Putins Krieg gegen die Ukraine : Russisches Militär soll Wohngebiete in Luhansk beschossen haben


Mehr als einen Monat ist es her, dass der russische Präsident Wladimir Putin die Ukraine angegriffen hat. Die Attacken gehen unvermindert weiter. Eine neue Verhandlungsrunde in Istanbul endete am Dienstag nach rund vier Stunden, doch die Kriegshandlungen der russischen Angreifer gehen weiter. Die wichtigsten Entwicklungen im Ukraine-Krieg finden Sie unten in unserem Newsblog.

Hinweis: Vor allem Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich kaum endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

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Gouverneur von Luhansk meldet Beschuss von Wohngebieten

Der Gouverneur der Region Luhansk im Osten der Ukraine berichtet von schwerem Artilleriebeschuss von Wohngebieten in der Ortschaft Lysytschansk am Morgen gegen 6.30 Uhr. "Wir haben eine erhebliche Zerstörung von Hochhäusern", schreibt Serhij Gaidai auf Telegram. 

Man sei dabei, Informationen über Opfer zu bestätigen. "Viele Gebäude sind eingestürzt. Rettungskräfte versuchen, die noch Lebenden zu retten." (mit Reuters)

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Satellitenbilder zeigen Zerstörung in Mariupol Dieses Satellitenfoto von Maxar Technologies zeigt beschädigte Wohngebäude und Häuser in Mariupol. (aufgenommen am 29. März)   Bild: dpa/AP | Maxar Technologies Dieses Satellitenfoto von Maxar Technologies zeigt Häuser und Gebäude in Mariupol vor dem russischen Angriff. (aufgenommen am 21. Juni 2021)   Bild: dpa/AP | Maxar Technologies Dieses Satellitenfoto von Maxar Technologies zeigt Häuser und Gebäude in Mariupol nach dem Angriff. (aufgenommen am 29. März)   Bild: dpa/AP | Maxar Technologies Dieses Satellitenfoto von Maxar Technologies zeigt Schäden an Wohngebäuden im Bezirk Liwobereschnyj in Mariupol. (aufgenommen am 29. März)   Bild: dpa/AP | Maxar Technologies Dieses Satellitenfoto von Maxar Technologies zeigt Schäden an dem Theater in Mariupol (unten mittig), in dem sich Hunderte Menschen versteckten, und an nahe gelegenen Gebäuden. (aufgenommen am 29. März)   Bild: dpa/AP | Maxar Technologies Vor dem Theater steht auf Russisch groß: Kinder. (aufgenommen am 29. März)   Bild: dpa/AP | Maxar Technologies Dieses Satellitenfoto von Maxar Technologies zeigt eine Menschenmenge vor einem Lebensmittelgeschäft. (aufgenommen 29. März)   Bild: dpa/AP | Maxar Technologies Mehrere Fliegeralarme in Kiew  USA warnen Bürgerinnen und Bürger vor willkürlichen Festnahmen in Russland

In einer ungewöhnlich harten Reisewarnung hat das US-Außenministerium alle Amerikaner darauf hingewiesen, dass sie bei Reisen in Russland von den dortigen Sicherheitsbehörden festgesetzt werden könnten. Angesichts der russischen Invasion in die Ukraine sei „das Potenzial für Belästigung von US-Bürgern" durch russische Sicherheitsdienste gestiegen, ebenso wie das gezielte Heraussondern und Festsetzen von US-Bürgern, teilte das Ministerium in der am späten Dienstagabend (Ortszeit) veröffentlichten Reisewarnung mit. „Alle US-Bürger, die in Russland wohnen oder reisen, sollten das Land umgehend verlassen", hieß es.

Die Warnung kommt zu einem Zeitpunkt, da die US-Basketballspielerin Brittney Griner seit über einem Monat in Russland festgehalten wird. Diese war am 17. Februar auf einem Flughafen bei Moskau mit „Vaporizern und einer Flüssigkeit mit einem besonderen Geruch" nach Cannabisöl aufgegriffen worden, wie der russische Zoll mitgeteilt hatte. Der zweifachen Olympia-Gewinnerin Griner, die als eine der besten Spielerinnen der Welt gilt, drohen bis zu zehn Jahre Haft. Sie wurde in eine Haftanstalt eingewiesen, die sie aufgrund eines Gerichtsbeschlusses nicht vor dem 19. Mai verlassen darf. (dpa, AFP)

Lawrow zu Afghanistan-Gesprächen in China eingetroffen  

Russlands Außenminister Sergej Lawrow ist der Agentur Interfax zufolge zu Vierergesprächen über Afghanistan in China eingetroffen. Seit der russischen Invasion in der Ukraine im Februar hat Lawrow sein Land kaum verlassen. In der Stadt Tunxi soll er nun auf hochrangige Diplomaten aus den USA, China und Pakistan treffen.

