Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 12:30 Kreml berichtet von Angriffen auf Flugplatz und Waffenlager


14.04.2022

Beim Beschuss der Stadt Charkiw im Osten der Ukraine sind nach Angaben des Gouverneurs der gleichnamigen Region, Oleh Synjegubow, vier Zivilisten getötet worden. Zehn weitere Menschen seien verletzt worden. Der Gouverneur ruft die Menschen in mehreren Städten in der Region auf, sich in Sicherheit zu bringen. Es sei zu erwarten, dass es schon bald Kämpfe geben werde.

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Trümmer in Charkiw. Das Bild entstand am Montag.

(Foto: dpa)

+++ 12:30 Kreml berichtet von Angriffen auf Flugplatz und Waffenlager +++Russlands Armee hat eigenen Angaben zufolge einen Flugplatz der ostukrainischen Millionenstadt Dnipro beschossen. Dabei seien in der Nacht ein Kampfflieger vom Typ MiG-29, ein Hubschrauber Mil Mi-8 sowie eine Kampfdrohne vom Typ Bayraktar zerstört worden, sagt der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow. Darüber hinaus seien zwei Waffenlager in den Gebieten Odessa und Donezk attackiert worden.

+++ 12:16 Russland: Kriegsschiff "Moskwa" wird in Hafen gebracht +++Das Feuer auf dem Raketenkreuzer "Moskwa" ist nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums eingedämmt. Es sei ausgebrochen, nachdem Munition an Bord des Flaggschiffes der russischen Schwarzmeerflotte explodiert sei. Das Kriegsschiff werde nun zum Hafen zurückgeschleppt, die Besatzung sei auf anderen Schiffen untergebracht worden. Die wichtigsten Waffen der "Moskwa" seien nicht beschädigt worden, das Schiff laufe auch nicht Gefahr zu sinken. Nun werde die Brandursache untersucht. Zuvor hatte ein Berater des ukrainischen Präsidenten gesagt, das Schiff sei nach ukrainischem Beschuss gesunken. Die Angaben lassen sich derzeit nicht überprüfen.

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+++ 11:53 Militärexperte Masala: NATO hat Strategie geändert +++Eine Niederlage der Ukraine im Krieg mit Russland wäre nach Einschätzung des Militärexperten Carlo Masala auch eine Niederlage der NATO. Masala sagt im Stern-Podcast "Ukraine - die Lage": "Wir haben unsere Strategie geändert." Anfangs sei es der NATO und dem Westen darum gegangen, der Ukraine bei der Verteidigung des Landes zu helfen. "Jetzt sieht es so aus, dass wir der Ukraine dabei helfen, Russland eine Niederlage zu bereiten." Ob dies gelinge, sei eine andere Frage. Aber immer mehr greife die Logik um sich, dass Russland diesen Krieg verlieren müsse, sagt der Politikprofessor der Bundeswehruniversität München. Masala verweist in Bezug auf die Politik Russlands auf Indizien, wonach die Ukraine "nicht das letzte Stück Land ist, das sie sich nehmen wollen".

+++ 11:43 DGB-Chef: Gas-Boykott "macht überhaupt gar keinen Sinn" +++Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Reiner Hoffmann, warnt vor den Folgen eines Einfuhrstopps für russisches Gas. "Ein Einfuhrstopp macht überhaupt gar keinen Sinn", sagt Hoffmann in der ARD. "Es würde deutliche Einbrüche auf dem Arbeitsmarkt mit sich bringen, wenn wir beispielsweise davon ausgehen, dass die Stahlproduktion zum Erliegen kommt." Ganze Lieferketten würden zusammenbrechen.

+++ 11:34 Politologe Jäger: "Deutschland steht wirklich etwas isoliert da" +++Der Streit um Waffenlieferungen und Berlins augenscheinlich zögerliche Haltung bei Sanktionen handeln Kanzler Olaf Scholz den Vorwurf der Tatenlosigkeit ein. Politikwissenschaftler Thomas Jäger sieht Deutschland zunehmend isoliert.

