Kirche
07.04.2022, 10:56| Lesedauer: 2 MinutenZu den Gottesdiensten müssen sich die Besucherinnen und Besucher in der evangelische Kirche in Duisburg-Ungelsheim (Foto) und Huckingen warm anziehen.
Foto: Fabian Strauch / FUNKE Foto Services
Duisburg-Süd. Solidarität mit der Ukraine: Die evangelischen Kirchen in Duisburg-Huckingen und Ungelsheim werden zu den Gottesdiensten nicht wie sonst beheizt.
Als Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine werden die evangelischen Kirchen in Huckingen und Ungelsheim bis auf Weiteres zu den Gottesdiensten nicht mehr wie gewohnt geheizt. Diese Entscheidung hat nach Angaben von Pfarrer Rainer Kaspers das Presbyterium der Evangelischen Auferstehungsgemeinde Duisburg-Süd auf ihrer jüngsten Sitzung getroffen.
Diese Regelung gelte bereits für die Gottesdienste an den Ostertagen. Die Besucherinnen und Besucher werden gebeten, sich entsprechend wärmer anzuziehen.
Kalte Kirchen im Duisburger Süden aus Solidarität mit Menschen in der UkraineDer Gemeindeleitung sei es bewusst, dass es sich hier um ein gutes Stück âSymbolpolitikâ handele, da die Kindertagesstätten und Räume der Gemeinde, in denen alle weiteren Angebote im Laufe der Woche stattfinden, weiter beheizt werden müssen. Aber es falle den Mitgliedern des Presbyteriums schwer, bei knapp 20 Grad Raumtemperatur Gottesdienst zu feiern, für die Menschen, die unter dem Krieg in der Ukraine leiden, zu beten und gleichzeitig zu wissen, dass in der Ukraine derzeit zehntausende Menschen ohne Heizung, Strom und Wasser leben müssen.
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Gleichzeitig betonen die Mitglieder des Presbyteriums, dass sie Sorgen der Menschen in Deutschland verstehen, die sich vor Sanktionen fürchten, die russisches Gas und Ãl betreffen â" die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen, vor Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit und steigenden Preisen. Trotzdem sieht sich die Gemeinde in der moralischen Pflicht, alles zu tun, um möglichst schnell von russischen Ãl- und Gasimporten unabhängig zu werden. Jeder Kubikmeter Gas zähle.
Die Heizung wird in den evangelischen Kirchen in Duisburg-Huckingen und Ungelsheim bis auf Weiteres heruntergedreht.
Foto: Kaspers
Die Gemeinde würden sich deshalb freuen, wenn ihre Entscheidung für manche zum Anstoà wird, sich anzuschlieÃen und ebenfalls Energie einzusparen. Und natürlich ist mit damit die Hoffnung verbunden, dass sich trotz des Verzichts auf einen warmen Raum die Kirchen in Huckingen und Ungelsheim zu den Gottesdiensten füllen. Gemeinschaft, Solidarität, Nächstenliebe, Worte der Hoffnung und des Friedens hätten die Kraft, Menschen zu wärmen.
Die Auferstehungsgemeinde lädt für Sonntag, 10. April, um 9.30 Uhr in die Ungelsheimer Auferstehungskirche, Sandmüllersweg 31, und um 18 Uhr zum Gottesdienst mit Friedensgebet in die Huckinger Kirche, Angerhauser StraÃe 91 ein.
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