19.03.2022
Nach Angaben des Bürgermeisters von Mariupol, Wadym Bojtschenko, behindern StraÃenkämpfe im Stadtzentrum die Rettung von Hunderten von Menschen, die im Keller eines Theaters eingeschlossen sind. Das Gebäude wurde nach offiziellen Angaben am Mittwoch von Russland bombardiert. Boychenko sagt der BBC, dass die Teams nur dann die Trümmer beseitigen und die Menschen herausholen könnten, wenn die Kämpfe ruhen. "Es gibt Panzer, Artilleriebeschuss und alle Arten von Waffen, die in diesem Gebiet abgefeuert werden", sagt der Bürgermeister. "Unsere Streitkräfte tun alles, was sie können, um ihre Position in der Stadt zu halten, aber die Kräfte des Feindes sind leider gröÃer als unsere."
+++ 10:39 Russische Truppen nehmen Stadtrat-Mitarbeiter in Nowa Kachowka gefangen +++Russische Soldaten haben einen Mitarbeiter des Stadtrats von Nowa Kachowka in der Region Cherson gefangen genommen, teilt das ukrainische Parlament auf Twitter mit. Demnach werde Dmytro Vasyliev "in einer örtlichen Haftanstalt gefoltert". Die Angaben der Regierung lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
+++ 10:20 Stahlwerk in Mariupol bei Gefechten zerstört +++In der ukrainischen Hafenstadt Mariupol ist das Stahlwerk Azovstal zerstört worden, wie Vadym Denysenko, ein Berater des ukrainischen Innenministeriums, mitteilt. Seinen Angaben zufolge hätten sich ukrainische und russische Streitkräfte einen Kampf um das Stahlwerk geliefert, das eines der gröÃten in Europa ist. "Wir haben diesen Wirtschaftsriesen verloren", wird Denysenko von ukrainischen Medien zitiert.
+++ 09:59 Ausgangssperre in Saporischschja verhängt +++Das ukrainische Militär verhängt in Saporischschja eine Ausgangssperre ab 15.00 Uhr MEZ. Sie gelte für 38 Stunden bis zum frühen Montagmorgen, teilt der stellvertretende Bürgermeister Anatolii Kurtiew mit. "Geht zu dieser Zeit nicht raus!" Die Stadt im Süden der Ukraine ist zu einem wichtigen Durchgangspunkt für Flüchtlinge geworden, insbesondere aus der umkämpften Hafenstadt Mariupol im Südosten des Landes.
+++ 09:42 Ukrainisches Militär will fünften russischen General getötet haben +++Ein Befehlshaber des russischen Militärs soll in der ukrainischen Stadt Tschernobajewka nach einem Artillerieangriff getötet worden sein, teilt der ukrainische Generalstab der Streitkräfte auf Twitter und Facebook mit. Demnach handelt es sich bei dem Getöteten um Generalleutnant Andrej Mordwitschew, Kommandeur der 8. Armee des südlichen Militärbezirks der russischen Streitkräfte. Nach ukrainischen Angaben ist Mordwitschew der fünfte russische General, den die Armee ausgeschaltet hat.
+++ 09:17 Gasversorgung für Winter ist laut Habeck noch nicht komplett gesichert +++Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sieht die Gasversorgung in Deutschland für den kommenden Winter noch nicht komplett gesichert. "Das heiÃt, wenn wir zum nächsten Winter noch nicht mehr Gas bekommen und die Lieferverbindungen aus Russland würden gekappt werden oder abreiÃen, hätten wir nicht genug Gas, um alle Häuser warm und alle Industrie laufen zu lassen", sagte Habeck im Deutschlandfunk und warnte zugleich: "Also Gas wird vor allem in der Industrie zu Anfang der Lieferketten eingesetzt und dann kann es eine Art Domino-Effekt geben." Zu einer einseitigen Abhängigkeit von einem Lieferanten wie Russland sagte Habeck: "Das war einfach dämlich."