Nach Angaben des US-Außenministeriums hat der chinesische Sonderbotschafter für Afghanistan, Yue Xiaoyong, möglicherweise auch Vertreter der Taliban eingeladen, die in Afghanistan nach dem Rückzug westlicher Truppen im vergangenen August die Macht übernommen haben. (Reuters)

Deutschland verfügt über 599 öffentliche Schutzräume – keine im Osten

In Deutschland gibt es derzeit 599 öffentliche Schutzräume mit Platz für insgesamt 487.598 Menschen. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der AfD-Fraktion im Bundestag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die meisten Schutzräume gibt es demnach in Baden-Württemberg (220) und Bayern (156). Im Osten gibt es, bis auf Berlin, keine Räume.

Das Ministerium schreibt in seiner Antwort, neben den aufgeführten öffentlichen Schutzräumen böten auch viele U-Bahn-Stationen, Tiefgaragen sowie Kellerräume „aufgrund der in Deutschland im Allgemeinen flächendeckend vorhandenen soliden Bausubstanz einen guten Grundschutz". Mit Blick auf den Angriff Russlands auf die Ukraine wird aber eine gemeinsame Bestandsaufnahme des Zustands der vorhandenen Räume mit den Ländern und eine Prüfung des aktuellen Rückbaukonzepts, das nach dem Kalten Krieg wbeschlossen worden war, angekündigt. (dpa)

Kiew: Positive Signale übertönen nicht Explosionen russischer Bomben Ungeachtet der leichten Fortschritte bei den Verhandlungen mit Russland über ein Ende des Kriegs sieht der ukrainische Präsident die fortgesetzte Verteidigung seines Landes als vorrangig. „Diese Signale übertönen aber nicht die Explosionen russischer Geschosse", sagte Präsident Wolodymr Selenskyj am Dienstagabend zu Ankündigungen russischer Militärs, etwa den Druck auf die Hauptstadt Kiew zu vermindern. „Die Verteidigung der Ukraine ist unsere Aufgabe Nummer eins, alles andere wird davon abgeleitet", betonte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache.Nur auf dieser Grundlage könne mit Russland weiter verhandelt werden. „Der Feind befindet sich weiterhin auf unserem Gebiet", sagte Selenskyj. Realität sei, dass die ukrainischen Städte weiter belagert und beschossen würden. Daher seien die ukrainischen Streitkräfte „die einzige Garantie für unser Überleben". Dies sei eine „funktionierende Garantie". Daher sehe die ukrainische Seite keinen Anlass, den Worten von Vertretern eines Staates, die weiter an der Vernichtung der Ukraine arbeiteten, Glauben zu schenken. „Ukrainer sind nicht naiv", sagte Selenskyj. (dpa) Borrell: EU-Einrichtung in Ukraine von Russland beschossen Eine Vertretung der EU-Beratermission in der Ukraine ist nach Angaben des EU-Chefdiplomaten Josep Borrell von Russland beschossen worden. Man habe glaubwürdige Informationen darüber erhalten, dass die Räumlichkeiten der Außenstelle Mariupol der EU-Beratungsmission in der Ukraine vor kurzem unter russischen Beschuss geraten sei, heißt es in einer Mitteilung von Dienstagabend. Das Büro und die Ausrüstung seien stark beschädigt worden. Missionsmitglieder wurden den Angaben zufolge nicht verletzt. (dpa) UN: Humanitäre Krise in Ukraine „Katastrophe auf Katastrophe" Die humanitäre Krise in der Ukraine als Folge des russischen Angriffskriegs ist nach Ansicht des Chefs des UN-Welternährungsprogramms, David Beasley, „eine Katastrophe auf einer Katastrophe". Bereits vor dem Krieg habe es beispielsweise im Jemen oder an einigen Orten Afrikas schlimme Hunger-Krisen gegeben, wo man nur mit großen Mühen ausreichend helfen habe können, sagte Beasley am Dienstag dem UN-Sicherheitsrat in New York. Nun sei die Krise in der Ukraine noch dazugekommen.