+++ 11:17 Selenskyj-Berater: Russisches Kriegsschiff "Moskwa" gesunken +++Der ukrainische Präsidentenberater Olexij Arestowytsch erklärt das im Schwarzen Meer stark beschädigte russische Kriegsschiff "Moskwa" ("Moskau") für gesunken. "Wo ist die "Moskwa"? Sie ist gesunken", schreibt der Berater von Wolodymyr Selenskyj auf Twitter und bei Telegram. Bestätigungen für diese Behauptung gibt es derzeit nicht. Das ukrainische Fernsehen greift Arestowytschs Tweet dennoch auf. Russland spricht lediglich von schweren Schäden. Das Flagschiff der russischen Schwarzmeerflotte soll Kiewer Angaben zufolge am Mittwochabend von zwei ukrainischen Neptun-Raketen getroffen worden sein.

+++ 11:13 Polen zählt mehr als 2,7 Millionen Geflüchtete +++Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine haben sich 2,73 Millionen Menschen aus dem Land in Polen in Sicherheit gebracht. Das teilt der polnische Grenzschutz auf Twitter mit. Allein am Mittwoch kamen 24.700 Menschen, ein Anstieg um drei Prozent im Vergleich zum Vortag.

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Der UNHCR-UNICEF-Stützpunkt für Geflüchtete am Grenzübergang in Medyka in Südpolen. Das Bild entstand am Dienstag.

(Foto: picture alliance/dpa/BELGA)

+++ 10:48 Ukraine: Spezialkräfte zerstören Brücke und stoppen russischen Konvoi +++Ukrainische Streitkräfte haben nach Angaben aus Kiew eine Brücke gesprengt, auf der ein russischer Militärkonvoi in Richtung der ostukrainischen Stadt Isjum unterwegs war. Das teilt die ukrainische Armee mit. Zu dem Konvoi gehörten demnach mehrere gepanzerte Fahrzeuge. Auf Facebook veröffentlicht das Militär Bilder, die die zerstörte Brücke zeigen sollen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

+++ 10:36 Fluchtkorridor für Mariupol soll öffnen +++Am heutigen Donnerstag sollen nach Angaben der stellvertretenden ukrainischen Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk neun Fluchtkorridore zur Evakuierung von Städten im Osten des Landes geöffnet werden. Eine der Routen soll demnach aus der umkämpften Hafenstadt Mariupol führen. Weitere seien unter anderem für die Städte Berdjansk, Tokmak und Enerhodar vorgesehen. Die Korridore sollen öffnen, sofern die russischen Truppen ihren Beschuss einstellen, erklärt Wereschtschuk.

+++ 10:26 Ukraine will seit Kriegsbeginn 753 russische Panzer zerstört haben +++Die ukrainischen Streitkräfte beziffern die Zahl der getöteten russischen Soldaten auf rund 19.900. Das berichtet "The Kyiv Independent". Weiterhin seien unter anderem 160 russische Militärflugzeuge und 753 Panzer zerstört worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

+++ 10:17 Britischer Militärgeheimdienst: Russland wird Großstadt Kramatorsk ins Visier nehmen +++Der britische Militärgeheimdienst rechnet mit größeren russischen Angriffen auf die ostukrainischen Städte Kramatorsk und Kostjantyniwka. Weit verbreitete Raketen- und Artillerieangriffe und Bemühungen, die Truppen für eine Offensive zu konzentrieren, zeigten zudem eine Rückkehr zur traditionellen russischen Militärdoktrin, führt der Geheimdienst nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums in seiner aktualisierten Lagebeurteilung aus. Eine erhebliche Zahl an russischen Soldaten und Gerät sei derzeit wegen der anhaltenden Verteidigung der Hafenstadt Mariupol gebunden.

+++ 10:05 Bürgermeister: "Mariupol war, ist und bleibt eine ukrainische Stadt" +++Mariupols Bürgermeister Wadym Boitschenko weist russische Angaben zur Eroberung des Hafens in der südostukrainischen Stadt zurück. "Ich betrachte es als eine Falschmeldung", sagt Boitschenko im ARD-"Morgenmagazin". "Meine Haltung ist natürlich skeptisch, russische Lügen hören wir auf Schritt und Tritt, weshalb ich empfehle, nur geprüfte Informationen zu verwenden." Er sei überzeugt: "Mariupol war, ist und bleibt eine ukrainische Stadt."