+++ 08:56 Kreml: Russland setzt erstmals Hyperschallrakete in Ukraine ein +++Das russische Militär hat nach Regierungsangaben Hyperschallraketen für Angriffe im Westen der Ukraine eingesetzt. Mit dem Raketensystem Kinschal sei dort am Vortag ein unterirdisches Waffenlager zerstört worden, erklärt das Verteidigungsministerium in Moskau. Das Lager mit Raketen und Munition habe sich im Dorf Deljatyn befunden. Die sehr gut zu steuernden Kinschal-Raketen können demnach alle Luftabwehrsysteme umgehen. Ihr Einsatz war nach Angaben der staatlichen Agentur Ria Novosti ein Novum im Ukraine-Konflikt.
+++ 08:47 Ukraine: 112 Kinder seit Kriegsbeginn getötet +++In der Ukraine sind nach Angaben der dortigen Generalstaatsanwaltschaft seit Beginn des Krieges 112 Kinder ums Leben gekommen. 140 Kinder seien verletzt worden, teilt die Behörde auf Telegram mit.
+++ 08:19 Russland muss Taktik ändern - mehr zivile Opfer befürchtet +++Das britische Verteidigungsministerium warnt, dass eine Ãnderung der russischen Taktik zu mehr zivilen Todesopfern führen könnte. "Der Kreml hat seine ursprünglichen Ziele bisher nicht erreicht", schreibt das Ministerium auf Twitter und fügt hinzu, Russland sei "vom Ausmaà und der Heftigkeit des ukrainischen Widerstands überrascht" worden. "Russland war gezwungen, seinen operativen Ansatz zu ändern und verfolgt nun eine Strategie der Zermürbung", heiÃt es. "Dies wird wahrscheinlich zu einem wahllosen Einsatz von Feuerwaffen führen, was zu mehr zivilen Opfern und zur Zerstörung der ukrainischen Infrastruktur führen und die humanitäre Krise verschärfen wird."
+++ 07:50 Fluchtkorridore aus Luhansk öffnen +++Aus Luhansk soll es am Morgen nach Angaben des Gouverneurs der Region einen Fluchtkorridor geben. Ab 09.00 Uhr Ortszeit (08.00 Uhr MEZ) sollen Evakuierungen und Hilfslieferungen möglich sein, teilt Serhij Gaidaj über den Messengerdienst Telegram mit.
+++ 07:41 Ukrainisches Militär: Zwölf russische Luftziele abgeschossen +++Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben mindestens zwölf russische Luftziele zerstört - zwei Flugzeuge, drei Hubschrauber, drei Drohnen und vier Marschflugkörper. Zudem hätte die Armee auch den Flugplatz Tschornobajiwka, auf dem Russland einen Teil seiner Flotte stationiert hatte, zum sechsten Mal getroffen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
+++ 07:12 Clinton und Bush bezeugen gemeinsam Solidarität mit Ukraine +++Mit dem gemeinsamen Besuch einer ukrainischen Kirche in Chicago zeigen die beiden ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton und George W. Bush ihre Solidarität mit der Ukraine. Beide tragen Schleifen in den ukrainischen Nationalfarben Blau und Gelb und legen SträuÃe aus Sonnenblumen vor der Katholischen Kirche Sankt Wolodymyr und Olha nieder, bevor sie einen Moment innehalten. Die Initiative solle ihre "Solidarität mit den Menschen in der Ukraine" zeigen, nachdem das Land im vergangenen Monat von Russland angegriffen worden sei, heiÃt es in einem auf Clintons Twitter-Account veröffentlichten Video: "Amerika ist vereint mit dem ukrainischen Volk in seinem Kampf für Freiheit und gegen Unterdrückung."
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+++ 06:57 Lambrecht: Mit Mangelverwaltung bei Bundeswehr ist Schluss +++Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht stellt zügige Verbesserungen bei der Ausstattung der Bundeswehr in Aussicht. "Es ist nur eine Frage von Wochen, bis die ersten Verbesserungen bei der Truppe ankommen", sagt die SPD-Politikerin der "Süddeutschen Zeitung". Die Bundesregierung will als Konsequenz aus dem russischen Angriff auf die Ukraine über ein Sondervermögen 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr zur Verfügung stellen. Lambrecht verspricht mit Blick auf die Truppe: "Mit der Mangelverwaltung ist Schluss." Und fügt hinzu: "Wir meinen es ernst mit einer optimalen Ausstattung der Bundeswehr."
