lieferung schwerer WaffenSachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sich gegen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine ausgesprochen. "Wir würden eine Linie überschreiten, wenn wir Panzer oder Flugzeuge liefern oder gar eine Flugverbotszone einrichten. Diese Linie gilt es zu halten", sagte Kretschmer der "Rheinischen Post". Deutschland leiste enorm viel, es dürfe aber nicht passieren, dass man in einen Krieg hineingezogen werde.
Ich sehe mit großer Sorge, dass momentan stabile Leitplanken der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik sehr schnell eingerissen werden. Deutschland hat es bislang aus gutem Grund abgelehnt, Waffen in Kriegsregionen zu liefern.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer RNDEuropa müsse vielmehr gemeinsam mit den USA den Druck auf Russland so erhöhen, sagte Kretschmer weiter, "dass die Diplomatie die Chance bekommt, den Konflikt am Verhandlungstisch zu beenden".
00:38 Uhr | Ukraine: Viele Minen im Norden entdecktRussische Truppen sollen ukrainischen Angaben zufolge große Mengen an nicht explodierten Sprengvorrichtungen im Norden des Landes hinterlassen haben. Zehntausende nicht detonierte Granaten oder Minen seien in dem Gebiet, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Die Räumung dauere an. Zurückkehrende Menschen müssten aber sehr vorsichtig sein.
00:25 Uhr | UN-Chef: Waffenruhe scheint derzeit unmöglichEine Waffenruhe im Ukraine-Krieg scheint nach Einschätzung von UN-Generalsekretär António Guterres derzeit nicht realistisch. "Im jetzigen Moment scheint eine globale Waffenruhe in der Ukraine nicht möglich", sagte Guterres am Mittwoch in New York bei einer Pressekonferenz. "Das war unser Appell aus humanitären Gründen, aber es scheint nicht möglich."
Guterres hatte zuvor unter anderem den UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths beauftragt, die Möglichkeit eines "humanitären Waffenstillstands" im Ukraine-Krieg auszuloten. Griffiths reiste daraufhin nach Moskau und Kiew.
00:11 Uhr | Polen und Balten sichern Beistand zuPolens Präsident Andrzej Duda sowie die Staatschefs der drei baltischen Länder Litauen, Lettland und Estland haben der Ukraine bei einem Besuch ihre Solidarität zugesichert. Die Staatsoberhäupter der vier EU- und Nato-Staaten sagten Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einem Treffen in Kiew weitere Militärhilfe und humanitäre Unterstützung zu. Auch versprachen sie, sich für eine Aufnahme der Ukraine in die Europäische Union einzusetzen.
00:00 Uhr | Ticker am Donnerstag, 14. April 2022Guten Morgen, in unserem Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem Laufenden. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.
Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 14. April 2022 | 06:00 Uhr
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