12.04.2022, 09:25 Uhr
Nach Russlands Angriff auf die Ukraine schieÃen die Ãl- und Gaspreise in die Höhe. In der Folge steigt die Inflation in Deutschland auf 7,3 Prozent. So hoch war der Wert in Westdeutschland zuletzt, als der Erste Golfkrieg die Mineralölpreise deutlich steigen lieÃ.
Angeheizt von massiven Energiepreissprüngen ist die Inflation in Deutschland im März auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung gestiegen. Die Verbraucherpreise lagen um 7,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die Wiesbadener Behörde bestätigte damit eine erste Schätzung. Im Februar hatte die Jahresinflationsrate noch bei 5,1 Prozent gelegen.
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine Ende Februar schossen die Ãl- und Gaspreise in die Höhe. Ãhnlich hoch wie im März 2022 war die Jahresinflationsrate vor der Wiedervereinigung in den alten Bundesländern zuletzt im Herbst 1981, als infolge der Auswirkungen des Ersten Golfkrieges die Mineralölpreise ebenfalls deutlich stiegen.
Verbraucher spüren die gestiegene Inflation derzeit vor allem beim Tanken und Heizen, aber auch an der Supermarktkasse. Mit 144,0 Prozent haben sich die Preise für leichtes Heizöl mehr als verdoppelt. Der Besuch an der Tankstelle kostete 47,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, Erdgas verteuerte sich um 41,8 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Energie hätte die Inflationsrate im März bei 3,6 Prozent gelegen.
Für Nahrungsmittel mussten Verbraucher 6,2 Prozent mehr zahlen als ein Jahr zuvor, der Preisauftrieb verstärkte sich damit. Teurer wurden vor allem Speisefette und Speiseöle (plus 17,2 Prozent). Gegenüber dem Vormonat Februar kletterten die Verbraucherpreise insgesamt um 2,5 Prozent. Ãkonomen rechnen für das Gesamtjahr derzeit mit einer durchschnittlichen Teuerungsrate von mehr als 6 Prozent in Europas gröÃter Volkswirtschaft.
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