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+++ 09:56 Medwedew: Bei NATO-Beitritt von Schweden und Finnland muss Russland aufrüsten +++Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew warnt die NATO vor einer Aufnahme Schwedens und Finnlands in das Militärbündnis. Sollte es dazu kommen, müsste Russland seine Verteidigung aufstocken. Von einem "nuklearfreien Status des Baltikums" könne dann keine Rede mehr sein, erklärt der stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrats und Putin-Vertraute. "Das Gleichgewicht muss hergestellt werden." Bis heute habe Russland solche Maßnahmen nicht ergriffen und dies auch nicht vorgehabt.

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+++ 09:42 Ukrainerin schildert Grauen der russischen Gefangenschaft +++Valentyna Saroyan ist eine Bewohnerin von Yahidne, einem Dorf etwa 400 Kilometer südöstlich von Kiew. Russische Besatzer sollen sie und andere für einen ganzen Monat in einem Keller unter lebensbedrohlichen Bedingungen eingesperrt haben.

+++ 09:11 Kiew: Wollen so viele Länder als Sicherheitsgaranten wie möglich +++Ein ukrainischer Unterhändler verweist auf weitere Differenzen in den Gesprächen mit Russland zur Beilegung des Krieges. Die Ukraine habe in den Verhandlungen vorgetragen, dass es für sie wichtig sei, so viele Länder wie möglich als Sicherheitsgaranten zu haben. Russland sei jedoch dagegen, dass die Zahl der Garanten steige.

+++ 08:53 Pentagon: Haben "Beweise" für schlechte Moral russischer Soldaten +++Die US-Regierung geht davon aus, dass die russischen Streitkräfte unter einer schlechten Moral leiden. Gerade wehrpflichtige Soldaten seien betroffen. "Wir haben Beweise, sogar aktuelle Beweise, dass sie durch diesen Krieg desillusioniert wurden, nicht richtig informiert wurden, nicht richtig ausgebildet wurden und nicht bereit waren", sagt ein Beamter des US-Verteidigungsministeriums vor Journalisten. Auch gebe es Anzeichen, dass russische Offiziere frustriert seien über die Leistung der Truppen. Um welche "Beweise" es sich handelt, führt der Beamte nicht aus.

+++ 08:32 KMK-Präsidentin Prien erwartet 400.000 ukrainische Schüler in Deutschland +++Deutschland muss sich aus Sicht der Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Prien, auf bis zu 400.000 geflüchtete ukrainische Schüler einstellen und bräuchte dafür 24.000 Lehrkräfte. "Die Bundesregierung geht davon aus, dass eine Million Menschen aus der Ukraine nach Deutschland kommen könnte. Davon werden sicherlich 40 Prozent Schülerinnen und Schüler sein", sagt Prien, die Bildungsministerin in Schleswig-Holstein ist, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Das wären dann bis zu 400.000 junge Menschen, denen wir im deutschen Schulsystem erst einmal gerecht werden müssen", so die CDU-Politiker weiter.

+++ 08:20 Hofreiter: Steinmeier sollte sich bei Scholz für Lieferung schwerer Waffen einsetzen +++Der Vorsitzende des Europa-Ausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter, fordert von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mehr Engagement für die Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine. Der Grüne betont zwar, dass er es "falsch" fand, dass Steinmeier von der Ukraine ausgeladen wurde, da dieser sich bereits für seine Russlandpolitik entschuldigt habe, aber: "Ich würde mir von ihm wünschen, dass er laut und deutlich sagt: Ja, ich habe mich geirrt und das hat jetzt Konsequenzen. Und diese Konsequenzen sind, dass er sich gegenüber dem Kanzler, den er ja gut kennt, einsetzt, dass jetzt auch schwere Waffen geliefert werden", so Hofreiter im "Frühstart" bei ntv.

