Stand: 18.04.2022 11:29 Uhr
Russland und die Ukraine haben sich zum zweiten Mal nicht auf sichere Wege für Zivilisten raus aus den umkämpften Gebieten einigen können. Die russische Offensive im Osten der Ukraine soll kurz bevorstehen. Die News im Überblick.
Die Ukraine und Russland haben sich zu zweiten Mal in Folge nicht auf humanitäre Konvois zur Evakuierung von Zivilisten aus Kriegsgebieten einigen können. Das teilte die stellvertretende Premierministerin der Ukraine, Wereschtschuk, mit. "Die russischen Besatzer blockieren und bombardieren immer wieder humanitäre Routen. Daher wurde aus Sicherheitsgründen beschlossen, keine Korridore zu öffnen", erklärte Wereschtschuk im Messenger-Dienst Telegram. Die russischen Streitkräfte beschossen eigenen Angaben zufolge in der Nacht mehr als 100 Ziele, an denen ukrainische Militärtechnik und Truppen konzentriert waren.
Ukraine: Vorbereitungen für russische Offensive im Donbass fast beendetUnterdessen meldet der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht, dass das russische Militär seine Vorbereitungen für eine neue Offensive im Donbass fast beendet habe. "Im östlichen Einsatzgebiet schließen die Streitkräfte der russischen Föderation die Bildung einer Angriffstruppe ab." Russische Soldaten wollten den Donbass dem Erdboden gleichmachen, hatte der ukrainische Präsident Selenskyj in einer nächtlichen Videobotschaft gesagt. Er kritisierte zudem "Verzögerungen" bei Waffenlieferungen.
Polizeichef: Auch Zivilisten in Stahlwerk von MariupolEin Tag nach dem Ablaufen des russischen Ultimatums zur Kapitulation in Mariupol sollen sich weiterhin 2.000 ukrainische Soldaten auf dem Gelände eines Stahlwerks verschanzt haben. Außerdem hielten sich dort auch zahlreiche Zivilisten auf, sagte der Chef der Streifenpolizei von Mariupol, Werschinin, in der Nacht dem ukrainischen Lokalfernsehen.
Hoffnung auf EUDerweil hat die Ukraine den von EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen überreichten Fragebogen für den Antrag auf EU-Mitgliedschaft nach Regierungsangaben vollständig ausgefüllt. Man erwarte eine positive Entscheidung, sagte der stellvertretende Leiter des Büros von Präsident Selenskyj. Nach seinen Worten geht die Ukraine davon aus, während der geplanten Sitzung des Europäischen Rates am 23. und 24. Juni den Status eines EU-Beitrittskandidaten zu erhalten.
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opferzahlen durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
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In der westukrainischen Stadt Lwiw sowie in Kiew und der südlichen Region Dnipropetrowsk hat es offenbar mehrere Luftangriffe gegeben. Mehr bei tagesschau.de. extern
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NDR Info | Aktuell | 17.04.2022 | 19:00 Uhr
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