Deutsche Bio-Waffen-Labore in Ukraine? Russland mit heftigen Vorwürfen


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  • Erstellt: 17.04.2022Aktualisiert: 17.04.2022, 09:53 Uhr

    Von: Astrid Theil

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    Die Sprecherin des russischen Außenministeriums,Maria Sacharowa, wirft Deutschland offiziell die Beteiligung an der Erforschung von Biowaffen in der Ukraine vor. (Archivbild) © IMAGO

    Das russische Außenministerium wirft Deutschland vor, mit den USA Biowaffen-Labore in der Ukraine zu betreiben.

    Moskau/Berlin - Russland wirft Deutschland* vor, gemeinsam mit den USA Biowaffen-Labore in der Ukraine zu betreiben. Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, äußerte sich am Samstag im russischen Staatssender „Russia Today“ dazu: „Bestätigten Informationen zufolge hat die deutsche Seite im Bereich der biologischen Sicherheit ihre Arbeit eng mit ihren amerikanischen Verbündeten koordiniert, die in der Ukraine ein Netz aus mindestens 30 biologischen Laboren geschaffen haben.“

    Die USA sollen laut diesen Informationen in der Ukraine mindestens 30 Biolabore betreiben. Deutschland soll außerdem angeblich mit den USA in diesen Laboren an biologischen Waffen arbeiten. Diese Behauptungen wurden bereits zuvor von Russland geäußert, allerdings wurden sie bisher nicht so offen von offiziellen Regierungsvertretern verbreitet. Vor einer Woche hatte eine russische Webseite berichtet, dass in der Ukraine 30 Labore gefunden worden seien, in denen vermutlich Biowaffen entwickelt würden.

    US-Staatssekretärin spricht von Unterstützung medizinischer Einrichtungen

    Diese Vorwürfe erhielten zusätzliche Aufmerksamkeit, als die US-Staatssekretärin Victoria Nuland am darauffolgenden Tag erklärte, dass es in der Ukraine biologische Forschungslabore gebe, die unter anderem von den USA unterstützt würden. Die Rede war aber nicht von Waffenlaboren, sondern von medizinischen Einrichtungen. Dennoch verbreitete sich das Gerücht von Biowaffenlaboren schnell über die sozialen Netzwerke.

    Auch Deutschland wurde bereits zuvor mit dem Vorwurf konfrontiert, an der Entwicklung von Biowaffen in der Ukraine mitzuarbeiten: Das russische Verteidigungsministerium beschuldigte das deutsche Friedrich-Loeffler-Institut, in der Ukraine an Biowaffen zu forschen. Das Institut forscht nach eigenen Angaben zwar in der Ukraine, allerdings handelt es sich dabei nicht um eine militärische, sondern eine medizinische Zusammenarbeit. Das Institut erforsche in Charkiw 140 verschiedene Parasiten, erklärte Forschungsdirektor Thomas Mettenleiter dem „Deutschlandfunk“.

    Russische Vorwürfe: Experten befürchten Taktik zum Einsatz eigener Biowaffen

    Russland verbreitet bereits seit Monaten immer wieder Falschnachrichten im Zusammenhang des Ukraine-Kriegs*. Besonders Sacharowa hat eine Vielzahl ungeprüfter Nachrichten offiziell verbreitet. Experten befürchten, dass der Kreml von angeblichen Biowaffenlaboren in der Ukraine sprechen könnte, um einen eigenen Angriff mit Biowaffen in der Zukunft verschleiern und/oder rechtfertigen zu können. Laut UN gehören Biowaffen zur Gruppe der Massenvernichtungswaffen. Durch ihren Einsatz können beispielsweise Krankheiten oder Gifte verbreitet werden. (at) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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