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In Deutschland wird immer öfter wegen des âZ-Symbolsâ ermittelt. CDU-Politiker Hendrik Wüst zeigt sich unzufrieden mit den Sozialdemokraten. News-Ticker.
Update vom 19. April, 8.17 Uhr: Die Unionsfraktion hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD*) gedroht, im Bundestag mit einem Antrag zu deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine Druck zu machen. âWir wollen die Bundesregierung in dieser Krise unterstützenâ, twitterte Unionsfraktionsvize Johann Wadephul (CDU*).
Sollte sich Scholz bei der Frage von Waffenlieferungen aber nicht bewegen, müsse er dazu in der nächsten Woche mit einem Antrag von CDU und CSU im Bundestag rechnen. Unionspolitiker, aber auch Vertreter der Ampel-Parteien von Grünen und FDP haben Scholz wiederholt Zaudern bei der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine vorgeworfen.
Waffenlieferungen an die Ukraine: Union fordert âFarbe bekennenâ von ScholzIm Gespräch mit der Welt von diesem Dienstag hielt Wadephul der Ampel-Koalition* vor, die Ãffentlichkeit mit der Zusage weiterer finanzieller Militärhilfe zu täuschen. âAn Geld hat es der Ukraine - schon wegen der EU-Gelder - nicht gefehlt. Die Erhöhung der Mittel ist daher nur ein schlimmes Ablenkungsmanöverâ, sagte er.
Im Kern gehe es derzeit vielmehr um Frage, ob Deutschland einen Export schwerer Waffen erlaube. âOlaf Scholz muss jetzt Farbe bekennen und im wahrsten Sinne des Wortes âliefernâ, so Wadephul. Scholz sei âmitverantwortlich für die Wehrlosigkeit der Ukraineâ.
Ukraine-Krieg-News: SPD-Chefs treffen ukrainischen Botschafter MelnykUpdate vom 19. April, 8.04 Uhr: Nach erneut scharfer Kritik des ukrainischen Botschafters Andrij Melnyk an der Russland-Politik der Sozialdemokraten hat sich die SPD-Spitze mit dem Diplomaten getroffen.
âGerade in Zeiten, in denen uns die Herzen schwer sind und die Debatten manchmal hitzig, ist es umso wertvoller, das offene und vertrauensvolle Gespräch zu pflegenâ, twitterte die SPD-Vorsitzende Saskia Esken am Dienstagmorgen. Dazu stellte sie ein Bild, dass sie und Co-Parteichef Lars Klingbeil an der Seite von Melnyk zeigt, und bedankte sich für das Gespräch.
Der Botschafter hatte in den vergangenen Wochen immer wieder mit scharfen Worten den früheren Russland-Kurs der SPD verurteilt und mehr deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine gefordert. Am Wochenende kam es zu einem harten Schlagabtausch, als der ehemalige BundesauÃenminister Sigmar Gabriel (SPD) in einem Gastbeitrag für den Spiegel âgezielten Angriffeâ auf Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kritisierte und Melnyk âVerschwörungstheorienâ vorwarf.
Ukraine-Politik: Wüst sieht bei SPD ânachhaltiges Putin-ProblemâUpdate vom 19. April, 6.12 Uhr: Hendrik Wüst (CDU) hat das Verhalten der SPD und von Bundeskanzler Olaf Scholz im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg scharf kritisiert. âDie SPD hat für jeden erkennbar ein nachhaltiges Putin-Problemâ, sagte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident der Rheinischen Post (Dienstag) mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. âDie zu groÃe Nähe der Vergangenheit scheint die Sozialdemokraten bis heute zu lähmen, dabei müssten sie endlich klar gegenüber dem Aggressor Russland auftretenâ, so Wüst.