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+++ 06:40 Deutsche-Bank-Chef warnt vor vorschnellen Sanktionen +++Der Vorstandschef der Deutschen Bank, Christian Sewing, warnt davor, zu früh neue Sanktionen gegen Russland zu verhängen. "Wir sollten die verkündeten Sanktionen zunächst einmal wirken lassen", sagt Sewing der "Welt". Ob es schärfere Sanktionen brauche, müsse immer wieder neu überprüft werden. Denn: "Diese Sanktionen haben aber eben auch einen negativen Effekt auf uns, und das müssen wir durchhalten", so Sewing. Er macht aber gleichzeitig deutlich: "Wenn es die Bundesregierung für nötig halten sollte, werden wir das mittragen."
+++ 06:25 Bei Lwiw bereiten sich Freiwillige auf russische Angriffe vor +++"Wir wissen nicht, wie viel Zeit wir haben, um uns auf die Schlacht vorzubereiten", sagt Taras Itschtschyk. Der 27-Jährige hat sich der ukrainischen Freiwilligenarmee in der Westukraine angeschlossen. Noch ist die Front weit entfernt, doch die Kämpfer wollen auf die russischen Truppen vorbereitet sein. In einem Dorf in der Nähe von Lwiw, das nur rund 70 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt liegt, trainieren Freiwillige und Rekruten, junge und ältere. Wo genau, muss geheim bleiben. "Diese Schulungen finden rund um die Uhr statt, sieben Tage die Woche", sagt Itschtschyk, der bei dieser regionalen Brigade der Territorialverteidigung für die Kommunikation zuständig ist.
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+++ 06:02 Selenskyj an Russen: "Stellen Sie sich 14.000 Leichen im Stadion vor" +++Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kontert den Auftritt von Kremlchef Wladimir Putin im Luschniki-Stadion in Moskau mit einem Zahlenvergleich zur Invasion der russischen Armee in die Ukraine gekontert. Knapp 100.000 Menschen vor dem Stadion, in der Arena selbst 95 000 Menschen - dies entspreche zusammen etwa der Zahl der russischen Soldaten, die in die Ukraine eingefallen seien, sagt Selenskyj in einer Videoansprache. "Und jetzt stellen Sie sich 14.000 Leichen in diesem Stadion vor, dazu noch Zehntausende verwundete und verstümmelte Menschen." Dies entspreche den Verlusten der russischen Seite seit Beginn des Kriegs. Selenskyj nimmt diese Zahlen, die sich von unabhängiger Seite nicht überprüfen lassen, zum Anlass, einmal mehr das sofortige Ende der Kampfhandlungen zu fordern. "Der Krieg muss beendet werden, die Vorschläge der Ukraine liegen auf dem Tisch", wird er von de r "Ukrajinska Prawda" zitiert.
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+++ 05:40 Russischer Dirigent Sochijew tritt nicht in New York auf +++Ein Gastspiel des russischen Dirigenten Tugan Sochijew mit den New Yorker Philharmonikern ist wegen des Krieges in der Ukraine abgesagt worden. "Angesichts der momentanen globalen Situation und nach Diskussionen mit Tugan Sochijew" sei diese Entscheidung "gemeinsam" gefallen, teilen die New Yorker Philharmoniker mit. Das Gastspiel ist zwischen dem 31. März und dem 2. April geplant gewesen. "Die Philharmoniker freuen sich sehr darauf, ihn in der kommenden Saison willkommen zu heiÃen." An seiner Stelle werde nun Anna Rakitina, ebenfalls Russin und unter anderem stellvertretende Dirigentin der Symphoniker in Boston, ihr Debüt bei den New Yorker Philharmonikern geben.
