Ukraine-Ticker: Ukraine rechnet mit russischer Großoffensive


07.37 Uhr: Australien verhängt weitere Sanktionen

Australien weitet die Sanktionen gegen Russland aus. Die Regierung in Canberra habe gezielte Finanzsanktionen gegen 14 russische Staatsunternehmen verhängt, die für Russland von strategischer und wirtschaftlicher Bedeutung seien, teilte Außenministerin Marise Payne mit. Unter anderem umfasse die jüngste Liste verteidigungsbezogene Unternehmen wie das Transportunternehmen Kamaz sowie die Reedereien SEVMASH und United Shipbuilding Corporation.

Neben dem Elektronik-Hersteller Ruselectronics, der für die Produktion von rund 80 Prozent aller russischen Elektronikkomponenten verantwortlich ist, werde auch die russische Eisenbahn sanktioniert, hieß es. Diese sei nicht nur eines der größten Transportunternehmen der Welt, sondern leiste auch einen entscheidenden Beitrag zur Wirtschaftsleistung des Landes. Damit soll Russland daran gehindert werden, die Wirtschaft des Landes anzukurbeln.

07.27 Uhr: ESA stoppt Zusammenarbeit mit Russland

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat bei drei Mondmissionen die Zusammenarbeit mit Moskau beendet. Wie bei ExoMars stelle die russische Aggression gegen die Ukraine und die daraus resultierenden Sanktionen eine grundlegende Veränderung der Umstände dar und machen es der ESA unmöglich, die geplante Mondkooperation durchzuführen, heißt es in einer Erklärung. Ihre Beteiligung an der Marsmission ExoMars Ende März hatte die ESA zuvor bereits abgesagt.

Die in Paris ansässige Organisation wollte bei den Mondmissionen Luna-25, -26 und -27 neue Ausrüstung und Technologie testen. Beim für diesen Sommer vorgesehen Start von Luna-25 sollte eine Navigationskamera des Typs Pilot-D zum Einsatz kommen. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos sei über den geplanten Abbau der Kamera bereits informiert, sagte ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher.

06.23 Uhr: Weitere russische Superjacht beschlagnahmt

Die Polizei beschlagnahmt in Fidschi die Superjacht "Amadea" des russischen Oligarchen Suleiman Kerimow und nimmt die Besatzung fest. Wie ein Beamter des nationalen Polizeikommando- und Kontrollzentrums gegenüber Reuters bestätigt, wird der Kapitän des Schiffes dazu befragt, wie die Luxusjacht ohne Zollabfertigung nach Fidschi in die Werft von Lautoka gekommen ist. Polizeipräsident Sitivini Qilihov erklärt gegenüber der Zeitung "Fiji Sun", die Generalstaatsanwaltschaft von Fidschi sei von einer ausländischen Regierung um Unterstützung in einer Strafsache gebeten worden und Fidschi habe mit anderen Ländern Vereinbarungen zur Durchsetzung von Sanktionen gegen russische Oligarchen getroffen.

Laut Berichten der "Fiji Times" hätten die Botschaft der USA und die Delegationen der EU um Zusammenarbeit gebeten. Die US-Botschaft in Fidschi hat eine Stellungnahme gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters abgelehnt.

06.16 Uhr: Ukraine rechnet mit russischer Großoffensive

Russische Truppen verstärken nach ukrainischen Angaben ihre Aktivitäten im Osten und im Süden des Landes. Sie versuchten, ihre Verluste auszugleichen, die Bomben- und Artillerieangriffe gingen weiter, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft in der Nacht zu Donnerstag. In Kürze wird mit einer russischen Großoffensive gerechnet. Die USA und die Europäische Union (EU), darunter auch Deutschland, wollen die Ukraine daher massiv aufrüsten.

Ukrainische Streitkräfte wehren eigenen Angaben zufolge acht russische Angriffe in den östlichen Regionen von Donezk und Luhansk ab. Insbesondere hätten die ukrainischen Verteidiger einen feindlichen Panzer, vier gepanzerte Fahrzeuge und sechs weitere Fahrzeuge zerstört", heißt es in einer Erklärung des ukrainischen Militärs.

04.10 Uhr: Russischer Kreuzer schwer beschädigt

Das wichtigste Schiff der russischen Schwarzmeerflotte, der Raketenkreuzer "Moskwa", ist nach einer Explosion schwer beschädigt. Wie die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium berichtet, soll Munition an Bord des Schiffes explodiert sein. Die gesamte Besatzung sei gerettet worden, die Brandursache werde derzeit untersucht. Ein ukrainischer Beamter hatte zuvor erklärt, das Schiff sei von zwei Raketen getroffen worden, ohne jedoch Beweise für diese Behauptung zu nennen.

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