+++ 08:12 Australien sanktioniert russische Eisenbahn +++Australien weitet seine Sanktionen gegen Russland aus. Die Regierung in Canberra habe "gezielte Finanzsanktionen" gegen 14 russische Staatsunternehmen verhängt, die für Russland von strategischer und wirtschaftlicher Bedeutung seien, teilt Außenministerin Marise Payne mit. Unter anderem umfasse die jüngste Liste "verteidigungsbezogene Unternehmen wie das Transportunternehmen Kamaz sowie die Reedereien SEVMASH und United Shipbuilding Corporation". Neben dem Elektronik-Hersteller Ruselectronics, der für die Produktion von rund 80 Prozent aller russischen Elektronikkomponenten verantwortlich ist, werde auch die russische Eisenbahn sanktioniert, heißt es. Diese sei nicht nur eines der größten Transportunternehmen der Welt, sondern leiste auch einen entscheidenden Beitrag zur Wirtschaftsleistung des Landes.

+++ 07:52 Hochrangiger US-Besuch in Kiew zeichnet sich ab +++Einem Insider zufolge wollen die USA einen hochrangigen US-Beamten aus Solidarität auf einen Besuch in die ukrainische Hauptstadt Kiew schicken. Der amerikanische Außenminister Antony Blinken oder auch Verteidigungsminister Austin Lloyd seien mögliche Kandidaten für einen Überraschungsbesuch, so der Insider. Es sei unwahrscheinlich, dass US-Präsident Joe Biden selbst die Reise antreten werde. Eine endgültige Entscheidung ist nach Angaben der mit der Angelegenheit vertrauten Person noch nicht gefallen. Von Gesprächen über die Entsendung eines hochrangigen Regierungsmitgliedes berichtet auch die US-amerikanische Tageszeitung "Politico" unter Berufung auf zwei weitere Insider.

+++ 07:27 Polens Staatschef spricht von "Grausamkeit, Banditentum, Terrorismus" +++Polens Präsident Andrzej Duda verurteilt den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine als "Terrorismus". "Dies ist kein Krieg, dies ist Terrorismus", so Duda bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj in Kiew. "Wenn jemand Flugzeuge und Soldaten schickt, um Wohngebiete zu bombardieren und Zivilisten zu töten, ist das nicht Krieg. Es ist Grausamkeit, Banditentum, Terrorismus." Duda hielt sich am Mittwoch gemeinsam mit seinen baltischen Kollegen, dem estnischen Präsidenten Alar Karis, dem lettischen Staatschef Egils Levits und dem litauischen Präsidenten Gitanas Nauseda, zu einem Besuch in der Ukraine auf.

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Duda besichtigte auch den schwer vom Krieg gezeichneten Ort Borodjanka nahe Kiew.

(Foto: dpa)

+++ 07:06 Nehammer: Kriegsfolgen könnten Gaslieferung stoppen - auch ohne Embargo +++Die Versorgung Europas mit russischem Gas ist aus Sicht von Österreichs Kanzler Karl Nehammer auch abseits von Sanktions-Überlegungen nicht gesichert. Kriegsfolgen und die Sprengung von Pipelines könnten etwa zu einem Lieferstopp führen, sagt Nehammer in einem Interview kurz nach seinen Besuchen in Kiew und Moskau. "Das Risiko ist ja ohnehin da, dass das dennoch passieren kann - auch wenn Österreich, Deutschland und andere sich gegen ein Gas-Embargo aussprechen", sagt der konservative Politiker.

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+++ 06:43 Linken-Politiker nach Steinmeier-Absage: "So kann ein Umgang untereinander nicht laufen" +++Nach dem geplatzten Ukraine-Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wirft der Linken-Politiker Jan Korte der Regierung in Kiew ein "maximal undiplomatisches Gebaren" vor und fordert eine Klarstellung von Bundeskanzler Olaf Scholz. "Bei allem Verständnis für die besondere Situation auf Seiten der Ukraine: So kann ein Umgang untereinander nicht laufen, und das muss man auch klarmachen", sagt Korte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

+++ 06:15 Wehrbeauftragte: Können nicht alle Waffen ohne Weiteres liefern +++Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl, spricht sich für eine stärkere Unterstützung der Ukraine aus, sieht bei deutschen Waffenlieferungen aber Grenzen. "Wir können nicht einfach alles, was irgendwo bei einer Firma auf dem Hof steht, ohne Weiteres liefern - zum Beispiel die 50 Jahre alten Schützenpanzer Marder", sagt Högl dem "Handelsblatt". Zugleich sagt sie: "Bei den Waffenlieferungen leisten wir mehr, als in der öffentlichen Diskussion suggeriert wird.". Sie gehe davon aus, dass die Bundesregierung im geheim tagenden Bundessicherheitsrat die Entscheidungen verantwortungsvoll treffe und "alles auslotet, was möglich ist", so die SPD-Politikerin.