+++ 05:05 Ukraine meldet Kämpfe bei Flughafen in Cherson +++Der Flughafen Tschornobajewka bei Cherson im Süden der Ukraine steht nach ukrainischer Darstellung weiterhin im Mittelpunkt erbitterter Kämpfe. "Wir haben sie dort schon wieder getroffen", schreibt Olexij Arestowitsch, Berater des Büroleiters von Präsident Wolodymyr Selenskyj, am frühen Morgen mit Blick auf die russischen Truppen. Die ukrainischen Streitkräfte hätten das russische Militär an diesem Flughafen bereits das sechste Mal überfallen und dem Gegner dort schwere Verluste zugefügt. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
+++ 04:33 Bund schickt Feuerlöscher und Sattelschlepper in die Ukraine +++Deutschland verstärkt nach Angaben von Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze die Hilfen für die Ukraine unter anderem mit schwerem Gerät zur Brandbekämpfung und für den Zivilschutz der Bevölkerung im Krieg. "Wir helfen zum Beispiel mit Feuerlöschgeräten, Sattelschleppern, Stromgeneratoren, Unterkünften für Menschen auf der Flucht und psychologischer Betreuung", sagt die SPD-Politikerin der "Augsburger Allgemeinen" einem Vorabbericht zufolge. Heute sei bereits eine Landung in das kriegsgeplagte Land geschickt worden.
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+++ 04:03 Unicef-Chefin appelliert an Putin: Kinder sind "vollkommen unschuldig" +++Die Direktorin des UN-Kinderhilfswerks Unicef, Catherine Russell, appelliert angesichts der humanitären Notlage in der Ukraine an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, die Angriffe seiner Armee sofort zu beenden. "Sie müssen diesen Krieg stoppen! Er ist furchtbar. Seine Auswirkungen auf Kinder sind inakzeptabel und abscheulich", sagt Russell der Deutschen Presse-Agentur. Die Menschen vor Ort und die fliehenden Frauen und Kinder seien "vollkommen unschuldig" und hätten mit dem Konflikt nichts zu tun, sagte Russell. "Sie haben das nicht verdient."
+++ 03:28 Klitschko: Moskau greift nicht "nur militärische Ziele" an +++Der frühere Box-Weltmeister und heutige Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, wirft Russland Lügen vor. "Es ist eine Lüge der Russischen Föderation zu behaupten, dass sie nur militärische Ziele angreifen", sagt Klitschko. Vielmehr griffen die Russen die ukrainischen Städte an. "Städte wie Irpin, Butscha oder Borodjanka gibt es nicht mehr." Aus Sicht Klitschkos sei es inzwischen Ziel des russischen Militärs, so viele Zivilisten wie nur möglich zu töten. "Nach solchen Angriffen kann man Russen nur Faschisten nennen, weil sie Frauen, Kinder und Zivilisten umbringen. Die Bilder sprechen für sich."
+++ 02:56 EU stellt Ukraine Solidaritätsfonds in Aussicht +++Die Ukraine kann auf die Einrichtung eines internationalen Solidaritätsfonds hoffen. Wie EU-Ratspräsident Charles Michel mitteilt, hat er über die mögliche Schaffung eines solchen Hilfsinstruments mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen. Dieses würde Liquidität für die weitere Unterstützung bereitstellen und nach dem Kriegsende langfristig als Rückgrat für den Wiederaufbau einer freien und demokratischen Ukraine dienen, erklärt der Belgier. Partner könnten demnach über eine internationale Geberkonferenz zu dem Fonds beitragen.
+++ 02:20 Retter melden russische Blockade bei Evakuierung aus Brennpunkten +++Nach der erfolgreichen Rettung von mindestens 50.000 Zivilisten aus Kampfgebieten nördlich und nordwestlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew bemühen sich die Behörden nunmehr um die Evakuierung der meistgefährdeten Brennpunkte. "Die Besatzungstruppen erlauben uns nicht, die Evakuierung aus den Brennpunkten fortzusetzen", teilt Olexij Kuleba, Leiter des humanitären Stabes der Region Kiew, mit. "Aber trotz des Zynismus des Feindes tun wir weiterhin alles, um das Leben unseres Volkes zu schützen."
