Stand: 18.04.2022 08:07 Uhr
Die ukrainische Regierung hat Russland vorgeworfen, die östlichen Teile des Landes auslöschen zu wollen. Zudem hofft sie auf einen baldigen EU-Beitritt. Die News im Ãberblick.
Russischen Soldaten wollten den Donbass dem Erdboden gleichmachen, sagte der ukrainische Präsident Selenskyj in einer nächtlichen Videobotschaft. Er kritisierte zudem Verzögerungen bei Waffenlieferungen. Diejenigen, die ihre Hilfe zurückhielten, müssten wissen, dass der Ausgang der Schlacht um den Donbass auch von ihnen abhänge, so Selenskyj. Er nannte keine Länder beim Namen. Jedoch hatte es zuletzt in Deutschland Streit in der Ampel-Koalition über die Lieferung schwerer Waffen gegeben.
Polizeichef: Auch Zivilisten in Stahlwerk von MariupolDer ukrainische Generalstab berichtete am Sonntagabend von neuen russischen Raketen- und Bombenangriffen auf Mariupol. AuÃenminister Kuleba sagte dem US-Sender CBS, die in der belagerten Hafenstadt verbliebenen ukrainischen Soldaten würden nicht aufgeben. Ein russisches Ultimatum zur Kapitulation war gestern abgelaufen. Auf dem Gelände eines Stahlwerks sollen sich mehr als 2.000 ukrainische Soldaten verschanzt haben, viele in einem Tunnelsystem. AuÃerdem hielten sich dort auch zahlreiche Zivilisten auf. Die Menschen hätten sich dort vor Beschuss versteckt, sagte der Chef der Streifenpolizei von Mariupol, Werschinin, in der Nacht dem ukrainischen Lokalfernsehen. Selenskyj hatte angekündigt, dass er die Verhandlungen mit Russland endgültig abbrechen werde, sollten die Soldaten getötet werden.
Hoffnung auf EUDerweil hat die Ukraine den von EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen überreichten Fragebogen für den Antrag auf EU-Mitgliedschaft nach Regierungsangaben vollständig ausgefüllt. Man erwarte eine positive Entscheidung, sagte der stellvertretende Leiter des Büros von Präsident Selenskyj. Nach seinen Worten geht die Ukraine davon aus, während der geplanten Sitzung des Europäischen Rates am 23. und 24. Juni den Status eines EU-Beitrittskandidaten zu erhalten.
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opferzahlen durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
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NDR Info | Aktuell | 17.04.2022 | 19:00 Uhr
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