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Die USA befürchten im Ukraine-Krieg eine neue GroÃoffensive. Der britische Geheimdienst weist indes auf Probleme der russischen Soldaten hin. Der News-Ticker.
London/Kiew - Schon vor dem Ukraine-Krieg hat die britische Regierung unter Premier Boris Johnson* in ungewöhnlich offener Art und Weise Geheimdienstinformationen mit der Ãffentlichkeit geteilt. Auch an diesem Mittwochmorgen gab sie eine Einschätzungen zum Verlauf weiter.
Demnach haben sich einige russische Einheiten nach Belarus und Russland zurückgezogen. Grund sind schwere Verluste in der Ukraine. Dort wollen sie Nachschub organisieren und sich neu aufstellen, hieà es. Daran zeigten sich die Schwierigkeiten, die Putins Truppen bei ihrer Invasion haben. Nun erhöhe sich der Druck auf die in der Ukraine verbleibende russische Logistik weiter.
Man rechne damit, dass Moskau seine geschwächte Kampfstärke am Boden durch verstärkte Raketenangriffe kompensieren werde. Der vom Kreml ausgegebene Fokus auf die Ostukraine sei mutmaÃlich âein stillschweigendes Eingeständnisâ der Probleme.
Russische Soldaten bei einer Militärübung in der Region Kaliningrad am 22. März. © Mikhail Golenkov/Imago Images Ukraine-Krieg-News: GroÃe Zweifel an Putins Kiew-AnkündigungWie ernst meint es der Kreml mit seinen jüngsten Ankündigungen? Die jüngsten Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland* haben für Aufsehen gesorgt. Sie rufen aber auch starkes Misstrauen hervor. Die USA bezweifeln, dass die Truppen von Wladimir Putin* ihre Angriffe auf Kiew âradikalâ verringern. Vielmehr drohe eine neue GroÃoffensive.
Bislang scheine sich nur eine âkleine Zahlâ russischer Soldaten von Kiew zu entfernen. Das sei aber kein âRückzugâ, sondern eine âNeupositionierungâ der Truppen, sagte Pentagon-Sprecher John Kirby am Dienstag (29. März).
âDas bedeutet nicht, dass die Gefahr für Kiew vorbei ist.â Es drohe eine âGroÃoffensive gegen andere Regionen in der Ukraineâ, fuhr er fort. Man müsse weiter mit âmassiver Brutalitätâ gegen die Ukraine und Kiew rechnen, warnte er.
Wolodymr Selenskyj*, Präsident der Ukraine, sieht das ähnlich. âDiese Signale übertönen aber nicht die Explosionen russischer Geschosseâ, sagte er am Dienstagabend in einer Videoansprache. (Mehr dazu im Video am Artikelanfang.)
Ukraine-Krieg-News: London-Geheimdienst rechnet mit neuer GroÃoffensiveBritische Militärexperten halten es aktuell für âhöchst wahrscheinlichâ, dass russische Soldaten im Ukraine-Krieg ihre Kampfkraft aus dem Norden in den Südosten des Landes verlegen. Sie rechnen also mit einer verstärkten Offensive in der Region Luhansk und Donezk.
In Luhansk sollen russische Soldaten nun Wohngebiete mit schwerem Geschütz angegriffen haben. Das berichtet unter anderem das Portal âNextaâ mit Sitz in Warschau an diesem Mittwoch und twitterte entsprechende Fotos:
Bei den Angriffen habe es Verletzte gegeben, hieà es weiter, ihre Zahl sei noch unklar. Die Angaben lieÃen sich nicht unabhängig prüfen.
Ukraine-Krieg: US-Ministerium gibt harte Reisewarnung herausIn einer ungewöhnlich harten Reisewarnung hat das US-AuÃenministerium alle Amerikaner darauf hingewiesen, dass sie bei Reisen in Russland von den dortigen Sicherheitsbehörden festgesetzt werden könnten. âAlle US-Bürger, die in Russland wohnen oder reisen, sollten das Land umgehend verlassenâ, hieà es in der Nacht zu diesem Mittwoch (30 März). (dpa/AFP/frs) *Merkur.de und tz.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA
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