+++ 05:43 Fidschi setzt Jacht und Crew von russischem Oligarchen fest +++In Fidschi beschlagnahmt die Polizei beschlagnahmt in Fidschi die Superjacht "Amadea" des russischen Oligarchen Suleiman Kerimow und nimmt die Besatzung fest. Der Kapitän des Schiffes wird nun dazu befragt, wie die Luxusjacht ohne Zollabfertigung nach Fidschi in die Werft von Lautoka gekommen ist. Die Generalstaatsanwaltschaft von Fidschi sei von einer ausländischen Regierung um Unterstützung in einer Strafsache gebeten worden, erklärt der Polizeipräsident der Inseln.

+++ 05:19 UN-Chef: Waffenruhe scheint derzeit nicht möglich +++Der UN-Generalsekretär António Guterres sieht derzeit keine Chance für eine Unterbrechung der Kampfhandlungen in der Ukraine: "Im jetzigen Moment scheint eine globale Waffenruhe in der Ukraine nicht möglich", sagt Guterres. "Das war unser Appell aus humanitären Gründen, aber es scheint nicht möglich." Der UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths war zuvor zu Gesprächen nach Moskau und Kiew gereist, um die Möglichkeit eines "humanitären Waffenstillstands" im Ukraine-Krieg auszuloten.

+++ 04:39 OSZE und Europarat: Moskau muss Angriffe auf Gotteshäuser einstellen +++Vertreter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und des Europarats appellieren an Russland, Angriffe auf religiöse Stätten und Gotteshäuser in der Ukraine einzustellen. "Wir sind entsetzt über die Zerstörung religiöser Stätten und Gotteshäuser: Kirchen, Synagogen und Moscheen", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Diese seien für die vielfältigen Religionsgemeinschaften in der Ukraine lebenswichtig, "mehr denn je in Krisenzeiten". Man fordere Russland daher auf, derartige Zerstörungen einzustellen, die zusammen mit der "wahllosen Tötung von Zehntausenden Zivilisten" Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellten. Ende März hatte es aus Kiew geheißen, fast 60 Kirchen und Gotteshäuser anderer Religionen seien in der Ukraine durch den russischen Angriffskrieg zerstört oder beschädigt worden. Die meisten getroffenen Objekte seien orthodoxe Kirchen.< /p>

+++ 04:07 ESA stoppt Zusammenarbeit mit Russland bei "Luna"-Missionen +++Angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine stellt die europäische Raumfahrtagentur ESA die Zusammenarbeit mit Russland bei deren Mondmissionen "Luna" ein. Die Technologien, die die ESA mit den russischen Missionen mitschicken sollte, werden nun anderweitig ins All gebracht. Wie die ESA mit Sitz in Paris mitteilt, soll etwa ein Bohr- und Analysepaket nun mit Hilfe der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA auf den Mond fliegen.

+++ 03:24 Habeck: "Ausladung des Bundespräsidenten ist Ausladung Deutschlands" +++Vizekanzler Robert Habeck hält die Absage der Ukraine an einen Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für problematisch. "Der Bundespräsident ist Deutschland. Und deswegen ist seine Ausladung durch Präsident Selenskyi eine Ausladung Deutschlands", sagte der Grünen-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Ich muss es leider so sagen: Die ukrainische Seite hat einen diplomatischen Fehler gemacht." Auf die Frage, ob nun er oder Kanzler Olaf Scholz in die Ukraine reisen werden, sagt der Grünen-Politiker: "Jetzt sollten wir alle schnell zusehen, dass wir das Problem lösen und nicht eskalieren. Dafür wurden Telefone ja erfunden." Die gesamte Regierung stehe im ständigen Austausch mit der ukrainischen Regierung.

