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Im Ukraine-Krieg wurde offenbar ein Attentat auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gestoppt. Russland setzt seine Angriffe fort. Alle News zum Ukraine-Krieg im Ticker.
Kiew - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fürchtet seit Beginn des Ukraine-Kriegs um sein Leben. Für Russlands Präsident Wladimir Putin sei er Staatsfeind Nummer 1, hatte Selensykj gleich nach Kriegsbeginn erklärt. Trotzdem harrt der ukrainische Präsident in Kiew aus, sendet täglich Videobotschaften an sein Volk, Russland und den Westen.
Jetzt hat es offenbar wieder einen Anschlagsversuch auf Selenskyj gegeben. Die ukrainische Spionageabwehr hat ein mögliches Attentat auf ihn nach eigenen Angaben gestoppt. Einige russische Saboteure, angeführt von einem Geheimdienstler, seien in der Stadt Uschgorod im Dreiländereck zwischen der Ukraine, der Slowakei und Ungarn festgenommen worden, berichtete die Agentur Unian in der Nacht zum Dienstag. Zum Auftrag der etwa 25 Männer gehörten neben dem Anschlag auf Selenskyj in Kiew auch die Ausführung einer Reihe von Sabotageakten im Regierungsviertel sowie in anderen Landesteilen der Ukraine.
Im Ukraine-Krieg wurde offenbar ein möglicher Anschlag auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gestoppt. © Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpaSelenskyj hat erneut sich in einer Videobotschaft an die Ukrainer gewandt und sie zum Widerstand und zum Durchhalten aufgerufen. Mit Blick auf die aktuellen Verhandlungen mit Russland lieà er durchblicken, dass jede Einigung mit dem Gegner dem ukrainischen Volk zur Abstimmung per Referendum vorgelegt werden müsse. In den USA warnte derweil Präsident Joe Biden vor russischen Cyberangriffen in den USA und dem Einsatz von Bio- und Chemiewaffen in der Ukraine.
Nach einem Evakuierungsaufruf an Bürger der ukrainischen Stadt Boryspil südöstlich von Kiew versuchen Offizielle, die Bevölkerung wieder zu beruhigen. âIn sozialen Medien ist Panik ausgebrochen, dass morgen ein Angriff beginnt und morgen Boryspil vernichtet wirdâ, zitierte die ukrainische Agentur Unian den Berater des Innenministers, Wadym Denisenko, der am Dienstagmorgen im ukrainischen Fernsehen auftrat.
Bürgermeister Wolodymyr Borissenko, der in der Nacht zum Dienstag zum Verlassen der Stadt aufgerufen hatte, habe gesagt, wenn Frauen und Kinder die Stadt verlieÃen, sei es einfacher für die Männer, die Stadt vor theoretisch möglichen Angriffen zu schützen. Darauf sollten sich die Menschen konzentrieren, so Denisenko.
Denisenko zufolge herrscht nun nicht nur in Boryspil Panik, sondern auch in den umliegenden Dörfern und der ganzen Region um Kiew. Boryspil mit seinen etwa 60.000 Einwohnern liegt rund 30 Kilometer südöstlich von Kiew. Bürgermeister Borissenko hatte in seinem Aufruf an die Zivilbevölkerung gesagt, es gebe keinen Grund, in der Stadt zu bleiben, in der Umgebung werde bereits gekämpft. (dpa/afp) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
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