âMit der gebremsten und zu späten Unterstützung der Ukraine isoliert die SPD Deutschland von Tag zu Tag mehr in Europa. Noch nie war Deutschland in einer internationalen Krise so abgekapselt und teilnahmslosâ, sagte Wüst. âGrüne und FDP haben recht: der Zauder-Kurs der SPD und des Kanzlers muss ein Ende haben, die Ukraine darf nicht im Stich gelassen werden. Das gilt auch für die militärische Unterstützungâ, sagte Wüst. âEine stärkere Abwehr der Ukraine gegen die russische Aggression stärkt auch die Sicherheit Deutschlands und verhindert eine weitere Eskalation zwischen Russland und der Nato. So sichern wir auch Frieden.â
Unionspolitiker, aber auch Vertreter der Ampel-Parteien von Grünen und FDP hatten Bundeskanzler Scholz (SPD) wiederholt Zaudern bei der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine vorgeworfen.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst in einer Anlaufstelle für Geflüchtete in Dortmund © Dieter Menne/dpa Ukraine-Krieg-News: Offensive im Osten der Ukraine hat begonnenUpdate vom 18. April, 22.47 Uhr: Russische Truppen haben nach Angaben aus Kiew mit der erwarteten Offensive im Osten der Ukraine begonnen. Es werden schwere Kämpfe aus Kleinstädten im Donbass gemeldet.
Update vom 18. April, 20.10 Uhr: Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP*), verlangt von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eine klare Positionierung, wie er die Ukraine unterstützen will. âMehr Geld ist noch nicht die Lösung, aber ein sehr wichtiger Schritt, weil das für Kiew die Voraussetzung für den Kauf schwerer Waffen istâ, sagte sie der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten mit Blick auf die geplante Erhöhung der Militärhilfe für Kiew. Nun müsse Scholz âblitzschnell mit der Ukraine die nötigen Absprachen treffenâ.
âSchön wäre es, er würde dann sein Schweigen brechen und erklären, was er eigentlich willâ, fügte Strack-Zimmermann hinzu. Sie kritisierte, âdass die Kommunikation gegenüber der Ukraine, gegenüber unseren Verbündeten, aber auch ins eigene Land hinein überschaubar istâ. Die Bundesrepublik habe bereits in gröÃerem Umfang militärisches Material an die Ukraine geliefert, rede aber nicht im Detail darüber. âSo überlässt das Kanzleramt anderen die Interpretation und erzeugt damit ein Bild eines zögerliches Landesâ, sagte Strack-Zimmermann.
Ukraine-Krieg: Deutschlands Zahlungen drohen laut Greenpeace deutlich zu steigenUpdate vom 18. April, 19.20 Uhr: Deutschland hadert wegen der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine. Dort herrscht weitgehend Unverständnis über die Diskussion. Die Klitschkos appellieren weiter.
Update vom 18. April, 17.15 Uhr: Laut Berechnungen der Umweltorganisation Greenpeace drohen die deutschen Zahlungen für Energielieferungen aus Russland in diesem Jahr deutlich zu steigen. Wie die Süddeutsche Zeitung unter Verweis auf die Greenpeace-Studie berichtete, könnte sich die Gesamtsumme für Ãl und Gas auf fast 32 Milliarden Euro erhöhen. Im Vorjahr hatten die Kosten der Energieimporte aus Russland demnach bei etwa 20 Milliarden Euro gelegen.
Weitere Einzelheiten aus der Studie, so etwa zu den Gründen für den starken Anstieg, nannte die Zeitung in ihrer Vorabmeldung vom Montag nicht. Generell sind die Weltmarktpreise für Erdöl und Erdgas in den vergangenen Wochen vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und einer allgemeinen angespannten Marktlage stark gestiegen. Dies gilt vor allem für den Erdgaspreis.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nimmt an der Kabinettssitzung im Kanzleramt teil (Archivbild). © John Macdougall/dpa Deutschland und der Ukraine-Krieg: Tausende demonstrieren bei OstermärschenUpdate vom 18. April, 15.38 Uhr: Das Netzwerk Friedenskooperative in Bonn hat am Ostermontag eine positive Bilanz zu den diesjährigen Ostermärschen gezogen. Die Zahl der Teilnehmer sei im Vergleich zu den Vorjahren âmoderatâ angestiegen. In über 120 Städten hätten über Ostern Aktionen für Frieden und Abrüstung stattgefunden. Zentrale Forderungen bei den Ostermärschen seien ein Waffenstillstand und das Ende des Krieges gegen die Ukraine gewesen.
âDer Krieg in der Ukraine hat über die Ostertage viele Menschen auf die StraÃen getrieben, die nicht ohnmächtig die Nachrichten verfolgen möchten, sondern sich aktiv gegen den Krieg, für diplomatische Lösungen und gegen Aufrüstung engagieren wollenâ, so ein Sprecher des Netzwerks.