+++ 02:57 Ukrainische Piloten suchen Sponsoren für Kampfflugzeugkauf +++Ukrainische Piloten starten offenbar eine Kampagne zum Kauf von Kampfflugzeugen für ihre Luftwaffe. "Kauf mir einen Kampfjet", heißt es in einem Video, auf das ukrainische Medien hinweisen. In dem Film steht ein Mann mit Sonnenbrille in Pilotenkleidung vor den Trümmern am Boden zerstörter ukrainischer Kampfflugzeuge. Er brauche ein Kampfflugzeug, um damit Panzer und Kriegsverbrecher zu vernichten, sagt er. Auf der zugehörigen Website werden Länder mit vorhandenen Flugzeugen sowjetischer Bauart vor allem aus dem ehemaligen Ostblock gelistet, denen Jets abgekauft werden könnten. Die Piloten seien auch bereit, das Fliegen mit Kampfjets westlicher Typen von der schwedischen JAS 39 Gripen bis hin zur US-amerikanischen F-35 zu lernen, heißt es in dem Video.

+++ 02:16 Kretschmer: "Würden bei Waffenlieferungen Linie überschreiten" +++Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer spricht sich gegen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine aus. "Wir würden eine Linie überschreiten, wenn wir Panzer oder Flugzeuge liefern oder gar eine Flugverbotszone einrichten. Diese Linie gilt es zu halten", sagt Kretschmer der "Rheinischen Post". Deutschland leiste enorm viel, dürfe aber nicht zur Kriegspartei werden. "Ich sehe mit großer Sorge, dass momentan stabile Leitplanken der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik sehr schnell eingerissen werden. Deutschland hat es bislang aus gutem Grund abgelehnt, Waffen in Kriegsregionen zu liefern", so der CDU-Politiker.

+++ 01:28 Russland: Besatzung von Raketenkreuzer "Moskwa" evakuiert +++Moskau meldet, die vollständige Evakuierung der Besatzung des russischen Raketenkreuzers "Moskwa" ("Moskau"). Das Schiff der Schwarzmeerflotte sei durch die "Detonation von Munition infolge eines Brandes" zudem schwer beschädigt, berichtete die russische Agentur Tass unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Die Brandursache werde untersucht, hieß es weiter. Wenige Stunden davor hatte es aus Kiew geheißen, der Raketenkreuzer sei von einer ukrainischen Anti-Schiffsrakete getroffen worden.

+++ 01:10 Britischer Staatssekretär fordert schwere Waffen von Berlin an Ukraine +++Der britische Verteidigungsstaatssekretär James Heappey fordert Berlin auf, schwere Waffen an die Ukraine zu liefen. "Wenn der Übergang zu einer konventionellen Kriegsführung auf offenem Gelände kommt, dann braucht es gepanzerte Fahrzeuge und Kampfjets", sagt der Politiker der Konservativen Partei der "Welt". Er fordert für die nächste Kriegsphase die Lieferung von Präzisionsgeschützen an die Ukraine sowie schwere Waffen. Deutschland habe durch seine Kehrtwende bei den Verteidigungsausgaben sehr viel Geld zur Verfügung. "Dieser Moment ist eine riesige Chance für die euro-atlantische Sicherheit, die sich an die neue Lage anpassen muss", sagt Heappey.

+++ 00:42 Gouverneur berichtet von Bombardierung von Wohnvierteln in Charkiw +++In Charkiw im Nordosten der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben vier Zivilisten durch russische Luftangriffe getötet worden. Mindestens zehn weitere seien verletzt worden, erklärt Regionalgouverneur Oleg Synegubow bei Telegram. Die "Besatzer" hätten erneut Wohnviertel von Charkiw bombardiert. Charkiw ist mit rund 1,5 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Ukraine und liegt nur rund 40 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Die Stadt ist bereits seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine am 24. Februar heftig umkämpft. Bisher gelang es den russischen Truppen nicht, sie einzunehmen.

+++ 00:11 Hofreiter: "Das Problem ist im Kanzleramt" +++Anton Hofreiter kritisiert die Ukraine-Politik von Bundeskanzler Olaf Scholz. Bei "RTL Direkt" sagt er: "Das Problem ist im Kanzleramt und Herr Scholz spricht von Zeitenwende, aber er setzt sie nicht ausreichend um", so der Vorsitzende des Europa-Ausschusses im Bundestag. Es brauche deutlich mehr Führung, sagt Hofreiter. "Insbesondere wenn man mit anderen europäischen Parlamentariern spricht, überall wird einem die Frage gestellt, wo bleibt eigentlich Deutschland und das ist nicht nur ein Problem für die Menschen in der Ukraine, das ist das Hauptproblem. Aber das ist auch ein Problem für uns. Wir verlieren grad massiv Ansehen bei all unseren Nachbarn". Der Grünen-Politiker fordert zudem, dass Deutschland schnellstmöglich schwere Waffen in die Ukraine liefern solle.