+++ 01:49 US-Militärflugzeug verschwindet bei NATO-Manöver in Norwegen +++Bei dem Nato-Manöver "Cold Response" in Norwegen ist ein US-Militärflugzeug mit vier Besatzungsmitgliedern als vermisst gemeldet worden. Die örtlichen Rettungskräfte teilen mit, das Militärflugzeug vom Typ Osprey sei um 18.26 Uhr MEZ südlich von Bodö verschwunden. Zu diesem Zeitpunkt hätten in dem Gebiet schlechte Wetterbedingungen geherrscht. Um 21.17 Uhr sei aus der Luft die Unglücksstelle entdeckt worden. Wegen des schlechten Wetters sei eine Landung jedoch nicht möglich gewesen. Rettungskräfte seien auf dem Weg dorthin.
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+++ 01:17 Selenskyj fordert "ehrliche Verhandlungen" mit Moskau +++Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert Russland nachdrücklich zu ernsthaften und ehrlichen Gesprächen über eine Friedenslösung auf. "Sinnvolle Verhandlungen über Frieden und Sicherheit für die Ukraine, ehrliche Verhandlungen und ohne Verzögerungen, sind die einzige Chance für Russland, seinen Schaden durch eigene Fehler zu verringern", sagt Selenskyj am späten Abend in einer Videoansprache.
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+++ 00:48 Ãl-Dienstleister Halliburton weist russische Neukunden ab +++Der Ãlindustrie-Dienstleister Halliburton stoppt sein Neugeschäft in Russland. Das US-Unternehmen habe derzeit auch keine aktiven Gemeinschaftsunternehmen in Russland, teilt Halliburton mit. Man habe den amerikanischen StrafmaÃnahmen entsprechend vor Wochen alle Lieferungen von sanktionierten Teilen und Produkten nach Russland eingestellt.
+++ 00:14 USA sehen bei russischem Militär "eine Reihe von Fehltritten" +++Das russische Militär macht nach Einschätzung von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin taktische Fehler in der Ukraine. Es habe eine "Reihe von Fehltritten" gegeben, sagt Austin in einem Interview des US-Senders CNN während seiner Reise nach Bulgarien. Die russischen Soldaten seien in der Ukraine nicht so schnell vorangekommen, wie sie sich das vorgestellt hätten. "Sie hatten sich vorgestellt, dass sie schnell vorankommen und sehr schnell die Hauptstadt einnehmen würden, aber sie waren nicht in der Lage, das zu tun", sagt Austin. Er gehe auÃerdem davon aus, dass die Russen taktische Informationen nicht gut einsetzen würden. Auch die Zusammenarbeit der Luft- und Bodenstreitkräfte sei nicht gut. Das Pentagon gehe davon aus, dass der ukrainische Luftraum weiter umkämpft ist und die Russen nicht die Oberhand gewonnen haben.
+++ 23:41 Russland will Flug zum Mars alleine stemmen +++Russland setzt nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax alleine die Vorbereitungen für einen Erkundungsflug zum Mars fort. Zuvor hatte die Europäische Weltraumbehörde ESA die Zusammenarbeit bei dem Projekt ExoMars aufgekündigt. Ursprünglich sollte eine russische Rakete einen geländegängigen Roboter aus Europa zum Mars bringen. Der Chef der Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, sei zuversichtlich, dass der europäische Mars-Rover verzichtbar sei. Das russische Landemodul könne alle geplanten wissenschaftlichen Arbeiten übernehmen.