Der Abschluss der traditionellen Ostermärsche der Friedensbewegung findet am Ostermontag statt. Er bildet einen weiteren Hauptaktionstag der Friedensbewegung. Zu den etwa 30 Städten, in denen am Ostermontag Aktionen stattfinden, gehören unter anderem Frankfurt am Main, Büchel, Nürnberg, Hamburg und Wilhelmshaven. Der Ostermarsch Rhein-Ruhr wird am Ostermontag seinen Abschluss in Dortmund finden.
Immer mehr Ermittlungsverfahren wegen des Z-Symbols in DeutschlandUpdate vom 18. April, 11.54 Uhr: In Deutschland wird immer öfter wegen des Z-Symbols ermittelt, das für die Unterstützung des russischen Krieges in der Ukraine steht. Wie eine Umfrage des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND/Montag) bei mehreren Landesbehörden ergab, wurden seit dem 24. Februar mehr als 140 Ermittlungsverfahren wegen der Befürwortung des russischen Angriffskriegs eingeleitet. In der Mehrheit der Fälle gehe es um die Verwendung des Z-Symbols. Da solche Verfahren nicht in allen Bundesländern gesondert erfasst werden, dürfte die tatsächliche Zahl weitaus höher liegen.
Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar ist auf Panzern und Uniformen der Russen häufig ein weiÃes Z zu sehen. Es steht für âza pobeduâ (âFür den Siegâ). Auch auÃerhalb des Kriegsgebietes wird es auf Gebäuden, an Autos und auf Kleidung sowie in sozialen Medien gezeigt. Mehrere Bundesländer haben strafrechtliche Konsequenzen angekündigt, wenn das Symbol auch in Deutschland gezeigt werden sollte.
Hofreiter beharrt auf Lieferung schwerer Waffen an Ukraine Der scheidende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Anton Hofreiter, nimmt an der Fraktionssitzung seiner Partei im Bundestag teil. (Archiv) © Kay Nietfeld/dpaUpdate vom 18. April, 11.49 Uhr: Der Grünen-Politiker Anton Hofreiter beharrt auch nach der Zusage weiterer finanzieller Militärhilfe für die Ukraine auf der Lieferung schwerer Waffen. âDie Aufstockung der Militärhilfe ist gut und richtigâ, sagte er der âRheinischen Postâ (Dienstagsausgabe). âAber sie kann die schnelle Lieferung auch schwerer Waffen nicht ersetzen.â
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte am Freitagabend mitgeteilt, im Bundeshaushalt werde die sogenannte Ertüchtigungshilfe - eine Initiative zur Stärkung der Sicherheit ausländischer Partner - auf zwei Milliarden Euro angehoben. âDie Mittel kommen weit überwiegend der Ukraine zuguteâ, schrieb er auf Twitter. Hofreiter mahnte in der âRheinischen Postâ, es sei entscheidend, dass die Mittel âsehr schnell ausgezahltâ würden.
Der Vorsitzende des Europaausschusses des Bundestags forderte zugleich ânochmal schärfere Sanktionenâ gegen Russland. Nötig sei âinsbesondere ein Energieembargo und dabei als nächster Schritt ein Ãlembargoâ, sagte Hofreiter. âMit Ãl verdient Putin am meisten Geld für seinen Krieg und es lässt sich schnell umsetzen.â
Ukrainischer Botschafter kontert Sigmar Gabriels VorwürfeUpdate vom 18. April, 11.26 Uhr: Der ehemalige AuÃenminister Sigmar Gabriel wirft der Ukraine âwahrheitswidrige und böseâ Unterstellungen vor und verteidigt die deutsche AuÃenpolitik. Der Konter von Botschafter Andrij Melnyk folgt prompt.