Das Land sei innerhalb weniger Wochen „vom Brotkorb zu Brot-Schlangen" verändert worden. Die Folgen weltweit könnten in Hinblick auf die Versorgung von Hungerleidenden die schlimmsten seit dem Zweiten Weltkrieg sein, warnte Beasley vor dem Sicherheitsrat, der zum wiederholten Male zu einer Diskussion über die humanitäre Situation in der Ukraine zusammengekommen war. (dpa)

Wie mehrere Korrespondenten ausländischer Medien in Kiew berichten, sind schon den ganzen Abend die Geräusche von Gefechten zu hören. "Ich sitze heute Abend hier in Kiew, sehe die Schlagzeilen über die Reduzierung der russischen Kampfeinsätze und höre das ständige Dröhnen der Artillerie in den Vorstädten", schreibt zum Beispiel der Journalist James Longman, der für ABC arbeitet, am Abend. Manche Explosionen sind so heftig, dass die Fenster in der Stadt klirren. 

Folgendes Video soll die Explosionen im Raum Kiew zeigen. Die Echtheit lässt sich nicht überprüfen.  UN rechnet mit Tausenden getöteten Zivilisten in Mariupol In der belagerten Hafenstadt Mariupol sind seit Beginn der russischen Bombardierung vor vier Wochen nach Angaben der Vereinten Nationen möglicherweise Tausende Zivilisten ums Leben gekommen. „Wir glauben tatsächlich, dass es in Mariupol Tausende von Toten, von zivilen Opfern, geben könnte", sagt Matilda Bogner vom UN-Hochkommissariat für Menschenrechte der Nachrichtenagentur Reuters. Eine genaue Schätzung liege bislang nicht vor. Das Bürgermeisteramt der südukrainischen Stadt berichtete am Montag von fast 5000 Toten, darunter 210 Kinder. (Reuters) USA rechnen mit Neupositionierung, nicht mit Abzug

Das US-Verteidigungsministerium berichtet von einer kleinen Zahl von russischen Soldaten, die sich aus Stellungen um Kiew wegbewegt hätten. „Wir glauben aber, dass es sich um eine Neupositionierung und nicht um einen wirklichen Abzug handelt", sagt Sprecher John Kirby. Man müsse sich auf eine Großoffensive in anderen Teilen der Ukraine einstellen. „Es heißt nicht, dass die Bedrohung für Kiew vorbei ist." 

Das US-Verteidigungsministerium sieht die russische Ankündigung, die Kampfhandlungen im Norden der Ukraine deutlich zu drosseln, als taktisches Manöver und warnt vor einer neuen Militäroffensive in anderen Landesteilen. Man dürfe sich trotz der russischen Erklärung „nichts vormachen", sagte der Sprecher des Pentagons, John Kirby, am Dienstag. Es sei bislang nur zu beobachten, dass sich „eine sehr kleine Zahl" russischer Truppen nördlich von Kiew von der Hauptstadt wegbewege. 

Wir glauben, dass es sich um eine Repositionierung handelt, nicht um einen Abzug, und dass wir alle vorbereitet sein sollten, eine größere Offensive gegen andere Teile der Ukraine zu erwarten."

 John Kirby, Pentagon-Sprecher Es sei möglich, dass die Soldaten dort nur abgezogen würden, um in einem anderen Teil der Ukraine, etwa der umkämpften östlichen Donbass-Region, eingesetzt zu werden. Die russischen Streitkräfte seien mit ihrem Versuch, Kiew einzunehmen, „gescheitert" und befänden sich angesichts der Gegenangriffe der Ukrainer in defensiven Positionen. 

Russland könne Kiew aber weiter aus der Ferne mit Raketen beschießen, warnte Kirby. Die USA seien „nicht überzeugt", dass sich die Bedrohungslage für Kiew infolge der russischen Ankündigung bedeutend verändert habe. Kirby wollte sich nicht dazu äußern, wie viele Soldaten Russland von Stellungen bei Kiew abzieht. „Was ich Ihnen sagen kann ist, dass die große Mehrheit der bei Kiew versammelten Kräfte noch dort ist", sagte er.

Auch die ukrainische Militärführung betrachtet den Abzug russischer Truppen aus den Fronten nördlich von Kiew nur als Umgruppierung. Der „sogenannte Truppenabzug" sei eher eine Rotation von Einheiten, mit der die ukrainische Militärführung werden solle, teilte der ukrainische Generalstab in der Nacht zum Mittwoch mit. Auch solle damit ein falsches Bild von dem angeblich eingestellten Plan zur Einkesselung Kiews geschaffen werden.

Das russische Militär habe einige Einheiten aus der Umgebung von Kiew und Tschernihiw abgezogen, hieß es in dem Lagebericht weiter. Doch gebe es Anzeichen, dass diese Einheiten an anderer Stelle im Osten der Ukraine eingesetzt werden sollen.

