Petersplatz Ostermesse: Papst bittet um Frieden in der Ukraine


Papst Franziskus hat am Sonntagmittag die Ostermesse auf dem Petersplatz gefeiert. Nach zwei Jahren coronabedingter Pause nahmen wieder Tausende Gläubige aus aller Welt an dem Gottesdienst teil. Anders als in der Osternacht stand Franziskus der Messe wieder selbst vor. Am Samstag hatte er aufgrund seiner anhaltenden Knie- und Hüftschmerzen von einem Stuhl vor den Bankreihen der Gläubigen aus an der Messe teilgenommen.

Friedens-Appell an die Welt

Vor mehreren zehntausend versammelten Gläubigen erklärte das Oberhaupt der katholischen Kirche: "Wir haben zu viel Blutvergießen, zu viel Gewalt gesehen." Ähnlich wie die Jünger nach der Auferstehung Jesu Christi, die an Ostern gefeiert wird, seien heute auch "unsere Herzen von Angst und Schrecken erfüllt, als so viele unserer Brüder und Schwestern sich einschließen mussten, um sich vor den Bomben zu schützen." Franziskus sprach von einem "Ostern des Krieges".

Möge man sich für den Frieden entscheiden. Man höre auf, die Muskeln spielen zu lassen, während die Menschen leiden.

Papst Franziskus während der Ostermesse

Der Papst sagte: "In meinem Herzen trage ich all die vielen ukrainischen Opfer, die Millionen von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen, die auseinandergerissenen Familien, die allein gelassenen alten Menschen, die zerstörten Leben und die dem Erdboden gleichgemachten Städte."

Er erinnerte auch an das viele Leid in den Konflikten anderswo auf der Welt, etwa im Nahen Osten, Libanon, Syrien, Jemen, Irak, Afghanistan, Libyen, Myanmar und Teilen Afrikas.

Urbi et orbi

Zum Schluss erteilt der 85-Jährige dann den traditionellen Segen "Urbi et orbi", der Stadt und dem Erdkreis. Zum höchsten christlichen Fest war der Platz vor der Basilika mit rund 40.000 Blumen und Pflanzen aus den Niederlanden geschmückt.

Zuvor hatte Patriarch Pizzaballa in der Grabeskirche in Jerusalem am Morgen die traditionelle Ostermesse zelebriert. Er sprach von schrecklichen Umständen, unter denen viele Menschen auf der Welt lebten. Außerdem erinnerte er auch an die Verluste durch die Corona-Pandemie.

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