Russland-Ukraine-Krieg: Busse bringen Zivilisten aus Mariupol


Stand: 21.04.2022 10:11 Uhr

Mehrere Busse haben offenbar Zivilisten aus der ukrainischen Hafenstadt Mariupol in Sicherheit gebracht. Moskau meldete, die Stadt sei mittlerweile vollständig unter russischer Kontrolle.

Präsident Putin sieht nach eigenen Worten keinen Grund mehr, das Industriegebiet in Mariupol zu stürmen, in dem sich ukrainische Soldaten verschanzt hatten. Die entsprechenden Pläne würden nicht mehr umgesetzt, sagte Putin. Die Anlage solle aber komplett blockiert werden. Die Kontrolle über die Hafenstadt im Südosten der Ukraine erlangt zu haben, sei ein Erfolg, so Putin.

Evakuierungen sollen fortgesetzt werden

Nach Angaben der stellvertretenden ukrainischen Ministerpräsidentin Wereschtschuk sollen die Evakuierungen in Mariupol über den Tag hinweg fortgesetzt werden. Die ersten Busse mit Frauen, Kindern und älteren Menschen an Bord hätten die Stadt über "humanitäre Korridore" bereits verlassen können. Allerdings hatte sich Wereschtschuk dazu geäußert, bevor Russland meldete, es habe die Kontrolle über Mariupol übernommen.

Luhansk: Zivilisten sollen sich in Sicherheit bringen

Im Osten der Ukraine rückt die russische Armee offenbar weiter vor. Rund 80 Prozent der Region Luhansk seien bereits unter russischer Kontrolle, teilte der dortige ukrainische Gouverneur mit. Er rief die Zivilbevölkerung auf, sich in Sicherheit zu bringen. Die Behörden versuchten dafür Busse und Züge bereitzustellen. In der Nacht wurden nach ukrainischen Angaben auch erneut die Großstadt Charkiw sowie weitere Städte im Osten beschossen.

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opferzahlen durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

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Dieses Thema im Programm:

NDR Info | Aktuell | 20.04.2022 | 21:45 Uhr

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