Nach neuen Friedensgesprächen mit der Ukraine hatte Russland am Dienstag zugesagt, seine Kampfhandlungen bei Kiew und Tschernihiw deutlich zurückzufahren. Vize-Verteidigungsminister Alexander Fomin sagte nach einem Treffen in Istanbul, seine Regierung wolle so Vertrauen aufbauen und weitere Verhand lungen ermöglichen. (dpa, Reuters)

Niederlande, Tschechien, Irland und Belgien weisen dutzende russische Diplomaten aus  Vier EU-Staaten weisen dutzende russische Diplomaten aus: Belgien weist insgesamt 21 Vertreter der russischen Botschaft und des Konsulats wegen Spionageverdachts aus, wie Außenministerin Sophie Wilmes am Dienstag mitteilte. Der Schritt sei mit den Niederlanden abgestimmt, erklärte sie. Dort müssen 17 russische Diplomaten das Land verlassen, die vom niederländischen Geheimdienst als Geheimdienstoffiziere eingestuft worden seien. Irland verweist vier russische Diplomaten des Landes, in Tschechien ist ein Diplomat betroffen.

Irland verkündete die Ausweisung von vier ranghohen Vertretern der russischen Botschaft in Dublin. Diese seien in Aktivitäten verwickelt gewesen, die nicht dem Diplomatenstatus entsprächen, erklärte Außenminister Simon Coveney. In Berichten hatte es zuvor geheißen, Russlands Botschaft sei zur Hochburg für Spionage und Observierungen geworden.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, kündigte Vergeltung nach dem � �Prinzip der Gegenseitigkeit" an. Zuvor hatte das russische Außenministerium bereits die Ausweisung von insgesamt zehn Diplomaten aus den baltischen Staaten Lettland, Estland und Litauen verkündet. Dies sei die Vergeltung für die „ungerechtfertigten" Ausweisungen von russischen Diplomaten aus den drei Ländern, erklärte es. Die drei Länder hatten am 18. März insgesamt zehn russischen Diplomaten die Akkreditierung entzogen.

Auch andere Länder, darunter Polen und die USA, haben im Zuge der russischen Invasion in der Ukraine am 24. Februar eine Reihe von russischen Diplomaten ausgewiesen, denen sie Geheimdienstaktivitäten und die Gefährdung der nationalen Sicherheit vorwarfen. (AFP)

Biden reagiert zurückhaltend auf Moskaus Ankündigung 

US-Präsident Joe Biden hat auf die russische Ankündigung, die Kampfhandlungen im Norden der Ukraine deutlich zu drosseln, zurückhaltend reagiert. Er wolle die Aussagen nicht bewerten, bis er „die Handlungen" der russischen Streitkräfte sehen werde, sagte Biden am Dienstag im Weißen Haus.

 „Wir werden sehen, ob sie das umsetzen, was sie vorschlagen"

US-Präsident Joe Biden  Bis es eine tatsächliche Veränderung gebe, werde der Druck auf Moskau mit „harten Sanktionen" weiter aufrecht erhalten und auch das ukrainische Militär werde weiter unterstützt, sagte Biden. (dpa) Rumänien versorgt Menschen mit Jod-Tabletten

Das ukrainische Nachbarland Rumänien wird die Bevölkerung ab der kommenden Woche kostenlos mit Jod-Tabletten versorgen, um sie für einen atomaren Zwischenfall zu wappnen. Die Gefahr sei nicht „vollständig auszuschließen", und bei einem Atomunfall bleibe keine Zeit, die Pillen zu verteilen, sagte Gesundheitsminister Alexandru Rafila am Dienstag. Er kündigte eine Informationskampagne für die Menschen an, denn sie Tabletten sollten nicht präventiv eingenommen werden.

Seit dem Beginn der russischen Invasion der Ukraine am 24. Februar warnt die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) vor den Gefahren des Krieges in einem Land, das unter anderem 15 Atomreaktoren betreibt.

Die Jod-Tabletten sollen Krebserkrankungen nach einem Atomunfall vorbeugen. In mehreren europäischen Ländern ist die Nachfrage nach ihnen bereits stark gestiegen. In Kroatien warnten die Ärzte vor massiven Nebenwirkungen einer unkontrollierten Einnahme der Tabletten. Jod-Tabletten sollen ausschließlich auf Empfehlung der Behörden eingenommen werden, idealerweise kurz vor oder wenige Stunden nach der Belastung durch radioaktive Strahlen und in einem Umkreis von 20 Kilometern um den Unglücksort. (AFP)

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