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Im Ukraine-Krieg konnte die ukrainische Armee russische Truppen östlich von Kiew offenbar zurückdrängen. © Maximilian Clarke/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpaIm Ukraine-Krieg erzielte die ukrainische Armee wohl neue Erfolge im Osten von Kiew. Derweil entstand brutale Zerstörung in Isjum und Tschernihiw.
München - Im Ukraine-Konflikt* nehmen die brutalen und gnadenlosen Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Truppen kein Ende. Diese Karte zeigt, wo der Ukraine-Krieg wütet. Trotz ihrer zahlenmäÃig militärischen Ãberlegenheit haben es die Truppen vom russischen Machthaber Wladimir Putin* jedoch nicht einfach. So belasten beispielsweise logistische Schwierigkeiten aktuell die russischen Soldaten.
Im Osten von Kiew mussten sie nun offenbar erste Schläge einstecken, während Aufnahmen aus den schwer umkämpften ukrainischen Städten Isjum und Tschernihiw die riesige Zerstörung enthüllten. Der Bürgermeister von Tschernihiw erklärte die Situation mit besonders dramatischen Worten. Im Hintergrund der Ukraine-Krise* warf die US-Regierung den russischen Truppen jetzt formal Kriegsverbrechen vor, während sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Ansprache an die russische Bevölkerung wandte.
Ukraine-Krieg: Ukrainische Erfolge im Osten von Kiew - Putins Truppen maÃgeblich zurückgedrängtBesonders um die ukrainische Hauptstadt Kiew* herrscht eine ernste Lage. Russische Truppen versuchen seit Tagen die Hauptstadt vollständig zu belagern und weiter vorzustoÃen. Allerdings bleiben ukrainische Truppen standfest und halten ihre Stellungen. Im Osten von Kiew wurden die Truppen von Putin nun maÃgeblich zurückgedrängt, wie ein hochrangiger Beamter des US-Verteidigungsministeriums Pentagon gegenüber dem US-Sender CNN mitteilte.
Dem US-Beamten zufolge befinden sich die russischen Truppen im Osten von Kiew nun in einer Entfernung von 55 Kilometern zum Stadtzentrum. Im Vergleich zum vorigen Tag seien russische Einheiten somit 25 bis 35 Kilometer zurückgedrängt worden, so der Beamte gegenüber CNN. Gleichzeitig würden russische Soldaten im Nordwesten der Stadt ihre Position festigen und Verteidigungsstellungen errichten.
Ukraine-Krieg: Gewaltige Zerstörung in Tschernihiw - Bürgermeister spricht vom âkompletten BlutbadâDie ukrainischen Städte Isjum und Tschernihiw sind seit Tagen Schauplatz heftiger Kämpfe im Ukraine-Krieg. Nun sind neue Aufnahmen aufgetaucht, die die Zerstörung zeigen, die durch konstanten Beschuss russischer Truppen entstand. Der Bürgermeister von Tschernihiw, Wladislaw Atroschenko, veröffentlichte auf Telegram ein Video, das ihn bei einer Autofahrt durch die zerstörte Stadt zeigt.
Dabei ist zu sehen, wie schwarzer Rauch aus mehreren Punkten aufsteigt. Atroschenko beschrieb die Situation in der Stadt als ein âkomplettes Blutbadâ und machte auf die hohe Zahl der Toten aufmerksam. Der lokale Friedhof könne nicht alle Toten aufnehmen, weshalb man die Verstorbenen âlänger als normalâ in Kühlschränken und Leichenhallen hielte. Zudem bestatte man die Leichen in alten Friedhöfen. Genaue Angaben zu Todeszahlen machte Atroschenko nicht.
Ukraine-Krieg: USA beschuldigen Russland formal mit Kriegsverbrechen und drohen mit KonsequenzIndes beschuldigten die USA Russland formal mit Kriegsverbrechen in der Ukraine. Man habe hierfür Beweise gesammelt. Die US-Regierung gehe âauf der Grundlage der derzeit verfügbaren Informationen davon aus, dass Angehörige der russischen Streitkräfte in der Ukraine Kriegsverbrechen begangen habenâ, erklärte AuÃenminister Antony Blinken. Es gebe âzahlreiche glaubwürdige Berichte über wahllose Angriffe und Angriffe, die absichtlich auf Zivilisten abzielen, sowie über andere Gräueltatenâ.
Die US-Einschätzung basiere sowohl auf öffentlich zugänglichen als auch auf Geheimdienstinformationen. Er verwies auf die Zerstörung von âWohnhäusern, Schulen, Krankenhäusern, wichtigen Einrichtungen, zivilen Fahrzeugen, Einkaufszentren und Krankenwagenâ, die âTausende von Toten und Verletztenâ gefordert hätten. Viele dieser Orte waren âeindeutig als von Zivilisten genutzt gekennzeichnetâ, erklärte er. Blinken kündigte an, dass die USA die Verbrechen gerichtlich aufarbeiten wollten. Man sei bereit, âmit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln, einschlieÃlich der strafrechtlichen Verfolgung, Rechenschaft zu verlangenâ.
Ukraine-Krieg: Nato will weitere Truppen verlegen - US-Botschafterin äuÃert sich zu Polen-VorschlagDie Nato trifft sich zu neuen Beratungen zum Ukraine-Krieg*. In diesem Treffen wollen die Staats- und Regierungschefs der Nato-Länder angesichts der aktuellen Lage die Stationierung von vier weiteren sogenannten âBattlegroupsâ in Ungarn, Rumänien, Bulgarien und der Slowakei genehmigen, wie die US-Botschafterin in der Nato*, Julie Smith, erklärte. Dabei gehe es nicht nur um ânationale Einheitenâ. Weitere Details werde man im Rahmen des Treffens mitteilen.
In dem Nato-Gipfel werde man zudem über die Aufstellung der Bündnistruppen für die Zukunft beraten. âDas wird uns Wochen und Monate in die Zukunft bringenâ, sagte Smith. Daneben äuÃerte sie sich auch zum Vorschlag aus Polen für eine Nato-Friedenstruppe in der Ukraine. Es sei keinesfalls ein Vorschlag ohne Chance. Allerdings gebe es âviele Fragen mit offenem Endeâ. Verbündete würden mehr über den Vorschlag wissen wollen. âWir wollen diese Art frischer Denkweisen ermutigenâ, hob Smith hervor.
Ukraine-Krieg: Selenskyj appelliert an russisches Volk - âRettet eure Söhne vor dem KriegâDer ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj* wandte sich in einer Videobotschaft an das russische Volk. Er appellierte an russische Bürger: âRettet eure Söhne vor dem Krieg.â Die Ukraine habe niemals die Sicherheit von Russland bedroht, unterstrich er und betonte, die russische Propaganda lüge über den Krieg, âder mit euren Steuern bezahlt wirdâ.
Ukrainer würden alles tun, um für Frieden zu sorgen, so Selenskyj: âUnd wenn dies geschieht, dann werdet ihr wenigstens sicher darüber sein, dass eure Kinder nicht mehr geschickt werden, um auf unserem Land, auf unserem Gebiet zu sterben.â Das russische Militär würden ukrainische Städte zerstören, Zivilisten töten, Frauen vergewaltigen, Kinder entführen und auf Flüchtlinge schieÃen, führte der ukrainische Staatschef an. âRussische Truppen kennen keine Grenzen für das Böseâ, sagte Selenskyj. Die ukrainische Bevölkerung rief er zu weltweiten Protesten auf. (bb) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA
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