+++ 23:30 "Immer an Seite der Ukraine" - Selenskyj lobt Polen und Baltenländer +++Ohne den deutschen Bundespräsidenten reisen Polens Präsident Andrzej Duda sowie die Staatschefs der drei baltischen Länder Litauen, Lettland und Estland nach Kiew und versichert der Ukraine ihre Solidarität. Bei einem Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj sagen die Staatsoberhäupter der vier EU- und Nato-Staaten weitere Militärhilfe und humanitäre Unterstützung zu. Außerdem versprechen sie, sich für eine Aufnahme der Ukraine in die Europäische Union einzusetzen. Selenskyj bedankt sich bei seinen Gästen für die Unterstützung und den Beistand. Polen, Litauen, Lettland und Estland seien immer Seite an Seite mit der Ukraine gestanden, sagt er nach dem Treffen.

+++ 23:11 Kiew: Russischer Kreuzer brennt nach ukrainischem Raketenangriff +++Der russische Raketenkreuzer "Moskwa" ("Moskau") ist nach Angaben aus Kiew im Schwarzen Meer von einer ukrainischen Anti-Schiffsrakete getroffen worden. "Den Kreuzer 'Moskwa' traf irgendeine Überraschung - er brennt stark", sagt Präsidentenberater Olexij Arestowytsch in einem Interview. Das Kriegsschiff habe eine Besatzung von mehr als 500 Matrosen. Von russischer Seite gibt es bislang keine Bestätigung. Die "Moskwa" soll unter anderem an der Eroberung der ukrainischen Schlangeninsel zu Kriegsbeginn vor knapp sieben Wochen beteiligt gewesen sein. Der Berater des ukrainischen Innenministers, Anton Heraschtschenko, deutet in einem Beitrag in sozialen Netzwerken an, das Kriegsschiff sei mit einer Rakete des Typs Neptun getroffen worden.

+++ 22:26 Moskau verbietet 398 US-Abgeordneten die Einreise +++Als Reaktion auf US-Sanktionen verhängt Russland ein Einreiseverbot gegen 398 Abgeordnete des US-Repräsentantenhauses. Es handele sich um eine Antwort auf die Ende März von der US-Regierung verkündeten Sanktionen gegen die russische Staatsduma vom 24. März, teilt das Außenministerium in Moskau mit. Auch 87 kanadische Senatoren wurden demnach auf die sogenannte russische Stop-Liste gesetzt. Angesichts immer neuer westlicher Sanktionen seien zudem auch aus Moskau weitere Gegenmaßnahmen geplant, heißt es.

+++ 22:10 Diese Waffen wollen die USA in die Ukraine liefern +++Die USA wollen der Ukraine aus ihren Vorräten weitere Waffen und Munition im Wert von bis zu 800 Millionen Dollar (740 Millionen Euro) liefern. Hier eine Auswahl der Systeme, die laut US-Verteidigungsministerium angedacht sind:

  • 11 einst für Afghanistan bestimmte Hubschrauber russischer Bauart vom Typ Mi-17
  • 200 gepanzerte Mannschaftstransporter vom Typ M113
  • 100 gepanzerte Allzweckfahrzeuge vom Typ Humvee
  • 18 Feldhaubitzen vom Typ 155mm mit 40.000 Artilleriegeschossen
  • Schutzausrüstung für chemische, biologische und nukleare Vorfälle
  • 300 unbemannte Drohnen vom Typ Switchblade
  • 500 Panzerabwehrlenkwaffen vom Typ Javelin sowie "Tausende" weitere panzerbrechende Waffen
  • 30.000 Kombinationen aus schusssicheren Westen und Helmen
  • eine unbestimmte Zahl Antipersonenminen vom Typ Claymore M18A1
  • Die vorangegangenen Entwicklungen lesen Sie hier.

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