Der ukrainische AuÃenminister Dmytro Kuleba betont beim Treffen seiner Nato-Kollegen, es dürfe âkeine weiteren Butschasâ geben. Auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg wirbt für mehr Waffenlieferungen.
Von red/AFP
07.04.2022 - 08:23 Uhr
Die Ukraine hat Deutschland und andere Nato-Staaten erneut zu mehr Waffenlieferungen gedrängt. Er sei mit einer einzigen Forderung aus dem Kriegsgebiet zum Nato-Außenministertreffen angereist, sagte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba am Donnerstag in Brüssel: âWaffen, Waffen, Waffen.â Dabei sei âklar, dass Deutschland mehr tun kann.â Es dürfe âkeine weiteren Butschasâ geben, betonte Kuleba. Er spielte damit auf die mutmaßlich russischen Gräueltaten an der Zivilbevölkerung in dem Ort bei Kiew an.
âWir werden die Ukraine in ihrer Verteidigungsfähigkeit we iter unterstützenâ, sagte dazu Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne). Es komme aber in der Nato darauf an, âdass wir uns gemeinsam abstimmen, gemeinsam agieren, und nicht jeder einzeln vorgehtâ. Die Ukraine fordert von der Bundesregierung unter anderem Panzer, bisher blieb die Anfrage aber unbeantwortet.
Auf die Frage, ob bestimmte Waffensysteme aus Furcht vor einer möglichen Eskalation des Kriegs nicht geliefert werden sollten, antwortete Baerbock ausweichend. Es gebe eine Situation, âwo wir immer abwägen müssenâ, sagte sie.
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Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg warb ebenfalls für weitere Rüstungslieferungen an die Ukraine. âDie Ukraine braucht Waffen, um das eigene Land zu verteidigenâ, sagte er. Zuvor hatte er von einem âdringenden Bedarfâ an weiteren Waffenlieferungen gesprochen. Er erwarte deshalb mehr Zusagen der Mitglieds länder für Kiew.
In Butscha bei Kiew waren nach ukrainischen Angaben nach dem Rückzug der russischen Armee zahlreiche Leichen von Zivilisten gefunden worden. Die Nato und ihre Mitgliedstaaten reagierten erschüttert. Moskau bestreitet jegliche Verantwortung für die Tötungen und spricht von gefälschten Fotos und Videos.
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