Ãber 1100 deutsche Ãrztinnen und Ãrzte melden sich für Ukraine-EinsatzUpdate vom 18. April, 6.36 Uhr: Ãber 1100 Ãrztinnen und Ãrzte aus Deutschland haben sich nach Angaben der Bundesärztekammer für einen Einsatz in der Ukraine oder den Nachbarländern gemeldet. âDie Zahl zeigt, wie groà die Solidarität in der Ãrzteschaft mit den Menschen in der Ukraine ist. Ein Einsatz dort kann schlieÃlich lebensgefährlich werdenâ, sagte Ãrztepräsident Klaus Reinhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Montag). Die Mediziner hätten sich auf einen entsprechenden Aufruf der Bundesärztekammer über ein Online-Portal registriert, um bei der Behandlung von Kranken und Kriegsverletzten zu helfen.
Laut Reinhardt ist die Bundesärztekammer mit dem Auswärtigen Amt, dem Bundesgesundheitsministerium und den Botschaften der Ukraine und der Anrainerstaaten im Gespräch, wie die Mediziner eingesetzt werden könnten. âSobald uns die Regierung Bedarf für Einsätze im Rahmen internationaler humanitärer Missionen meldet, können wir ausreichend Ãrztinnen und Ãrzte vermittelnâ, sagte Reinhardt.
Deutsche Bio-Waffen-Labore in der Ukraine? Russland mit heftigen VorwürfenErstmeldung vom 17. April: Moskau/Berlin - Russland wirft Deutschland* vor, gemeinsam mit den USA Biowaffen-Labore in der Ukraine zu betreiben. Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen AuÃenministeriums, äuÃerte sich am Samstag im russischen Staatssender âRussia Todayâ dazu: âBestätigten Informationen zufolge hat die deutsche Seite im Bereich der biologischen Sicherheit ihre Arbeit eng mit ihren amerikanischen Verbündeten koordiniert, die in der Ukraine ein Netz aus mindestens 30 biologischen Laboren geschaffen haben.â
Die USA sollen laut diesen Informationen in der Ukraine mindestens 30 Biolabore betreiben. Deutschland soll auÃerdem angeblich mit den USA in diesen Laboren an biologischen Waffen arbeiten. Diese Behauptungen wurden bereits zuvor von Russland geäuÃert, allerdings wurden sie bisher nicht so offen von offiziellen Regierungsvertretern verbreitet. Vor einer Woche hatte eine russische Webseite berichtet, dass in der Ukraine 30 Labore gefunden worden seien, in denen vermutlich Biowaffen entwickelt würden.
US-Staatssekretärin spricht von Unterstützung medizinischer EinrichtungenDiese Vorwürfe erhielten zusätzliche Aufmerksamkeit, als die US-Staatssekretärin Victoria Nuland am darauffolgenden Tag erklärte, dass es in der Ukraine biologische Forschungslabore gebe, die unter anderem von den USA unterstützt würden. Die Rede war aber nicht von Waffenlaboren, sondern von medizinischen Einrichtungen. Dennoch verbreitete sich das Gerücht von Biowaffenlaboren schnell über die sozialen Netzwerke.
Auch Deutschland wurde bereits zuvor mit dem Vorwurf konfrontiert, an der Entwicklung von Biowaffen in der Ukraine mitzuarbeiten: Das russische Verteidigungsministerium beschuldigte das deutsche Friedrich-Loeffler-Institut, in der Ukraine an Biowaffen zu forschen. Das Institut forscht nach eigenen Angaben zwar in der Ukraine, allerdings handelt es sich dabei nicht um eine militärische, sondern eine medizinische Zusammenarbeit. Das Institut erforsche in Charkiw 140 verschiedene Parasiten, erklärte Forschungsdirektor Thomas Mettenleiter dem âDeutschlandfunkâ.
Russische Vorwürfe: Experten befürchten Taktik zum Einsatz eigener BiowaffenRussland verbreitet bereits seit Monaten immer wieder Falschnachrichten im Zusammenhang des Ukraine-Kriegs*. Besonders Sacharowa hat eine Vielzahl ungeprüfter Nachrichten offiziell verbreitet. Experten befürchten, dass der Kreml von angeblichen Biowaffenlaboren in der Ukraine sprechen könnte, um einen eigenen Angriff mit Biowaffen in der Zukunft verschleiern und/oder rechtfertigen zu können. Laut UN gehören Biowaffen zur Gruppe der Massenvernichtungswaffen. Durch ihren Einsatz können beispielsweise Krankheiten oder Gifte verbreitet werden. (at) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA
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