+++ 23:09 Italien verzichtet auf russisches Antiviren-Programm +++Italienische Behörden sollen vor dem Hintergrund des Krieges Virenschutzprogramme russischer Herkunft von ihrem Computern löschen, um mögliche Sicherheitsrisiken auszuschlieÃen. Das geht aus einem Regierungsentwurf hervor, den Reuters einsehen konnte. Die italienische Datenschutzbehörde prüft bereits mögliche VerstöÃe gegen Datenschutz bei dem Antivirenprogramm des Herstellers Kaspersky Lab. Das Unternehmen bestätigt gegenüber Reuters, die Behörde habe bestimmte Informationen angefordert, man sei bereit, auf alle Anfragen zu antworten. Kaspersky versichert, ein privatwirtschaftliches Unternehmen zu sein, das keine Verbindungen zur russischen Regierung habe.
+++ 22:41 Aus belagerten Städten können 9145 Menschen fliehen +++Ein Vertreter der ukrainischen Regierung erklärt, am Freitag seien 9145 Menschen über Fluchtkorridore aus umkämpften Städten evakuiert worden. Knapp 5000 davon seien aus Mariupol entkommen. Am Donnerstag gelang den Angaben nach nur 3810 Menschen die Flucht aus belagerten Städten.
+++ 22:12 Italien will 175.000 Geflüchtete aufnehmen +++Italien plant die Aufnahme von 175.000 Geflüchteten aus der Ukraine. Das geht aus einem Beschluss-Entwurf vor, den die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte. Nach Angaben des Innenministeriums sind seit Beginn der Invasion rund 53.600 Ukrainer, darunter 27.000 Frauen und 21.600 Kinder, nach Italien geflohen.
+++ 21:47 Merz wirft Scholz Schweigen vor +++Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz wirft Bundeskanzler Olaf Scholz wochenlanges Schweigen zur Ukraine-Krise vor. Es reiche nicht aus, einmal an einem spektakulären Sonntagmorgen eine gute Regierungserklärung zu halten, sagt Merz auf einer CDU-Wahlkampfveranstaltung in Neumünster mit Blick auf die Regierungserklärung von Scholz Ende Februar im Bundestag. "Da muss mehr kommen." Seit der Regierungserklärung "schweigt er mal wieder", sagt Merz. Manchmal habe er das Gefühl, Scholz verwechsele das Kanzleramt mit einem Trappistenkloster. Er habe "eine Regierungserklärung abgegeben und kein Schweigegelübde".
+++ 21:33 Roger Federer spendet 500.000 Dollar für ukrainische Kinder +++Tennisstar Roger Federer spendet umgerechnet rund 450.000 Euro für ukrainische Kinder. Er und seine Familie seien "entsetzt" über die Bilder aus der Ukraine, weshalb er über seine Stiftung die Organisation War Child Holland mit 500.000 Dollar unterstützen möchte, teilt Federer auf Twitter mit. Mit dem Geld solle sichergestellt werden, dass ukrainische Kinder weiter zur Schule gehen können. "Ungefähr sechs Millionen ukrainische Kinder sind derzeit nicht in der Schule", schreibt Federer. Es sei entscheidend, ihnen Zugang zu Bildung zu ermöglichen.
+++ 21:22 Schweiz verbietet Export von Luxusuhren nach Russland +++Die Schweiz schlieÃt sich den jüngsten EU-Sanktionen gegen Russland an und verbietet den Export von Luxusgütern in das Land. Die MaÃnahmen sollen in den kommenden Tagen in Kraft treten, erklärt die Schweizer Regierung. Das Verbot könne einzelne Unternehmen hart treffen. Die Schweiz ist vor allem für die Herstellung von Luxusuhren bekannt. Uhren stehen an dritter Stelle der wichtigsten Schweizer Exportgüter. Russland importierte im vergangenen Jahr nach Branchenangaben Schweizer Uhren für insgesamt umgerechnet 250 Millionen Euro. Schweizer Luxusuhren sind bei reichen Russen sehr beliebt, Präsident Wladimir Putin zeigt sich regelmäÃig mit Uhren berühmter Schweizer Marken am Handgelenk. Mehrere groÃe Hersteller hatten ihre Exporte nach Russland bereits vor Verkündung der neuen Sanktionen eingestellt, darunter Rolex und die Swatch-Gruppe mit Marken wie Tissot, Omega und Breg uet.
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